Bottrop. Nach der Auftaktniederlage gegen Rheinland Hamborn wollen die Fortunen beim SC 1920 Oberhausen unbedingt die ersten Punkte einfahren.

Für den SV Fortuna geht es im Auswärtsspiel beim SC 1920 Oberhausen darum, einen Meisterschaftsauftakt mit zwei Niederlagen in Folge zu vermeiden. „Bitter“ sei es, dass man gerade aus der Begegnung gegen Rheinland Hamborn zum Beginn der Bezirksliga nichts Zählbares mitgenommen habe. „Genau das wollten wir im Heimspielstart verhindern, dass du schon so einen kleinen Rucksack mitnimmst“, führte Marco Hoffmann nach dem Rheinlandspiel aus.

Für die Bottroper war die Partie unglücklich verlaufen. Hamborn hatte deutlich mehr Tormöglichkeiten, doch selbst waren sie nicht erfolgreich im Abschluss. Fortunas Johann Müller unterliefen zwei Eigentore. Doch auf Rheinbaben machen sie den Unglücksvogel nicht zum Sündenbock. Unmittelbar nach dem 0:2 versuchten Spieler, auch von der Ersatzbank, ihren Neuzugang durch Klatschen und laute Zurufe aufzumuntern.

Trainer will mehr „positives Coaching“ ausüben

Und Hoffmann stellte nach dem Spiel fest, dass es an „positivem Coaching“ gefehlt habe, und zwar nicht nur in den Szenen, die zu den Gegentoren führten. Die Ansprache der Spieler untereinander haben Hoffman und seine Trainerkollegen Dusan Trebaljevac und Sascha Wisniowski denn auch unter der Woche thematisiert.

„Die Spieler haben es angenommen und reflektieren es gut. Natürlich ist es auch unsere Aufgabe, von außen zu schauen und zu steuern, wer wie die Position hält, aber das geht viel besser auf dem Platz. So etwas kann man nur bedingt trainieren, das muss sich entwickeln, dass zwei, drei Spieler über die Mannschaftsteile hinweg diese Aufgabe übernehmen.“

Let’s get loud heißt es also für die Fortuna, allerdings in der richtigen Art und Weise. „Es geht nicht darum, Einwürfe oder Ecken zu reklamieren oder zu beanspruchen, sondern um die Unterstützung der Mitspieler“, so Hoffmann. Die Eindrücke aus den Übungseinheiten stimmen das Trainertrio weiter optimistisch.

Fortuna will nicht ins offene Messer laufen

„Das Momentum erster Spieltag ist weg, aber das haben alle abgehakt. Wir wollen das, was wir durch den Spielverlauf gegen Hamborn liegen gelassen haben, beim SC 1920 holen. Drei Punkte sind möglich, wir werden aber nicht ins offene Messer laufen.“

Das Duell weckt viele emotional behaftete Erinnerungen, wie den umjubelten Pokalerfolg im Viertelfinale 2020. „Die, die dabei waren, dürfen gern diese tollen Erlebnisse im Kopf haben. Aber inzwischen haben der SC 1920 und wir selbst einen Umbruch erlebt.“ Auch den Auftakterfolg der Oberhausener bei Union Hamborn relativiert Hoffmann. „Das ist eine erste Momentaufnahme. Ich sehe in dieser Liga erst einmal alle Spiele offen.“

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