Duisburg. . Am 5. Juni ist Startschuss für den 33. Rhein-Ruhr-Marathon. Diesmal startet kein Titelverteidiger, dafür bestreitet eine Athletin die Marathon-Strecke gleich zweimal.

Titelverteidiger? Die gibt es natürlich. Karsten Kruck bei den Herren, Birgit Schönherr-Hölscher bei den Frauen. Auf der halben Strecke sind es Karol Grunenberg und Annika Gomell. Diese vier haben eines gemeinsam – sie werden nicht erneut beim Rhein-Ruhr-Marathon siegen. Zumindest nicht in der aktuell 33. Ausgabe und zumindest nicht nach aktuellem Meldestand. Und dennoch wird es viel Spannung auch aus Duisburger Sicht geben – denn Magnus Kreth vom ASV Duisburg wird alles daran setzen, zum fünften Mal als schnellster Läufer über 42,195 Kilometer das Zielband durchzureißen.

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Allerdings geht es er nicht als Favorit auf die Strecke – diese Bürde liegt wohl eher bei Matthias Graute vom Triathlon-Club Essen. „Er hat 2015 den Vivawest-Marathon gewonnen und war bereits Duathlon-Weltmeister“, sagt Duisburgs Laufspezialist Jörg Bunert, bevor das Feld am Sonntagmorgen auf die Reise geschickt wird. Ein möglicher Mitfavorit ist der Vorjahresvierte Simon Gasper. Robert Jäkel, der 2007 in Duisburg gewann, ist wohl ein Kandidat für die folgenden Ränge. Kruck wird – wie auch Karol Grunenberg und Antje Möller auf der Frauen-Halbstrecke – aus Verletzungsgründen passen müssen.

Claudia Maria Henneken wird gleich zweimal die 42,195 Kilometer absolvieren

Das ist wirklich bedauerlich für die Lokalmatadore – doch der auf guten Amateur- bis Breitensport angelegte Duisburger Marathon lebt ohnehin davon, dass jedes Jahr andere Menschen neue Geschichten schreiben. Eine dieser Geschichten wird Claudia Maria Henneken liefern. Die Kölnerin wird nicht einfach nur die gut 42 Kilometer abreißen – sie geht gleich zweimal auf die Runde. Die Athletin vom SSC Köln ist nicht nur die Favoritin beim Inline-Marathon, der sich in Duisburg immer größerer Beliebtheit erfreut. Sie wird nach ihren Zieleinlauf in Windeseile die Inlineskates aus-, die Turnschuhe anziehen, mit einem Zeitfenster von einer guten Viertelstunde zum Start düsen, um sich auch per pedes das Finisher-Shirt zu verdienen. Als Favoritin bei den (laufenden) Frauen gilt Sandra Klein, die bereits vor zwei Jahren die schnellste war.

Während die Weltspitze bei den Läufern fehlt, sieht das bei den rollenden Teilnehmern schon anders aus. Viele Teilnehmer bei den Inlinern haben schon deutsche, Europa- und auch Weltmeisterschaften gewonnen. Wie beispielsweise Alexander Jose Bastidas aus Caracas in Venezuela, der 2003 Weltmeister war. Außerdem sind Markus Pape und Frank Bussmann auf den kleinen Rollen sehr schnell unterwegs.

Bei Handbike-Trophy treten viele Paralympics-Starter an

Mit größeren Rollen und ähnlich schnell sind die Handbiker auf der Strecke. Die Rollifahrer, die bekanntlich mit Liegerädern an den Start gehen, die per Handkurbel angetrieben werden – was nebenbei bemerkt unfassbar anstrengend ist – sind mit den Besten am Start. Bereits zum siebten Mal macht die Handbike-Trophy in Duisburg Station. „Wir sind hier nicht nur Beiwerk und wirklich integriert“, freuen sich die Organisatoren Stefan Voormans und Holger Falk. Die Streckenrekordler – und Weltrekordler – Vico Merklein (1:07:47 Stunde) und Christiana Reppe (1:17:04) sind beispielsweise dabei. Merklein hat den Weltrekord vor vier Jahren auf 58:56 Minuten gesetzt und dürfte vor allem vom Belgier Jonas van de Steene herausgefordert werden. „Hier sind viele Fahrer am Start, die auch bei den Paralympics in Rio dabei sein werden“, so Falk.

Organisatoren wollen Marke von 6000 Teilnehmern knacken

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Bei den Läufern setzt sich der Trend von der Voll- auf die Halbdistanz fort. 856 Meldungen liegen aktuell vor – vor einem Jahr waren es 922. Die Gesamteilnehmerzahl nimmt zu. Stadtsportbund und LC Duisburg hoffen, die 6000er-Marke knacken zu können.

Karl Pavan, der mittlerweile 90 Jahre alt und Duisburger Marathon-Urgestein ist, wird wohl erstmals nicht am Marathon (zuletzt lief er die Halbdistanz) teilnehmen, ist aber als Ehrengast eingeladen.

Die Startzeiten der einzelnen Wettbewerbe

Die Startzeiten am Sonntag: 7.55 Uhr: Handbiker, 8 Uhr: Inlineskater; 9.10 Uhr: Halbmarathon, 9.28 Uhr: Ekiden; 9.30 Uhr: Marathon, 9.50 Uhr: Staffel-Marathon.