Bottrop. Eingriff geglückt: Danny Steinmetz vom VfB Bottrop zog sich im August gegen RW Essen einen Kreuzbandriss zu und wurde am Dienstag operiert.
Er ist ein Spielertyp, den sich jeder Trainer wünscht. Technisch und taktisch gut ausgebildet, mit Gespür für Ball und Mitspieler. Ein Kicker, der sich für die „Drecksarbeit“ nie zu schade ist und für den es immer nur den geraden Weg gibt. Und genau deshalb wiegt sein Ausfall schwer: Der VfB Bottrop muss im Kampf um die Rückkehr in die Landesliga auf Danny Steinmetz verzichten. Der 33-jährige Defensivspieler wurde am Dienstag im Herner Marien-Hospital am Knie operiert.
Hallo Danny, wie geht es dir, wie ist die Operation gelaufen?
Alles gut. Ich lag eine Stunde lang unter dem Messer. Das war meine erste Operation überhaupt. Ich habe jetzt ein neues Kreuzband, der Meniskus wurde geglättet und der Knorpel wurde aufgebohrt. Schmerzen habe ich zum Glück keine. Heute wird mir der Schlauch aus dem Knie gezogen und morgen werde ich schon wieder entlassen. Ein paar Verwandte haben mich schon besucht, Mitspieler haben sich auch angekündigt. Langeweile habe ich also auch nicht.
Die Ärzte haben kurz vor Weihnachten einen Kreuzbandriss bei dir diagnostiziert. Dir selbst war das lange nicht klar. Du hast mit der Verletzung monatelang trainiert und gespielt. Wie war das möglich?
Das hat mich mein Arzt auch gefragt. Er hat ziemlich große Augen gemacht und erklärt, dass er sich wundert, dass ich überhaupt aufrecht stehe. Ich hatte ja selbst geahnt, dass irgendwas kaputtgegangen war. Das ist am 16. August passiert, im Testspiel gegen Rot-Weiss Essen. Es hat geknackt, da wusste ich, dass etwas gerissen ist. Aber ich hatte keinerlei Schmerzen, deshalb habe ich wochenlang weiter trainiert und gespielt. Das liegt daran, dass ich in guter körperlicher Verfassung bin. Ich liebe es zu trainieren, entsprechend fit sind meine Muskeln, die das Knie zuletzt getragen haben.
Die Schwere des Eingriffs lässt vermuten, dass du jetzt lange pausieren musst. Wann wird man dich wieder in einem Fußballtrikot sehen?
Das ist schwer zu sagen. Sechs bis acht Monate sagen die Ärzte. Je nachdem, wie die Sache heilt. Ich hoffe, dass ich schneller wieder auf den Beinen bin. Ich bin Brandmeister bei der Feuerwehr in Duisburg. Allein deswegen muss ich schon topfit sein. Ich mache jetzt direkt eine Physiotherapie, werde auch weiterhin ins Fitness-Studio gehen. Zur Not mache ich dort halt nur was für den Oberkörper. Aber ganz ohne Training? Das kriege ich nicht hin.
Dein Team spielt bislang eine überzeugende Saison, mischt um Meisterschaft und Aufstieg mit. Du selbst wirst daran nicht mehr mitwirken können. Das schmerzt mehr als das Knie, oder?
Die Saison ist für mich natürlich gelaufen, so realistisch muss ich sein. Es ist schon hart, dass ich in dieser Saison nicht bis zum Schluss dabei sein kann. Zum Start hatte ich einen Muskelfaserriss, ich hatte mich gerade erst wieder herangearbeitet. Jetzt falle ich wieder aus. Aber meine Mitspieler werden unsere gemeinsamen Ziele auch ohne mich erreichen. Ich werde bei den Spielen so oft es geht dabei sein. Mein Ziel ist, dass ich zur Aufstiegsfeier im Juni wieder richtig fit bin. Ans Aufhören denke ich noch nicht. Ich will erst nach 500 Seniorenspiel abdanken, dazu fehlen mir noch etwas mehr als 100.
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Der VfB Bottrop steht in der Bezirksliga momentan auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Schwarz-Weißen konnten zwölf ihrer bislang 16 Saisonspiele gewinnen und haben nur zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Spvgg Sterkrade 06/07. Das erste Punktspiel des Jahres bestreitet der VfB Bottrop am 18. Februar. Dann steht das Auswärtsspiel beim Tabellen-14. GSV Suderwick auf dem Programm (15 Uhr, Brunsmannstraße).
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