Bottrop. Den Zuschauern wurden am Wochenende viele gute Spiele geboten. Für die besonderen Momente waren oft aber auch besondere Spieler verantwortlich:

Mit dem VfB Bottrop hat das spielstärkste Team der Hallenstadtmeisterschaft den Titel geholt. Einem ebenbürtigen Gegner Rhenania Bottrop fehlte im Finale neben einem Quäntchen Glück auch die nötige Abgezocktheit. Während der Vorrunde am Samstag war das sportliche Niveau noch überschaubar, steigerte sich aber am Endspieltag deutlich. Hier sind die besten Spieler der acht Endrundenteilnehmer:

Welheims Nassim Ahkim
Welheims Nassim Ahkim © Bottrop | Felix Hoffmann

Welheimer Löwen - Nassim Ahkim
Der Spieler mit der Nummer 10 auf dem Rücken war der auffälligste Spieler im Dress der Welheimer Löwen. Doch nicht wegen seiner sechs Turniertore gehört der Bottroper in die Liste der besten Spieler der Hallenstadtmeisterschaft. Die weiteren Argumente liefert Trainer Ramazan Karakus: „Der Junge fällt immer positiv auf, ganz egal was er macht. Und das beschränkt sich nicht allein auf den Fußballplatz. Er ist ein richtig guter Fußballer, menschlich überragend. Ein Teamplayer, der alle mitzieht.“ Richtig gute Noten verdienten sich außerdem Daniel Galonska, Hussein El Dimassi sowie die Torhüter Belal Harb und Nabil Mawas.

SV 1911 Bottrop - Lukas Schneider
Bester und gleichzeitig der am meisten geforderte Spieler beim SV 1911 Bottrop war am Wochenende Lukas Schneider. Der Torhüter, der unter freiem Himmel seine Stärken auch im Angriff ausspielt, bekam reichlich Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Dass der B-Kreisligist insgesamt 32 Gegentore bei der Hallenstadtmeisterschaft hinnehmen musste, mag als Gegenargument zu dieser Auszeichnung stehen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die „Elfer“ wohl deutlich mehr Gegentreffer kassiert hätten, wenn Schneider nicht zwischen den Pfosten gestanden hätte.

BW Fuhlenbrock - Marcel Weiß
Mit seinen 38 Lenzen drehte Alt-Herren-Spieler Marcel Weiß am Samstag und Sonntag ordentlich auf. Der Alt-Herren-Spieler markierte insgesamt neun Treffer. Einer davon brachte dem späteren Stadtmeister VfB Bottrop den einzigen Punktverlust ein (1:1). Weiß brachte aber nicht nur seine Torgefahr ein. Unter seiner Leistung blühten auch die A-Jugendlichen Tim Sommer (18 Jahre), Felix Mühlberg (18) und Tom Nocon (19) auf. Bestnoten verdienten sich zudem Zweikampfmonster Halil Memisoglu sowie die Torhüter Aaron Schwandt und Jan Kobus.

Fortuna Bottrops Marvin Polak (r.)
Fortuna Bottrops Marvin Polak (r.) © Bottrop | Felix Hoffmann

Fortuna Bottrop - Marvin Polak
Dass er sich im letzten Zwischenrundenspiel zu einer Unsportlichkeit hinreißen ließ und wegen eines harmlosen Schubsers die Rote Karte sah, mag die Leistung von Marvin Polak ein wenig schmälern. Dennoch war der Routinier der auffälligste Spieler im Dress der Fortuna. Eine Leistung, die ihm Trainer Marco Hoffmann nicht unbedingt zugetraut hatte, denn Polak war erst wenige Stunden zuvor aus den USA zurückgekehrt und Hoffmann scherzte vor Turnierbeginn: „Ich hoffe, er befindet sich schon in der richtigen Zeitzone.“ Gute Noten verdienten sich bei Fortuna außerdem Torwart Philip Pusch, Kevin Michalik und Robin Müller.

Gino Pöschl (r.) vom VfL Grafenwald.
Gino Pöschl (r.) vom VfL Grafenwald. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

VfL Grafenwald - Gino Pöschl
Das Team des VfL Grafenwald war eine der positiven Überraschungen der Hallenstadtmeisterschaft. Und seine Kraft zog der A-Kreisligist vor allem durch seine mannschaftliche Geschlossenheit. Mit seinem Können heraus stach jedoch Gino Pöschl, der in vielen Szenen seine gute Technik und Torgefahr zeigte. Ein Unterschiedspieler im Team von Trainer Sebastian Stempel. Auffällig gut in den Reihen des Halbfinalisten agierten außerdem Dean Peters, Jonas Damann und Jens Bergforth.

Jonas Kruppa machte seine ersten Spiele im Dress des VfB Kirchhellen. Der Neuzugang traf gleich fünf Mal.
Jonas Kruppa machte seine ersten Spiele im Dress des VfB Kirchhellen. Der Neuzugang traf gleich fünf Mal. © Bottrop | Felix Hoffmann

VfB Kirchhellen - Sascha Markmann
Mit viel Ruhe am Ball, guter Übersicht, kreativen Ideen und Torgefahr (4 Tore) trumpfte an beiden Turniertagen Sascha Markmann auf. Er lenkte das Spiel beim VfB Kirchhellen, war der auffälligste unter vielen guten Fußballern. Ganz nah dran an der Auszeichnung war ein Spieler, der erst wenige Male beim VfB mittrainiert hat. Jonas Kruppa zeigte sowohl am Samstag als auch am Sonntag, dass von ihm noch einiges zu erwarten ist. Der Neuzugang, der vom SC Reken an die Loewenfeldstraße wechselte, erzielte gleich fünf Tore, überzeugte mit großer Übersicht, robuster Physis und noch besserer Technik. Trainer Martin Stroetzel wollte keinen seiner Spieler hervorheben, lobte dafür anderes: „Für mich war es die erste Stadtmeisterschaft in Bottrop. Ein hervorragend organisiertes Turnier. Ich habe viele gute Spiele gesehen. Und fair war es auch.“

Rhenania Bottrops Alkan Celik beschäftigte die gegnerischen Abwehrreihen.
Rhenania Bottrops Alkan Celik beschäftigte die gegnerischen Abwehrreihen. © Bottrop | Felix Hoffmann

Rhenania Bottrop - Alkan Celik
Der Offensivspieler war an beiden Turniertagen kaum zu bremsen. Celik dribbelte sich durch die Abwehrreihen, bewies Auge für seine Mitspieler und war deshalb nicht nur die sieben Tore wert, die er im Turnierverlauf erzielte. Wie schon in der Hinrunde der Bezirksliga bildete er mit Dennis Terwiel ein kongeniales Duo. Dahinter verdienten sich Kevin Wenderdel und Torhüter Marco Rinski gute Noten. Marvin Backhaus verortete die Qualität seiner Mannschaft in ihrer Geschlossenheit: „Alle, die dabei waren, haben ihre Sache gut gemacht. Jeder darf stolz auf sich sein.“

Kudret Kanoglu markierte sechs Treffer für den VfB Bottrop, ihm gelang auch das wichtige 1:0 im Finale gegen Rhenania.
Kudret Kanoglu markierte sechs Treffer für den VfB Bottrop, ihm gelang auch das wichtige 1:0 im Finale gegen Rhenania. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

VfB Bottrop - Kudret Kanoglu
Ganz viele Spieler im Kader des VfB Bottrop konnten die Liste der besten Turnierspieler bereichern. Etwa der 14-fache Torschütze Tarek El-Meshai, der omnipräsente Hussein Solh oder Torhüter Joel Frenzel (Der VfB kassierte an beiden Turniertagen nur sieben Gegentore). Auffällig war jedoch vor allem Kudret Kanoglu. Der Kapitän wirkte als Denker, Lenker und Taktgeber seiner Mannschaft. Als es im Finale gegen Rhenania Bottrop heiß her ging, war er es, der mit seinem Treffer für Sicherheit sorgte.

Weitere Berichte aus dem Bottroper Amateurfußball