Kirchhellen. Der VfB Kirchhellen braucht noch 13 Punkte, um Meister zu werden. Nach der Saison winkt ein Aufstiegs-Showdown mit Bulmke oder Rotthausen.
Selbst die Pessimisten zweifeln nicht mehr daran, dass der VfB Kirchhellen der Abstiegssaison 2022/23 eine Meistersaison 2023/24 folgen lassen wird. Die Blau-Weißen haben acht Spieltage vor Saisonschluss einen mehr als komfortablen Zwölf-Punkte-Vorsprung auf Westfalia 04 Gelsenkirchen. Der VfB braucht noch 13 Punkte, um die Meisterfrage zu klären.
Aufgrund des klaren Vorsprungs wird das direkte Duell mit dem Verfolger für den VfB Kirchhellen am letzten Spieltag (26. Mai) schon bedeutungslos sein. Richtig ernst wird es erst vier Tage später. Denn für Fronleichnam (30. Mai) ist das Entscheidungsspiel zwischen den beiden Kreisliga-Meistern angesetzt. Der VfB müsste sich an diesem Tag aller Voraussicht nach mit den Sportfreunden Bulmke oder der DJK TuS Rotthausen messen. Ausgetragen wird das Spiel in der Vestischen Kampfbahn, Gastgeber wird Wacker Gladbeck sein.
Der Verlierer bekommt noch eine zweite Chance
Der Sieger der Partie steigt in die Bezirksliga auf. Der Verlierer bekommt noch eine zweite Aufstiegschance und zwar in Hin- und Rückspiel gegen einen Vertreter aus dem Fußballkreis Hagen. Am 2. Juni hätte der Verlierer Heimrecht, am 6. Juni wird das Rückspiel in Hagen ausgetragen.
In Hagen läuft die Meisterschaft der Staffel 1 entweder auf den TSV Fichte Hagen (55 Punkte) oder den FC Polonia Hagen (53) hinaus, in der Staffel 2 geht es noch spannender zu: Dort führt die SpVg Linderhausen die Tabelle mit 53 Punkten an, hat aber auch schon ein Spiel mehr als die Verfolger TSG Sprockhövel (50), RW Ennepetal-Rüggenberg (47) und SV Ararat Gevelsberg (47).
Auch in Hagen müssen die beiden Meister erst ein Entscheidungsspiel bestreiten, der Verlierer misst sich dann am 2. und 6. Juni mit dem Vertreter aus dem Fußballkreis Gelsenkirchen/Gladbeck/Kirchhellen.
VfB Kirchhellen hat schon reichlich Erfahrung mit der Aufstiegsrunde
Der VfB Kirchhellen hat in der jüngeren Vergangenheit schon reichlich Erfahrung in den Aufstiegsrunden gesammelt. In der Saison 2017/18 zogen die Blau-Weißen auf dramatische Weise den Kürzeren. Damals beendete der VfB die Kreisliga A punktgleich mit FSM Gladbeck auf dem ersten Platz. Im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft setzte sich der VfB knapp mit 1:0 durch.
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Im Aufstiegsendspiel führte das Team gegen den SV Horst-Emscher nach 85 Minuten noch mit 1:0, kassierte dann aber noch zwei Gegentreffer. Noch dramatischer wurde die zweite Aufstiegschance verspielt. Nach einem 0:0 im Hinspiel verloren die Kirchhellener im Juni 2018 das Rückspiel gegen den SC Reken trotz zweimaliger Führung mit 3:4. Reken traf in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Sieg.
Die bitteren Aufstiegserfahrungen sollten sich erst zwölf Monate später auszahlen. Der VfB wurde erneut Meister der Kreisliga A und hatte diesmal im Aufstiegsendspiel das Glück auf seiner Seite. Kirchhellen lag gegen die SG Eintracht Gelsenkirchen bis zur 89. Minute mit 1:3 hinten, erzwang aber mit zwei Treffern in der Nachspielzeit eine Verlängerung. Die blieb torlos. Im Elfmeterschießen setzte sich der VfB dann mit 7:5 durch. Mehr als 2000 Zuschauer im Gelsenkirchener Stadion Lüttinghof standen an diesem Tag im Mai 2019 regelrecht Kopf.
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