Bottrop. Rhenania Bottrop gegen FC Sterkrade 72. Der Donnerstag und das Kreispokalfinale garantieren Spannung. Einem Spieler fällt eine Sonderrolle zu.
Harry Kane ist einer der besten Fußballer der Welt. Aber auch einer, der noch noch nichts Großes gewonnen hat. Nach 14 titellosen Jahren in Tottenham zog es ihn zu Beginn der Saison zum FC Bayern München. Der hatte zuvor elfmal die Deutsche Meisterschaft in Folge gewonnen. Der Rest ist bekannt. Der Meistertitel geht nach Leverkusen, das Pokalfinale findet ohne die Bayern statt. Kane wartet immer noch auf Silberware.
Deutlich bessere Zeitpunkte für einen Vereinswechsel fand Cem Sakiz. Erst gewann er mit den Schwarz-Weißen des VfB Bottrop den Kreispokal, dann mit den Rot-Weißen des SV Fortuna. Am Donnerstag könnte ein weiterer Gewinn folgen. Es wäre dann ein blau-weißer im Dress von Rhenania Bottrop. Das Ganze hat nur einen kleinen Haken:
Denn wenn es auf der Sportanlage Buschhausen ab 16 Uhr gegen den FC Sterkrade 72 um Silberware geht, sitzt Sakiz nur auf der Bank. Der 27-Jährige würde nur zu gerne spielen, erholt sich aber immer noch von seiner schweren Knieverletzung. Der dritte Titel in seiner Vita wäre also einer Ehren halber. Sakiz ist das egal, er ist überzeugt davon, auch von der Seitenlinie supporten zu können.
Kein Spiel des SV Rhenania Bottrop ohne Cem Sakiz
Das macht er schon seit Wochen so. Er ist dabei, wenn gefeiert wird, etwa beim 9:1 gegen den VfL Rhede, aber auch, wenn der Mannschaft zum Heulen zumute ist, etwa beim 0:5 gegen den VfB Bottrop. „Ich kann nicht auf dem Feld stehen, aber ich kann anfeuern und motivieren“, sagt Sakiz.
Dass der Gewinner am Donnerstag nur Rhenania lauten kann, davon ist der Bottroper felsenfest überzeugt. „Natürlich holen wir uns diesen Titel“, sagt er. Seinen Support kann Sakiz am Donnerstag auf zwei Spiele ausdehnen. Denn im Vorfeld der Männer spielen am selben Ort auch Rhenania Bottrops Frauen um den Kreispokal-Titel (13 Uhr). Seine Freundin Celine Baschek ist Teil der Mannschaft. „Es wäre riesig, wenn wir am Abend Kreispokalsiegerin und Kreispokalsieger wären“, sagt Sakiz.
Dass es ihn nach all dem Zuschauen wieder mächtig „juckt“ in den Füßen, daraus macht Sakiz kein Geheimnis. Der Allrounder auf der rechten Außenbahn hat seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr auf dem Platz gestanden. Die Verletzung heilt, aber er wird sich noch etwas in Geduld üben müssen. Immerhin: Dem SV Rhenania hat er schon das Ja-Wort für die kommende Saison gegeben. Ein gutes Omen für die Blau-Weißen. Denn wo ein Sakiz spielt, ist ein Titel nicht weit.
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