Bottrop. Fortuna Bottrop steht am Freitag im Derby unter Druck. Vor den Rot-Weißen liegt bis Weihnachten ein Hammer-Programm. Rhenania gibt sich entspannt

Selten waren die Vorzeichen vor einem Derby zwischen Rhenania und Fortuna Bottrop so klar: Während Rhenania Bottrop Woche für Woche Topleistungen abliefert und sich in der Spitzengruppe der Bezirksliga etabliert hat, kämpft Fortuna mühsam um den Anschluss. Die beiden Teams stehen sich am Freitag um 19.30 Uhr im Blankenfeld gegenüber.

Dass die Fortuna drei ihrer zwölf Punkte gegen Spitzenreiter VfB Bottrop holte, erscheint angesichts der aktuellen Lage fast wie ein kleines Fußballwunder. Das Team von Marco Hoffmann, Sascha Wisniowski und Dusan Trebaljevac hat erst 18 Tore erzielt (zweitschlechtester Wert der Liga). Zu wenig, um sich von den Kellerkindern zu distanzieren. Und ausgerechnet in den kalten Wochen bis Weihnachten warten noch ganz heiße Aufgaben auf den Tabellen-13.

Rhenania, SuS 09 Dinslaken, Sterkrade 06/07, Rheinland Hamborn: Die vier kommenden Gegner der Fortuna gehören zu den Top 5 der Liga. Wenn die Rheinbaben nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern wollen, müssen fast schon zwingend Punkte her. Doch gegen wen?

Für Stefan Thiele ein Spiel wie jedes andere auch

Marco Hoffmann weiß um das kernige Restprogramm des Jahres, sieht aber keinen Grund in Panik zu geraten. Am Sonntag erklärte der Coach im Anschluss an das 0:0 gegen TuB Bocholt: „Was die Jungs abgeliefert haben, das ist das, was wir von ihnen erwarten, was wir auch in den kommenden Spielen abliefern müssen.“

Mit Blick auf das anstehende Programm sieht Hoffmann sein Team zwar als Underdog, den die Gegner vielleicht auch unterschätzen und erklärte: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit der richtigen Einstellung und Fleiß auch diese Mannschaften in den jeweiligen Spielen zu uns heranziehen können.“

Und auf der anderen Seite? Stefan Thiele gibt sich lässig: „Wir bereiten uns auf dieses Heimspiel vor, wie auf jedes andere auch. Es findet auf dem selben Platz statt und dauert 90 Minuten. Wir setzen alles daran, unser Spiel auf den Platz zu bekommen und das auch durchzuziehen.“ Anpassungen der taktischen Ausrichtung sind fürs Derby nicht vorgesehen. Fortuna muss sich somit auf einen konsequent offensiv ausgerichteten SV Rhenania einstellen.

Personell liegt die Stimmung in beiden Lagern deutlich auseinander. „Überragend“, sagt Thiele, „Ich habe momentan 24 Spieler zur Verfügung. Und auch die Langzeitverletzten kommen einer nach dem anderen zurück.“ Fortuna muss seit dem Pokalspiel gegen die Sportfreunde Königshardt auf David Hücker verzichten. Er zog sich einen Kreuzbandriss zu und fällt für den Rest der Saison aus.

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