Bottrop. Rhenania Bottrop besiegt den MTV Union Hamborn 5:2. Ein Spieler trifft im Turbomodus und Trainer Thiele lässt seinen Resonanzkörper schwingen:
Rhenania Bottrop gewinnt das Heimspiel gegen den MTV Union Hamborn mit 5:2 und sichert damit den dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga ab. Dem klaren Sieg ging ein kurzes Zittern nach Halbzeit eins und eine lautstarke Halbzeitansprache von Rhenania-Trainer Stefan Thiele voraus.
Nach dem Spiel war Stefan Thiele versöhnt und freute sich auf die Kommunionsfeier im Kreise der Familie. Vorher aber war er laut geworden. Wer Stefan Thiele kennt, weiß, dass der Coach das kann, aber diese Situationen eigentlich meidet. Eigentlich. Aber nach dem seine Mannschaft nach einer starken Anfangsphase das Spiel in der Endphase der ersten Halbzeit aus der Hand zu geben drohte, agierte der Coach und wurde ließ seinen Resonanzkörper spielen. Offensichtlich hatten seine Fußballer zugehört, denn in der zweiten Halbzeit besonnen sie sich auf ihre fußballerischen Fähigkeiten.
Niklas Wenderdel lässt Rhenania Bottrop in 15 Minuten dreimal jubeln
Früh waren die Blau-Weißen in Führung gegangen. Nicht nur der Ball lief wie am Schnürchen, auch die Spieler schufen mit ihrer Lauffreude Räume und Anspielstationen. So kam es, dass die Rhenanen sich eine drückende Überlegenheit erspielten und nach nur 19 Minuten klar mit 3:0 führten. Dreifacher Torschütze Niklas Wenderdel (4., 15., 19.), der damit einen lupenreinen Viertelstunden-Hattrick hinlegte.
Alles hätte einfach so weiter gehen können, doch plötzlich war der Wurm drin. Nichts gelang den bis vor wenigen Minuten noch stark spielenden Bottropern und die Gäste aus Hamborn, die nach dem dritten Tor noch mit hängenden Köpfen zum Anstoßkreis geschlichen waren, witterten und nutzten ihre Chance. In der 21. Minute erzielte Yannik Nawrot das 3:1, in der 33. Minute verkürzte Jan Niklas Poot gar auf 3:2. Alles wieder offen und bei den Gastgebern machte sich Nervosität breit.
Fast wäre sogar noch der Ausgleich gefallen, doch der Standard der Eintracht strich am Tor vorbei. Dann war Halbzeitpause und ein sichtlich verärgerter Stefan Thiele bat seine Blau-Weißen zum Halbzeit-Rapport.
Rhenania Bottrop mit mehr Stabilität in den zweiten 45 Minuten
Nach dem Halbzeit-Donnerwetter besannen sich die Gastgeber auf ihre fußballerischen Fähigkeiten, erspielten sich Torchance um Torchance und setzten die Eintracht unter Druck. Nach mehreren klaren Einschussmöglichkeiten war es letztlich erneut Niklas Wenderdell, der mit seinem 4:2 in 68. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Rhenania konnte befreit aufspielen und tat das. Weitere Chancen bleiben allerdings ungenutzt, bis Luca Lanza zwei Minuten vor dem Schlusspfiff den 5:2-Endstand herstellte.
Rhenania-Coach Stefan Thiele war versöhnt und sprach nach dem Match von einem verdienten, deutlichen Sieg. „Wir hätten auch noch höher gewinnen können,“ so der Coach. „Aber das Spiel hätte auch kippen können. Wäre der Ausgleich vor der Halbzeit gefallen und die Chance dafür war ja da, dann hätte das Zittern angefangen. Wir bringen uns da immer wieder selbst in Schwierigkeiten“, mahnte Thiele die Nachlässigkeiten in der ersten Halbzeit an.
„Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden, die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit eine Reaktion gezeigt“, sprach der Trainer und freute sich schon auf Kaffee und Kuchen im Kreise der Familie.
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