Bottrop. Bottroper, Gladbecker und Gelsenkirchener waren beim ELE-Cup dabei. Der Gastgeber erhält Bestnoten. Das Gewinnterteam hat das Preisgeld verplant.
Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich der ELE-Cup, ein überregionales Fußballturnier beim VfL Grafenwald zu einer Mammutaufgabe. Im Waldstadion spielten 27 Teams aus Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop um den Titel und hochdotierte Preise. Sie boten sehenswerten und durchweg faire Partien. So stand ein Sieger schon vor dem letzten Pfiff des Tages fest: Der Jugendfußball begeisterte die Aktiven und all ihre Unterstützer.
Zum 16. Mal unterstützte die ELE den Nachwuchs auf diese besondere Weise. Der Ehrgeiz groß, sich in dem starken Teilnehmerfeld durchzusetzen. Nach der Vorrunde – in der das „Girls“-Team des VfL Grafenwald die einzige Mädchenmannschaft stellte – waren noch 16 Teilnehmer im Rennen. Im K.o.-System ging es weiter – und im Halbfinale waren noch drei Teams aus Bottrop dabei. Fortuna Bottrop zog gegen Lokalrivale VfB mit 0:4 den Kürzeren. Im zweiten Halbfinale setzte sich der SSV Buer mit 4:1 gegen die Rhenania durch.
VfB Bottrop siegt im Finale knapp gegen die SSV Buer
Die starke Bilanz der Bottroper Klubs fand im Finale Höhepunkt und Krönung. Der VfB hatte nach nervenaufreibendem Spielverlauf mit 4:3 die Nase vorn. Die fast acht Turnierstunden, die den Finalisten da schon in den Knochen steckten, waren für die Sieger naturgemäß vergessen, der Jubel riesig.
VfB-Coach Julian Banko: „Wir haben eine sehr starke Truppe und sind hier angetreten, um das Turnier zu gewinnen. Ein Finalsieg fehlte uns noch. Hier haben wir Nervenstärke bewiesen, ausgerechnet gegen unseren Erzgegner aus Freundschaftsspielen.“ Eine Verwendung für die Siegprämie von 700 Euro gibt es auch schon. „Wir werden im Oktober ins Phantasialand fahren.“ Anerkennung zollte Banko auch den Ausrichtern: „Die ELE hat es mit dem VfL Grafenwald toll organisiert.“
Die Mädchen des VfL Grafenwald bekommen viel Lob
Für die Versorgung zeichneten die Wöller mit gewohntem Enthusiasmus und Expertise verantwortlich. „Das Turnier schien länger und länger zu dauern“, gab Jugendleiterin Daniela Fälsch zu. „Aber ich habe nur positives Feedback bekommen, auch von den Verantwortlichen des Fußballkreises und der ELE. Mein Team und ich sind glücklich, dass wir es so gut gestemmt haben.“
Dass es aus sportlicher Sicht für die eigenen Teams nicht zur Endrunde gereicht hat, war nur ein kleiner Wermutstropfen. „Wenn wir nicht in einer derart starken Gruppe gelandet wären, hätten wir es vielleicht im Gruppenvergleich qualifiziert. Dann hätte ich uns das Viertelfinale zugetraut.“
Für positive Aufmerksamkeit sorgten die Wöller „Girls“. Sieger-Coach Banko in seiner Turnieranalyse: „Ich habe zwei Spiele gesehen, die haben mir gut gefallen. Unsere Spielerin, die zu meinen Besten im Zweikampf gehört, konnte leider nicht im Team sein. Aber ich kann nur sagen: Mädchen sind ein wirklich erfrischendes Element.“
Fälsch sah „ihre Girls“ ebenfalls als Gewinn: „Ja, sie waren Gruppenletzte, aber sie haben sehr gut mit- und dagegengehalten., die meisten Tore erst in den Schlussphasen kassiert.“ Sollten diese Auftritte andere Mädchenteams inspirieren, gäbe es weitere Sieger in einem Turnier, das sich bei aller Tradition durchaus weiterentwickelt.