Castrop-Rauxel. Nach einer guten Stunde musste die Partie zwischen SuS Merklinde und Firtinasport Herne abgebrochen werden, weil beide Teams aufeinander los gingen.
Nach einer Massenschlägerei im Herner Kreisligaspiel zwischen dem Tabellendritten SuS Merklinde und Spitzenreiter Firtinaspor Herne musste das Spiel nach 65 Spielminuten vom Schiedsrichter abgebrochen werden. Ein Merkliner Spieler musste ins Krankenhaus. Beide Mannschaften beschuldigen sich gegenseitig, die Schlägerei ausgelöst zu haben.
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Den Auslöser für die Schlägerei gab es bei einer Unterbrechung nach einem Foulspiel. Ein Spieler von Firtinaspor soll versucht haben Merklindes Kapitän Marco Gruzska von hinten zu treten. Daraufhin rief Merklindes verletzter Akteur Yüksel Turan von der Seitenlinie dem ebenfalls türkischstämmigen Gäste-Spieler einige Worte zu. Beleidigungen in türkischer Sprache waren zu hören, dann stürmten immer mehr Spieler, Funktionäre und Zuschauer herbei.
Schiedsrichter Ahmet Smajilbasic entschied sich sofort, die Partie abzubrechen. Offizielle vom SuS Merklinde riefen die Polizei zu Hilfe, die im Anschluss einige Anzeigen aufnahm. SuS-Ersatzkeeper Jan Nöthe musste gar ins Krankenhaus gefahren werden.
Die Vorkommnisse bestätigen sowohl Merklindes Sportlicher Leiter Martin Broll, als auch Cevdet Zurel, Trainer von Firtinaspor. Merklindes Trainer Jörg Nowaczyk war beruflich verhindert, das Team wurde vom gefoulten Gruszka betreut. Gäste-Coach Zurel hatte eine andere Sicht auf den Auslöser der Tumulte als die Einheimischen: "Ein Spieler von Merklinde (Yüksel Turan, Anm.d.Red.) hat unsere Spieler beleidigt." Broll wiederum sah den Tritt des Herners gegen Gruszka als Auslöser an.
Schiedsrichter bemerkt Tritt nicht
Den Tritt wiederum hatte der Unparteiische aber überhaupt nicht gesehen. Smajilbasic erklärte nach dem Abbruch: "Aufgrund der Tumulte habe ich das Spiel abgebrochen. Von außen wurde etwas von Merklinder Seite hereingerufen, dann hatte sich ein Pulk gebildet."
Fußball gespielt wurde zuvor aber auch noch. Sobhe Omairat traf nach 15 Minuten zum 1:0 für die Hausherren. Abdelghani Habri legte nach einem Foul an Gruszka per Strafstoß zum 2:0 (50.) nach. Sieben Minuten später erzielte Vahdet Özbek das 1:2 für die Gäste. Wiederum acht Minuten später war die Partie dann vorzeitig vorbei. Die Partie wird ein Nachspiel vor der Kreisspruchkammer (KSK) haben.