Bottrop. Drei Bottroper Mannschaften haben den Sprung in die zweite Runde des Kreispokals geschafft. Die BSG Mengede musste dabei nachsitzen.
Der Bottroper Fußball erlebte einen erfolgreichen Mittwochabend.
In der ersten Runde des Kreispokals setzten sich die Teams von Fortuna, des SV 1911 sowie der BSG Mengede gegen ihre Konkurrenten aus der Nachbarschaft durch.
U.D. Espanol - Fortuna Bottrop 0:8 (0:5)
Kreisliga C fordert die Bezirksliga heraus: Die Rollen vor diesem Duell waren klar verteilt, auch wenn das Gros des Bottroper Teams aus der Rheinbaben-Reserve stammte. Folgerichtig stand auch der Coach der Zweiten, Reiner Wichert, an der Seitenlinie. Mit Keeper Philip Pusch, Kevin Michalik, Danny Schrödl und Denis Hagenschulte standen vier Akteure aus der Ersten in der Startaufstellung.
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Die Gastgeber hatten sich offensichtlich vorgenommen, es dem Favoriten so schwer wie möglich zu machen. Und die Fortuna tat sich in der Anfangsphase schwer, die nötigen guten Ideen zur Überwindung dieses Abwehrbollwerks zu entwickeln. Doch nach knapp zehn Minuten war der Dosenöffner gefunden: Nach einem Angriff über die Außen fand die Fortuna in der Mitte einen unfreiwilligen Abnehmer in Fabian Große Bockhoff, der den Ball im eigenen Tor unterbrachte – vor gleich mehreren einschussbereiten Bottropern.
Fortuna Bottrop führt schon zur Halbzeit mit 5:0
Ebenfalls sehenswert vorbereitet war der zweite Treffer der Gäste; diesmal trug sich mit Schrödl denn auch ein Fortune in die Torschützenliste ein (16.). Schrödl verwandelte nur zwei Minuten später einen Foulelfmeter zum 0:3. Die Fortuna zeigte sich weiterhin konzentriert und angriffslustig und die Tore von Felix Driesch (25.) und Batuhan Akyol (39.) waren logische Folge. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Akyol auf 6:0 (56.), Pusch traf vom 11-Meter-Punkt (71.) und Loris Cernuta verwertete einen Eckball im zweiten Kontakt.
„Unser Ziel war es, fokussiert und temporeich aufzutreten. Der Gegner stand tief und wir brauchten ein paar Minuten, um mit unserem Spiel hinter deren Kette zu kommen“, gab Wichert zu. „Ein Lob an Espanol, sie haben immer versucht, sich zu zeigen, hatten zwei sehr gute Chancen. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas den Faden verloren, aber es war ein guter Test und wir sind stolz, dass wir den Verein in die zweite Runde bringen konnten – auch dank der Harmonie, die nicht nur zwischen erster und zweiter Mannschaft, sondern im ganzen Klub herrscht.“
RSA-GA Klosterhardt - BSG Mengede 1:2 (n.V.)
Eine Extraportion Spannung bekamen die Zuschauer der Partie RSA-GA Klosterhardt gegen Mengede. Der B-Ligist führte recht früh durch den Treffer von Robin Schulte (16. Minute), doch für den Oberhausener C-Ligisten glich Ahmet Delen in der Nachspielzeit noch aus. In der Verlängerung brauchte es Geduld: Erst in der 118. Minute konnte die BSG das Elfmeterschießen abwenden und sicherte sich durch das Tor von Kevin Fest den Einzug in die zweite Runde.
Oberhausen 78 - SV 1911 1:5 (1:2)
Auch der SV 1911 hatte mit Oberhausen 78 einen Gegner aus der C-Liga zugelost bekommen. Anders als das Ergebnis vermuten lässt, steckte hinter dem Sieg der Bottroper ein gehöriges Stück Arbeit. Zunächst sah alles nach einem planmäßigen Verlauf des Abends aus, zumindest aus der Perspektive des B-Ligisten. Schon in der dritten Minute war Mathias Placzek nach einer Ecke zur richtigen Stelle und vollendete per Kopfball zum 1:0. Direkt im Anschluss überraschten die 78er ihre Gegner mit einem langen Ball und egalisierten. Dann gab es – nach den Worten von 1911-Coach Daniel Thiele - „Ramba-Zamba“ auf dem Platz. Oberhausens Motivation, ohnehin von Beginn an hoch, hatte durch das Tor einen zusätzlichen Schub bekommen.
Dank einer guten Abwehrleistung um den starken Keeper Melvin Thielen – in Kombination mit Abschlussglück – überstand 1911 diese Phase nicht nur schadlos, sondern erzielte in der 16. Minute durch Antonia Navarro das 2:1. Auch in der zweiten Halbzeit trafen die Bottroper auf einigen Widerstand. Erst durch Navarros 3:1 (72.) und die nachlassenden Kräfte der 72er kamen die Gäste letztlich auf den Erfolgsweg und gewannen nicht unverdient in dieser Höhe, mit weiteren Treffern von Placzek (74.) und Navarro (81.).
„Oberhausen 78 hatte richtig Bock. Das wurde ein Härtetest für uns“, gab Thiele zu. „Unser 3:1 war so etwas wie Oberhausens Sargnagel. Danach konnten wir noch zwei schöne Tore herausspielen.“