Bottrop. Trainer Adrian Reiß will sich die Saison nicht mehr kaputtmachen lassen. Dem 0:4 in Sterkrade misst der Fuhlenbrocker keinen großen Wert bei.

Für die Fußballer von Blau-Weiß Fuhlenbrock neigt sich die Saison in der Kreisliga A dem Ende zu. Zwei Auswärtspartien stehen für den Klub von der Sportanlage Jacobi noch an. Schon Wochen vor dem Abschluss zog Adrian Reiß ein zufriedenstellendes Fazit – und das, obwohl seine Schützlinge beim designierten Aufsteiger und frischgebackenen Kreispokalsieger FC Sterkrade am Sonntagnachmittag mit 0:4 (0:3) deutlich unterlegen waren.

„Davon lassen wir uns die Spielzeit aber nicht mehr kaputt machen“, urteilte der Fuhlenbrocker Trainer, „die Jungs haben eine tolle Saison gespielt. Und auch in dieser Partie hatten wir gute Phasen, wenngleich Sterkrade gerade in der Offensive eine brutale Qualität auf den Platz bringt.“

So schlug Reiß überwiegend wohlwollende Töne an und sprach von einem „engagierten Auftritt“ der Gäste aus Bottrop. „Bei diesen Temperaturen über 90 Minuten ein so hohes Pensum abzuspulen, ist nicht ohne. Dass uns am Ende ein wenig die Puste ausgegangen ist, scheint daher nur verständlich. Vielleicht hätten wir in manch einer Szene noch ein paar Prozente mehr geben und den inneren Schweinehund überwinden können, aber wir setzen nun schnell einen Haken hinter dieses Spiel und nehmen das Positive für uns mit.“

BW Fuhlenbrock bricht nach gutem Start ein

Hierzu sollten insbesondere die Anfangsminuten zählen, in denen Reiß seine Elf gut in der Partie wähnte. „Wir waren sofort voll da und hatten auch gute Aktionen“, beschrieb der Coach, der sich zudem angesichts eines verwehrten Elfmeters im Nachteil sah. „Das war schon ein ziemlich klares Ding. Eine ärgerliche Situation für uns“, so Reiß weiter. „Ansonsten haben wir uns darum bemüht, aktiv am Spielgeschehen teilzunehmen und ebenfalls unsere Chancen zu suchen. Nicht zuletzt deshalb haben wir uns durchaus offensiv aufgestellt.“

Tore sollten aber ausschließlich die von Patrick Wojwod trainierten Oberhausener erzielen. Mit zwei „Kunstschüssen“, wie Reiß die Treffer für Sterkrade erlebte, legte der Pokalsieger bis zur 30. Minute auf 2:0 vor. Ein starker Spielzug bescherte den Hausherren noch vor dem Pausenpfiff das dritte Tor. Reiß: „Ein toll herausgespielter Treffer. Das muss ich neidlos anerkennen.“ Mit zunehmender Spieldauer gingen den Bottropern schließlich die Kräfte aus, wirklich ins Gewicht fallen sollte der vierte Gegentreffer in der Schlussphase aber nicht mehr. Reiß: „Jetzt blicken wir auf die letzten beiden Spiele und wollen da nochmal etwas holen.“