Bottrop. Mit Platz drei nach 16 Spieltagen hat das Wöller Frauenteam die Erwartungen erfüllt. Trainerteam Drews/Witt sieht noch Luft nach oben.
Das Jahr eins nach dem Abstieg aus der Bezirksliga ist auch ein Stück weit das Anspielen gegen die Traurigkeit. Denn die Frauenmannschaft des VfL Grafenwald hat lange und intensiv an der Kreismeisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg gearbeitet. Entsprechend riesig war die Enttäuschung, in dieser Saison wieder in der Kreisliga antreten zu müssen. Aber die Grafenwälderinnen sind an diesem Rückschlag nicht zerbrochen, sondern wussten die an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen. „Wir haben kein Ziel genannt, wollten von Spiel zu Spiel schauen. Aber als Absteiger giltst du natürlich bei allen anderen als Favorit“, erläutert Drews. „Ich denke, wir konnten diesem Anspruch gerecht werden.“
Zweite Serie soll ohne Niederlage bleiben
Nur gegen ASC Leone und Teutonia Schalke ließ der VfL Punkte liegen, laut Drews sind dies, neben Grafenwald selbst, die stärksten Teams der Liga. „Die Liga ist ein bunter Blumenstrauß, außerhalb der Spitze ist die Spannung eher gering“, lautet die Einschätzung der Übungsleiters. „2024 wollen wir alle noch ausstehenden Ligaspiele gewinnen. Wenn alle fit bleiben, ist das auch möglich.“
Drews und Witt legen viel Wert auf das Training und wenn sie nur die reinen Zahlen betrachten, ist die Beteiligung beachtlich. „Es sind immer genug da. Aber leider haben wir nur fünf, sechs Spielerinnen, die kontinuierlich dabei sind. Vorbildlich sind da Carolin Gutbier und Sophie Fockenberg, die trotz ihrer Arbeit bei der Polizei mit die höchste Anwesenheit haben. Ansonsten hat mal die eine keine Zeit, dafür kann ein andere. Arbeit und Studium gehen eben vor.“ Die hohe Fluktuation wirkt sich selbstredend auf die Trainingseffekte aus. „Hätten wir einen Kreis von 15 Spielerinnen kontinuierlich dabei, wären wir in der Liga nicht aufzuhalten. Aber wir müssen mit den Gegebenheiten klarkommen.“
Bei Spitzenspielen entscheidet die Tagesform
Dies schafften die Wöllerinnen bei ihren neun Siegen mit Souveränität. Beim 3:3 gegen Leone mangelte es an dieser. „Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel. Leone hat das Remis wie einen Sieg gefeiert. Wir hätten einen Weg finden müssen, das Feuer rauszunehmen und die Kontrolle zu übernehmen.“ Beim 1:3 gegen Teutonia hat Drews den Gegner nicht weit weg gesehen. Der Verlauf von Spielen gegen diese Teams sei tagesform- und kaderabhängig. „Klar ist Fußball ein Teamsport, aber es sind immer einige Spielerinnen vorneweg oder eben hintendran.“
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Sorgen für die Fortsetzung der Rückrunde macht sich der Übungsleiter nicht. „Wir müssen keine Angst haben, wenn alle fit sind und wir - wie gesagt - gut trainieren können.“ In der vergangenen Saison war der VfL von langwierigen Verletzungen gebeutelt; die blieben bis auf den sechswöchigen Ausfall von Denise Schlagkamp bisher aus. „Wenn beim Amandacup in der Renzhalle und beim Hallenmasters in Gelsenkirchen alle gesund bleiben, starten wir mit vollem Kader Ende Januar in die Vorbereitung auf die Liga.“
Neuzugänge sind noch nicht zu erwarten
Konkrete Neuzugänge erwarten sie am Sensenfeld nicht. In den vergangenen Monaten stieß mit Hannah Tkaczik eine Leichtathletin zum Team. „Sie fing bei Null an. Es ist erstaunlich, wie viele Fortschritte sie in so kurzer Zeit macht“, berichtet Drews. „Vielleicht findet auch in diesem Winter noch die eine oder andere zu uns, die einfach Bock auf Fußball hat.“
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