Gelsenkirchen. Der SC Hassel ist in der Relegation zwischen dem VfB und den Spfr. Bulmke ein nahezu perfekter Gastgeber. Ein Fehler unterläuft ihm dennoch.
Anderthalb Stunden vor Spielbeginn parkten an der Lüttinghofstraße nicht nur die Mannschaftsbusse des VfB Kirchhellen und der Sportfreunde Bulmke. Dahinter reihten sich gleich fünf Traktoren mit Planwagen ein. Der große Mitarbeiter-Parkplatz von BP an der Alexander-von-Humboldt-Straße füllte sich immer mehr.
Aus Richtung Kirchhellen näherten sich dem Stadion hunderte Dorfbewohner mit dem Rad. Kurz: Die Relegationspartie zwischen dem VfB Kirchhellen und den Sportfreunden Bulmke wurde am Donnerstag vor einer stimmungsvollen und rekordverdächtigen Kulisse ausgetragen. Was nicht ins Bild passte, war allein die Angabe der „offiziellen“ Zuschauerzahl.
Kirchhellens Kapitän Fabian Mohs bedankt sich für den Support
1800 Menschen wollte der gastgebende SC Hassel an den Kassenhäuschen gezählt haben. Tatsächlich waren es wohl deutlich mehr. Immerhin: Alle anderen Aufgaben erledigte der Hausherr nahezu perfekt. Der SC Hassel war ein guter Gastgeber, versorgte seine Zuschauer vorbildlich.
Verglichen mit dem Relegationsspiel vor fünf Jahren an selber Stelle, das rund 2000 Zuschauer verfolgt hatten, waren es diesmal geschätzt noch einmal 1000 mehr, die sich auf den Tribünen, aber auch auf den Freiflächen im Rund des Stadions, tummelten. Auch Kirchhellens Kapitän Fabian Mohs nahm noch einmal das Aufstiegsendspiel gegen die SG Eintracht Gelsenkirchen am 30. Mai 2019 zum Maßstab: „Wir hatten ja schon mit Unterstützung gerechnet. Aber das heute, dieser Support, selbst nach dem Gegentor, das war überragend.“
Die Fanlager der Sportfreunde und des VfB hatten sich aufgeteilt. Die Kirchhellener war stimmlich klar tonangebend, vor allem unter der überdachten Tribüne. Bulmkes Anhänger versammelten sich auf der Gegenseite hinter den Trainerbänken. Die Fans der Blau-Weißen machten 90 Minuten Alarm, zeigten aber auch Humor: „Hurra, hurra, die Bauern, die sind da“, skandierten nicht nur die Kirchhellener, die tatsächlich mit dem Traktor gekommen waren.
Zum nächsten Auswärts-Support am kommenden Donnerstag werden die Kirchhellener wohl weder mit dem Rad noch mit dem Traktor anreisen können. Zwischen der Loewenfeldstraße und dem TSV Fichte Hagen liegen immerhin rund 80 Kilometer. „Wir werden aber auch in diesem Spiel gut organisierte Unterstützung leisten“, ließ Vorstandssprecher Marco Samland schon am Donnerstag wissen.
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