Bottrop. Sie ackerten und gingen ins Risiko. Doch nach dem Spiel gegen den TuS Stenern ist Fortuna Bottrop erneut ohne Punkt. Das sagt der Sportliche Leiter.
- Der entscheidende Treffer des Spiels fiel durch einen Elfmeter für TuS Stenern in der 67. Minute, nachdem Fortuna Bottrops Torhüter Cedric Lohe ein Foul begangen hatte, das Jens Terörde zur Führung verwandelte.
- Trotz einer verbesserten ersten Halbzeit blieb die Fortuna erneut ohne Torerfolg und verpasste es, aus mehreren guten Chancen Kapital zu schlagen.
- Fortunas sportlicher Leiter Gerd Sparfeld lobte die spielerische Leistung, betonte jedoch die Notwendigkeit, endlich Tore zu erzielen, um die anhaltende Torflaute zu beenden.
Der spielentscheidende Treffer entsprang einer der seltenen Situationen, in denen die Gäste aus Bocholt den Weg zum gegnerischen Tor suchten und in diesem Fall auch fanden. Bei dem Angriff des TuS Stenern in der 67. Minute konnte Fortuna Bottrops Keeper Cedric Lohe die Situation nur mithilfe eines Fouls klären. Schiedsrichter Deniz Hoppe zeigt auf den Elfmeterpunkt und Jens Terörde verwandelte zur Führung.
„Damit war die Messe gelesen“, befand Fortunas sportlicher Leiter Gerd Sparfeld nach dem Spiel. „Ich hatte nie das Gefühl, dass Stenern hier ein Tor schießt. Dazu brauchte es einen Elfmeter. Wir haben jetzt drei Mal gegen sie gespielt und die beiden Tore, die sie gegen uns machen, waren Strafstöße.“
Die Effizienz des TuS Stenern tut Fortuna Bottrop weh
Mit der Effizienz, die Stenern auf Rheinbaben an den Tag legte, bestrafte die TuS brutal die Tatsache, dass die Fortuna auch am dritten Spieltag ohne Treffer blieb. Dabei zeigten die Gastgeber sich vor allem in der ersten Halbzeit stark verbessert gegenüber den beiden ersten Auftritten in dieser Saison.
Die Kritik, mutige oder risikobehaftete Entscheidungen im Spiel nach vorn zu treffen, räumten sie eindrucksvoll aus. Bei Joey Horns Abschluss aus 16 Metern pflückte Gästetorwart Philipp Juttner den Ball spektakulär noch so eben, bevor er in der langen Ecke einschlug. Jan Steinkusch setzte sich mehrfach sehenswert durch, hatte aber Pech in der Vollendung seiner Aktionen.
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Lennart Jablonski scheiterte per Kopf, auch Norman Hassenrück blieb der Torjubel in seinen Offensivaktionen verwehrt. All dies ergab sich für die Gastgeber durch eine gute Spielanlage. „Wir haben den Ball laufen lassen, die Jungs haben sich angeboten. Das war mit dem, was wir gegen Voerde und gegen den SC 1920 gezeigt haben, nicht zu vergleichen“, lobte Sparfeld den ersten Durchgang. „In den ersten 45 Minuten habe ich mich nur über eines geärgert: Dass wir nicht mit 2:0 in Führung lagen.“
Fortuna Bottrop muss Risiko gehen - und wird dafür nicht belohnt
Das Spiel, dass sich den Zuschauern auf Rheinbaben nach dem Seitenwechsel bot, kam an diese Qualität nicht heran. Weniger Tempo, weniger Entschlossenheit, weniger Strafraumaktionen. Dennoch blieb die Fortuna das bessere Team mit den besseren Möglichkeiten. Stenern hoffte auf Konterchancen – und diese Hoffnung erfüllte sich denn auch beim Tor des Tages, zu einem Zeitpunkt, als die Fortuna etwas mehr aufgemacht hatte. Das Risiko, das die Fortuna eingegangen war – es zahlte sich nicht aus.
„Wir müssen Tore schießen. Und die Qualität der Chancen war so, dass ich da gar nicht von Unvermögen spreche. Viele Szenen waren extrem knapp und Stenerns Keeper ausgesprochen stark. Uns fehlt noch der Dosenöffner.“
Sparfeld hofft, dass der bald gefunden wird. Schon am Dienstag steht die nächste Herausforderung an: Die Fortuna reist in der zweiten Pokalrunde auf die Sportanlage Jacobi: „Fuhlenbrock wird ganz heiß sein auf dieses Spiel. Die dürfen wir keinesfalls unterschätzen. Und in der Meisterschaft geht es weiter zu den Sportfreunden Königshardt.“ Auch die Oberhausener stehen früh in der Saison unter Druck: Sie kassierten bereits drei Niederlagen.
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