Bottrop. Der VfB Bottrop verliert in Herne und schlägt Rentfort. Welche Probleme der Trainer in Herne hatte und was in den nächsten beiden Spielen gilt.
Mit unterschiedlichem Erfolg hat der VfB Bottrop seinen Doppel-Test am Wochenende abgeschlossen. Während die Schwarz-Weißen am Samstag beim Westfalenliga-Absteiger Westfalia Herne noch mit 1:5 (0:4) unterlegen waren, holte die Elf von Can Ucar tags darauf gegen den BV Rentfort einen 2:0 (0:0)-Sieg.
Angesichts der erbrachten Leistungen zeigte sich der VfB-Trainer keineswegs unzufrieden, definierte aber auch klare Vorstellungen für die verbleibenden zwei Vorbereitungsspiele.
VfB Bottrop: Trainer will jetzt seine Stammelf finden
„Wir werden die letzten beiden Partien vor dem Saisonstart dafür nutzen, unsere Stammelf zu finden und einzuspielen“, äußerte sich Ucar nach dem Rentfort-Duell, „wir haben an diesem Wochenende nochmal einiges ausprobieren können und wichtige Erfahrungen gemacht. Weitere Experimente wird es in der restlichen Vorbereitung aber nicht mehr geben.“ Die kommenden Duelle gegen Vogelheim am Mittwoch sowie gegen Burgaltendorf am 6. August dienen den Bottropern damit als Generalprobe vor dem Meisterschaftsauftakt gegen Schwarz-Weiss Alstaden (11. August).
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„Hinter uns liegen jetzt wieder vier sehr arbeitsintensive Tage“, so Ucar weiter, „wir haben die Belastungsgrenze hoch angesetzt. Zudem konnten alle zur Verfügung stehenden Spieler wieder Einsatzminuten sammeln. Dass die Beine zum Ende schwerer wurden, ist daher nur verständlich.“
Einen „Kritikpunkt“ machte der VfB-Trainer aber dennoch aus: „Wir hatten in unseren Gedankenspielen an diesem Wochenende mit einem breiteren Kader geplant. Im Endeffekt stand uns insbesondere gegen Herne nur ein zahlenmäßig überschaubares Team zur Verfügung.“ Die Ferien- und Urlaubszeit, aber auch einige Verletzungssorgen machten in Teilen einen Strich durch die Rechnung.
VfB Bottrop muss bei Westfalia Herne improvisieren
Dafür fällte Ucar trotz des klaren Ergebnisses in der Herner Polygonvatro-Arena ein umso positiveres Fazit. „Wir mussten improvisieren. Denn absagen wollten wir diese Partie nicht“, so der Bottroper Coach, der zwei unterschiedliche Halbzeiten erlebte. „Im ersten Durchgang haben wir zu viel zugelassen, da liegt man gegen einen solchen Gegner schnell mal klar zurück. Nach der Pause waren wir dafür umso besser im Spiel.“
Den einzigen VfB-Treffer zum zwischenzeitlichen 1:4 erzielte Ahmed Jemaiel. Ucar: „Chancen hatten wir aber zu genüge. Ein 5:5 wäre sicherlich auch denkbar gewesen und ich bin der Überzeugung, dass wir mit einem kompletten Kader noch deutlich besser abgeschnitten hätten.“
VfB Bottrop lässt gegen Rentfort zunächst viel zu
Einen Sieg konnten die Schwarz-Weißen schließlich am Sonntagnachmittag an der heimischen Parkstraße einfahren. Im Jahnstadion setzte sich die Ucar-Elf gegen den gleichklassigen Konkurrenten aus dem benachbarten Gladbeck durch, musste sich gegen Rentfort aber lange Zeit in Geduld üben. Zudem erkannte Ucar Parallelen zum Herne-Spiel: „Auch gegen den BVR haben wir in Halbzeit eins schlechter ausgesehen als nach dem Seitenwechsel, wo das Spiel fast nur noch in der gegnerischen Hälfte stattgefunden hat.“
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Zwar investierten die Hausherren viel ins Spiel und liefen den Gegner frühzeitig an, doch ein ums andere Mal fanden die Rentforter ihren Weg vor das VfB-Gehäuse und setzten die Bottroper unter Druck. Die größten Chancen vergaben Julian Steinhaus (32.) und Jesse Hajder (44.). Auf der anderen Seite verbuchten Gianluca Buhlmann per Freistoß (12.) und Philipp Demler (22.) gute Möglichkeiten. Zur Pause wechselte Ucar auf drei Positionen durch und brachte mit Kudret Kanoglu, Luca Scalia und Tim Nothnick frische Kräfte, auch Frederick Ansah und Murat Berbero wurden im weiteren Verlauf eingewechselt.
Zwei späte Treffer entscheiden das Spiel
Doch es benötigte erst einen Distanzhammer von Danny Steinmetz (63.), der noch knapp entschärft wurde, um ein erstes Ausrufezeichen zu setzen. Es folgte ein deutliches Chancenplus für die Gastgeber, die mit zunehmendem Spielverlauf immer besser wurden, zugleich aber noch die letzte Präzision im Angriff vermissen ließen. Erst setzte Kanoglu Scalia sehenswert in Szene (72.), dann scheiterte Ahmed Jemaiel, der die linke Außenbahn bis zum Schluss nimmermüde beackerte, am Pfosten (85.).
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Wenig später sollte sich der Fleiß aber doch noch bezahlt machen: Einen fälligen Handelfmeter versenkte Jemaiel zum 1:0 in den Maschen (87.). Unmittelbar danach konterten die Bottroper den BVR erfolgreich aus, als Kanoglu steil geschickt wurde, kurz verzögerte und den Ball dann zum 2:0-Endstand in den rechten Winkel schlenzte (89.).