Bottrop. Das 3:0 gegen Sterkrade 06/07 war eine beeindruckende Demonstation des Leistungsvermögens. Doch der VfB Bottrop ist noch längst nicht am Ziel.

„Die Mannschaft weiß, was in solchen Spielen gefordert ist. Wir haben diese Erfahrung, Sterkrade nicht“, erklärte Samet Kanoglu vor dem Spiel. Der gesperrte Offensivspieler des VfB Bottrop strahlte vor Spielbeginn großen Optimismus aus. Ganz anderes ging in den Oberstübchen der beiden beteiligten Trainer vor. Dusan Trebaljevac und Lars Mühlbauer hatten im Vorfeld ihren gegenseitigen Respekt bekundet und sich in einem Punkt fast wortgleich geäußert: „Wer dieses Spiel gewinnt, wird am Ende auch verdient Meister.“

An diesen Satz wird Mühlbauer auch gedacht haben, als er seinem Bottroper Kollegen noch während der Nachspielzeit zu einem verdienten Sieg gratulierte. Sterkrade hätte ein Unentschieden gebraucht, um die Trümpfe im Aufstiegskampf in der Hand zu behalten. Doch davon waren die Oberhausener am Sonntag meilenweit entfernt.

1500 Zuschauer sehen einen starken VfB Bottrop

Das 3:0 sei am Ende hochverdient, aber deutlich zu niedrig ausgefallen, stellte Dusan Trebaljevac fest. Das war nicht einmal übertrieben, denn die Bottroper hatten faktisch deutlich mehr Chancen ausgelassen als Tore geschossen. Das aber konnte die Bottroper Freude über den verdienten Sieg und die Wachablösung an der Tabellenspitze nicht mindern.

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1500 Zuschauer hatten im Jahnstadion eine bärenstarke Vorstellung des VfB Bottrop gesehen. Yusef Allouche und Delowan Nawzad sorgten mit ihren Treffern für die 2:0-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Ahmed Jemaiel noch auf 3:0. Und Sterkrade? Bis auf einen Freistoß von Gerrit Kriegisch, der an die Latte knallte, hatten die Blauen nicht viel anzubieten.

Spvgg Sterkrade findet offensiv kaum statt

Wohl auch, weil der VfB kaum Angriffsfläche bot. Die Schwarz-Weißen spielten selbstbewusst, mit großem läuferischen Einsatz und der gebotenen Zweikampfhärte. Sterkrade musste sich 90 Minuten lang damit beschäftigen, den Gegner im Zaum zu halten. Die Oberhausener Offensivvorstöße waren dagegen an einer Hand abzuzählen. Der 100. Saisontreffer lag nur einmal in der Luft, prallte aber gegen Aluminium.

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Und jetzt? Der VfB Bottrop ist wieder Tabellenführer. Aber noch längst nicht Meister, wie Dusan Trebaljevac schnell feststellte. „Das ist ein wenig wie Borussia Dortmund. Dem 1:0 in Paris folgt ein 0:3 in Mainz. Wir müssen aufpassen, dass uns das nicht auch passiert und wir den Fokus behalten. Das wird nicht leicht“, erklärte er mit Blick auf die beiden letzten Saisonspiele. Am 26. Mai muss der VfB bei den schwer in Schieflage geratenen Duisburgern von Rheinland Hamborn antreten. Eine Woche später am 2. Juni steht noch die Heimpartie gegen den SC 20 Oberhausen an.

Den Sterkradern bleibt jetzt nur noch die Hoffnung, dass sich der VfB noch einmal einen Ausrutscher erlaubt. Ausgeschlossen ist das nicht. Klar ist auch, dass die Oberhausener ihre beiden letzten Saisonspiele gewinnen müssen. Am 26. Mai empfängt Sterkrade den MTV Union Hamborn, eine Woche später geht es zum SV Fortuna Bottrop.

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