Bottrop. Die Handballerinnen des SC Bottrop müssen im Aufstiegsrennen einen Dämpfer verarbeiten. Von ihrem eingeschlagenen Weg weichen sie nicht ab.

Die Handballerinnen des SC Bottrop wandelten zuletzt zwischen Freud und Leid. Groß sind die Fragezeichen beim aktuellen Tabellenzweiten der Verbandsliga, denn für die Blau-Weißen stellt sich momentan die Frage: Worum geht es für die Mannschaft in dieser Saison noch?

Eigentlich steht der Liganeuling in der Meisterschaft wunderbar da, gleich im Premierenjahr mischen die Bottroperinnen schon wieder ganz oben mit. Doch die Hoffnungen auf den Aufstiegs-Hattrick haben zuletzt einen herben Dämpfer erlitten.

SC Bottrop hatte im Aufstiegsrennen eigentlich alle Trümpfe in der Hand

Den Grund lieferte die etwas überraschende Ligapleite bei der HSG Alpen/Rheinberg Anfang Februar, als sich der SC ungewohnt deutlich mit 26:35 geschlagen geben musste. Für das Team des Bottroper Trainergespanns Christoph Grewer und Thomas Stratmann, das vor zwei Jahren noch in der Bezirksliga spielte, ein ungewohntes Gefühl – immerhin war es für den SC überhaupt erst die zweite Saisonniederlage. Die könnte aber gravierende Folgen haben: Da die HSG VeRuKa als Spitzenreiter munter vorneweg marschiert, ist der Rückstand des SCB zum Tabellenführer auf drei Punkte angewachsen.

Wohin führt der Weg der Handballerinnen des SC Bottrop?
Wohin führt der Weg der Handballerinnen des SC Bottrop? © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Ursprünglich hätte den Bottroperinnen ein Sieg im direkten Duell genügt, um am Spitzenkonkurrenten aus Duisburg vorbeizuziehen. Vorausgesetzt, der SCB macht bis dato seine Hausaufgaben. Doch durch die Niederlage gegen Alpen ist der Zweitplatzierte nunmehr auf Schützenhilfe angewiesen, wenn der Traum von der Oberliga aufrechterhalten werden soll. „Das Thema Aufstieg haben wir erstmal beiseitegelegt“, äußert sich Stratmann zurückhaltend, „die Niederlage tat weh. Sie war unnötig, aber verdient.“ Aufgeben sei für den SC im Titelrennen zwar keine Option, allerdings solle der Fokus auf das Wesentliche gerichtet werden. „Wir konzentrieren uns auf die nächsten Aufgaben und warten ab, was passiert“, so Stratmann.

Bottroper Derbys stehen am Wochenende an

Immerhin kehrte der Verbandsligist schon am vergangenen Wochenende in die Erfolgsspur zurück, als sich die SC-Frauen vor heimischem Publikum gegen den HC TV Rhede durchzusetzen wussten. Im 24:21 erkannte das Trainerduo viel Gutes, wie Stratmann verrät: „Es war natürlich sehr wichtig, wieder zu gewinnen. Die Leistung war gut, alle waren super motiviert und wollten eine entsprechende Reaktion zeigen.“ Und auch die Vorfreude ist mit Blick auf den kommenden Spieltag groß: Der Sonntag (16. Februar) steht ganz im Zeichen des Derbys, immerhin treffen die SC-Frauen in der Dieter-Renz-Halle auf die DJK Adler 07 Bottrop (13.30 Uhr). Gleich im Anschluss spielen auch die Herrenteams beider Vereine in der Regionsoberliga gegeneinander (15.15 Uhr).

Lesen Sie auch: „Bin in der Halle aufgewachsen“ – Bottroper Handballtrainer lebt den Sport

Ungeachtet des Saisonausgangs dürfte das Abschneiden der SC-Frauen vereinsintern gewiss als Erfolg verbucht werden. Immerhin ist den Bottroperinnen zuletzt zwei Mal in Serie der Aufstieg gelungen – erst in die Landesliga, dann in die Verbandsliga. Und dennoch ist es dem SCB auf Anhieb gelungen, auch auf diesem neuen Terrain die Ligaspitze ins Visier zu nehmen. Dabei ist das Team nicht vom eingeschlagenen Weg abgekommen: Auch in diesem Jahr wird vorrangig auf viele junge Spielerinnen und insbesondere die eigene Jugend gesetzt. Gepaart mit einigen erfahrenen Stützen ergibt dies eine gute Mischung. So wollen sich die SCB-Frauen gar nicht zu sehr unter Druck setzen. Mit ihnen zu rechnen sein dürfte auch künftig ohnehin.

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Bottrop lesen Sie hier!