Bottrop. Heiß auf die lokalen Titelkämpfe: Die Stadtmeisterschaft verzeichnet ein ungewöhnlich hohes Interesse. Mehr als 500 Meldungen gingen ein.
Der TC Eigen-Stadtwald ist Ausrichter der 68. Bottroper Tennis-Stadtmeisterschaften. Das Traditionsturnier beginnt am Samstag mit den Spielen in den Jugend-Konkurrenzen. Euphorie und Vorfreude sind auch dank der insgesamt 511 Meldungen groß und auch 2023 ist wieder ein Jahr der Rekorde.
„Der Trend zeigt ganz eindeutig nach oben. Die Meldezahlen sind sogar besser als noch vor der Corona-Pandemie“, konnte Fachschaftsleiter Werner Hüsken im Rahmen der Auslosung am Dienstag beim TC Eigen-Stadtwald nicht ohne stolz verkünden. Für das Rennen um die Silberbarren und den prestigeträchtigen Tetraeder-Pokal für den erfolgreichsten Verein gingen 511 Meldungen ein.
Gespielt wird in 40 Konkurrenzen von der Altersklasse U10 bis hin zu den Herren 80. Mehr als 500 Meldungen, das hatte es zuletzt 2016 gegeben. Ein Novum und gleichzeitig ein überregionales Alleinstellungsmerkmal bildet dabei die Herren-Konkurrenz in der Altersklasse 80. Insbesondere der langjährige Fachschaftsleiter Klaus Bürger hatte sich für die erstmalige Ausschreibung dieser Altersklasse stark gemacht.
Dass sich trotz seines großen Engagements am Ende nur vier Aktive fanden, sorgte beim Vorsitzenden des TC Rot-Weiß Bottrop nur vorübergehend für Verdruss. Die Vertreter der Vereine votierten im Rahmen der Auslosung einstimmig dafür den Stadtmeister in einer Vierergruppe zu ermitteln. „Für mich ist das ein überragendes Zeichen dafür, dass Tennis gerade in Bottrop viele Generationen miteinander verbindet und Sport auch im hohen Alter noch eine herausragende Bedeutung haben kann“, betont Werner Hüsken.
Kim Möllers will den dritten Titel in Folge
In sportlicher Hinsicht richten sich die Blicke traditionsgemäß auf die Felder der offenen Damen- und Herrenklasse. Und die Königsdisziplinen sind einmal mehr hochkarätig besetzt. Kim Möllers schielt bei den Herren auf den Titel-Hattrick, doch der ehemalige Bundesligaspieler aus dem Kader des TC Bredeney darf sich erneut auf hochmotivierte Konkurrenz einstellen. Jan Mirau, der zuletzt beim Wilczok-Pokal triumphierte, heißt der mögliche Halbfinalgegner. In der unteren Hälfte des Tableaus will es Jan-Rudolf Möller noch einmal wissen. Der Regionalligaspieler des TC Waldhof hat eine starke Saison gespielt und lebt den Traum von seinem fünften Einzeltitel bei den Stadtmeisterschaften. Schon 2007 hatte sich der mittlerweile 41-Jährige erstmalig in die Siegerliste eingetragen.
Bei den Damen greift Sarah Drees zum ersten Mal nach der Krone. Die Wahl-Bottroperin war bereits mehrfach im Mixed erfolgreich und greift nun auch im Einzel an. Bereits im Halbfinale könnte es zum Duell mit Titelverteidigerin Katharina Alfs kommen. Komplettiert wird die Setzliste von Wiebke Hamel und Julia Lazareck.
Auf spektakuläre Ballwechsel dürfen sich die Tennisfans auch im Herren-Doppel freuen. Jan-Rudolf Möller mit Noah Borges, Kim Möllers mit Valentin Drees sowie Hagen Koppenborg mit Jan Mirau und Philip Caesar mit Yannik Lassak: allein diese vier topgesetzten Paarungen dürften einen Besuch an der Stenkhoffstraße wert sein.
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Doch abseits der Topspieler der lokalen Tennisszene sind es auch in diesem Jahr einmal mehr die breitensportlich orientierten Tennisspielerinnen und Tennisspieler, die den Stadtmeisterschaften ihren Stempel aufdrücken und die für den allgemeinen Aufschwung des einstigen „weißen Sports“ stehen. Die B-Konkurrenzen in den Altersklassen 40 und 50 verzeichnen eine Rekordteilnahme, die B-Felder im Einzel und Doppel der offenen Herrenklasse sind mit jeweils 30 Meldungen die größten der diesjährigen Titelkämpfe.
Hüsken: Die Tennisvereine leisten großartige Arbeit
„Tennis ist gerade als Breitensport weiter im Kommen. Diese Resonanz ist das Ergebnis der großartigen Arbeit in den Tennisvereinen, die für Personen aller Altersklassen tolle sportliche Angebote unterbreiten“, hebt Fachschaftsleiter Werner Hüsken hervor.
Großartige Arbeit hat bereits im Vorfeld der Stadtmeisterschaften der TC Eigen-Stadtwald geleistet. Die Tennisanlage erstrahlt seit dem vergangenen Jahr mit modernisierten Plätzen in einem neuen Glanz, die Mitglieder haben die Grünanlagen jüngst noch einmal herausgeputzt und die Turnierleitung hat sich gewissenhaft auf das dreiwöchige Turnierevent vorbereitet. „Jetzt freuen wir uns auf unsere Gastgeberrolle und stimmungsvolle Stadtmeisterschaften bei hoffentlich bestem Tenniswetter und vielen Zuschauern“, so Geschäftsführer Joachim Sprenger.
Die ersten Spiele in den Jugendkonkurrenzen beginnen am Samstag, die Erwachsenen steigen eine Woche später ein. Das große Endspielwochenende mit der beliebten Players-Party am Samstagabend findet am 9. und 10. September statt. Drei Wochen „Tennis total“, wenn sich die Bottroper Tennisgemeinde an der Stenkhoffstraße trifft.
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