Bottrop. Zunächst machte der VfL seine Hausaufgaben bei Constantin Herne. Im Anschluss hieß es nach der Niederlage von Teutonia Schalke: Wir sind Meister!

„Wir sind Meister!” So tickerte es am Sonntagabend durch den Chat der Grafenwälder Frauenmannschaft. Nach dem Sieg bei Constantin Herne, den die Wöllerinnen durch die Treffer von Jennifer Reinholz, Denis Schlagkamp und Carolin Gutbier souverän errungen hatten, fuhren zehn Spielerinnen weiter zum ASC Leone. Sie berichteten von dem 4:1-Erfolg gegen Teutonia Schalke, durch den Teutonia die letzte Chance auf Platz eins einbüßte.

Freude und Stolz über die Qualifikation

„Es fühlt sich ein bisschen seltsam an, auf diese Art Meister zu werden. Es wäre natürlich schöner gewesen, hätten wir es durch ein eigenes Spiel unter Dach und Fach gebracht, wenn wir alle zusammen sind”, sinnierte Steffen Drews, der das Team gemeinsam mit Simon Witt trainiert, am Tag danach. Die Freude und den Stolz über diese Saison und die damit verbundene Qualifikation für die Bezirksligarelegation schmälert das nur unwesentlich.

Zur Meisterschaft gibt es nach dem Training eine Pizza: Trainer  Steffen Drews.
Zur Meisterschaft gibt es nach dem Training eine Pizza: Trainer Steffen Drews. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

„Wir werden heute ein bisschen trainieren und haben für eine kleine Feier Pizza bestellt.” Auch beim nächsten Spiel, das der VfL am Pfingstmontag daheim ausgerechnet gegen den ASC bestreitet, wird es wohl ein bisschen Party geben. „Wir sind entschlossen, uns bei Leone zu revanchieren. Aber nicht dadurch, dass wir das Spiel oder die Punkte einfach abschenken. Da lassen wir uns was anderes einfallen. In der Liga wollen wir weiter unsere Aufgaben erfüllen.”

Egal, auf wen wir treffen: Wir werden versuchen, unsere Linie durchzudrücken
Steffen Drews, Trainer des VfL Grafenwald, zu den Relegationsspielen.

Zum einen wolle das Team damit klarmachen, dass es das Beste der Liga ist, das nicht nur durch Schützenhilfe anderer ganz oben steht. Zum anderen wollen die Wöllerinnen im Rhythmus bleiben. „Wir sehen die beiden Partien als Vorbereitung für die Relegation.” Die hat es in sich. Noch steht nicht fest, gegen wen sich der VfL durchsetzen muss.

Wöllerinnen treten zuerst auswärts an

Entschieden ist jedoch schon, dass die Wöllerinnen auswärts antreten müssen. „Diese Regelungen wurden vor der Saison festgelegt, das Heimrecht wurde ausgelost”, erläuterte Drews. „Es war sicher nicht leicht, den Modus festzulegen, und ich möchte nicht in der Haut desjenigen stecken, der das den Vereinen gegenüber vertreten muss.”

Insgesamt 18 Aufsteiger gibt es in der Saison im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen. Meister, die direkt aufsteigen, gibt es nur in den Kreisen, die erstens zum Ende der Vorsaison mindestens zwölf Teams im Spielbetrieb hatten und zweitens in der laufenden Saison keine Kooperation mit dem Nachbarkreis haben. Die Kreisliga-Kooperation des VfL, Gelsenkirchen / Herne, nimmt an einer Aufstiegsrunde teil: Acht Teams spielen zwei Aufsteiger aus.

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Gegner der Wöllerinnen ist zunächst der Zweitplatzierte des Kreises Ahaus-Coesfeld. „Da ist noch nichts entschieden. Wir müssen entweder nach Ahaus oder Gescher.” In der möglichen zweiten Runde geht die Reise entweder nach Münster oder nach Südwestfalen. Die Rahmentermine sind bereits festgelegt: Runde eins muss bis zum 9. Juni gespielt sein, bis zum 16. Juni kann das zweite Spiel über die Bühne gehen.

„Egal, auf wen wir treffen: Wir werden versuchen, unsere Linie durchzudrücken”, betont Drews. Auch Ausfälle oder Urlaube von Spielerinnen machen dem Trainerduo keine Sorgen. „Kristin Hemmer und Alina Fockenberg fallen schon seit längerem aus. Wir haben das bisher gut aufgefangen und sind zuversichtlich, dass es auch in der Relegation gelingt.”

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