Bottrop. Nächster Kantersieg für den VfB Bottrop. Der Bezirksligist gerät in Rückstand und dreht das Spiel in Rhede. Was Trainer Ucar „ekelhaft“ fand.
Der VfB Bottrop bleibt auch nach dem vierten Spieltag in der Erfolgsspur. Beim VfL Rhede hat sich der Klub von der Parkstraße im Freitagabendspiel der Bezirksliga mit 4:1 (1:1) verdient durchgesetzt.
Damit schraubt die Elf von VfB-Trainer Can Ucar ihre sehenswerte Startmarke in der noch jungen Spielzeit weiter in die Höhe, immerhin bleiben die Bottroper weiterhin gänzlich verlustpunktfrei und haben obendrein in jedem ihrer bisherigen Meisterschaftspartien mindestens vier Treffer erzielt. Eine imposante Zwischenbilanz, die sich das Ucar-Team im Gastspiel bei Rhede aber hart erarbeiten musste.
VfB Bottrop: Schwierige Aufgabe an der Grenze
„Es war eine wirklich schwierige Aufgabe für uns“, äußerte sich der VfB-Coach und spielte etwa auf die Rahmenbedingungen an. „Wir reisen an einem Wochentag bis an die niederländische Grenze, der Rasenplatz ist nass, auf dem Spielfeld steht unter Flutlicht leichter Nebel. Es war wirklich ekelhaft.“ Hinzu gestellte sich ein Gegner, der es dem Tabellenführer keineswegs leichter machte. Ucar: „Klar wollten sie uns ärgern. Wir sind mit drei Siegen im Gepäck und ohne ein Gegentor angereist. Daher war uns bewusst, dass sie uns das Leben schwer machen wollten.“
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Jedoch mussten die Bottroper selbst tatkräftige Unterstützung leisten, um den ersten Gegentreffer zu ermöglichen, als sich die Gäste in der Vorwärtsbewegung einen folgenschweren Ballverlust leisteten, den Rhedes Tom-Luka Wanders zur überraschenden Führung nutzte (elfte Minute).
Ucar: „Gefühlt kam unser Gegner nie wirklich zum Abschluss und doch sind wir in Rückstand geraten. Aber das ist eben das Risiko, welches wir mit unserem Spielstil eingehen. Wir wollen Situationen spielerisch lösen und insgesamt einen guten und ansehnlichen Fußball spielen. Diesen Weg werden wir definitiv beibehalten.“
VfB Bottrop lässt sich vom Rückstand nicht beeindrucken
In der Folgezeit steckten die Gäste aus dem Jahnstadion das Gegentor gut weg und rannten unentwegt auf das Tor des VfL an. Der VfB wirkte auf dem Feld überlegen und verbuchte ein Plus an Spielanteilen. Einzig mangelte es den Bottropern in den entscheidenden Szenen zunächst an den letzten Prozentpunkten, um den Ausgleich herzustellen.
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„Wir waren da etwas zu unsauber. Einen Vorwurf kann ich meinen Jungs aber überhaupt nicht machen, sie haben Willen gezeigt und alles gegeben.“ Eine Standardsituation ließ den Knoten aber noch vor dem Pausenpfiff platzen, als sich ein langer Einwurf in den Strafraum senkte und Ahmed Jemaiel letztlich zum 1:1 traf (43.).
Und auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Gäste nicht aus dem Konzept bringen, sondern suchten weiterhin den Weg nach vorne und übten Druck auf das Rheder Tor aus. Entlastungsangriffe des VfL fanden kaum statt – und wenn doch, dann wurden sie zumeist im Keim erstickt. Ucar: „Dazu hat sich unser Gegner in etlichen Situationen sehr viel Zeit gelassen und in Zweikämpfen mit körperlicher Robustheit dagegen gehalten.“ Zermürben ließ sich der Spitzenreiter hierdurch nicht. So war es wieder eine Standardsituation, die den Bottropern nach 73 gespielten Minuten den Weg ebnete, als Emre Köksal zur 2:1-Führung für den VfB vollstreckte.
VfB Bottrop: Köksal setzt den Schlusspunkt
In der Schlussphase machten die Schwarz-Weißen schließlich alles klar, als der eingewechselte Nusret Miyanyedi seinen Gegenspieler in einer Eins-gegen-eins-Situation verlud und das runde Leder über die Linie wuchtete (88.). In der Nachspielzeit kam auch Köksal nochmal zum Zug – diesmal wieder per Standard – und stellte mit seinem zweiten Treffer den 4:1-Endstand für die Bottroper her.
Ärgerlich: Torschütze Miyanyedi wurde kurz vor dem Abpfiff noch mit Gelb-Rot bedacht und musste vorzeitig das Spielfeld verlassen. „Ich gehe davon aus, dass eine Aktion von Nusret seitens des Schiedsrichters fehlinterpretiert wurde“, kommentierte Ucar die strittige Entscheidung auf Unsportlichkeit, die für die Ampelkarte ausschlaggebend war.
Unter dem Strich überwogen bei den Bottropern aber einmal mehr eindeutig die positiven Aspekte. So marschiert der VfB nicht nur weiterhin an der Spitze vorneweg, sondern konnte sich bereits frühzeitig ins Wochenende verabschieden. In der Meisterschaft geht es für die Ucar-Elf erst am 17. September weiter, wenn der MTV Union Hamborn im Jahnstadion gastiert. Zuvor spielt das Ucar-Team im Kreispokal beim BV Osterfeld (13. September) und bestreitet zudem ein Testspiel gegen Westfalia Gemen (6. September).
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