Bottrop. Die U23 von Rhenania Bottrop feierte den Aufstieg in die A-Kreisliga bis tief in die Nacht. Auf die Talente warten jetzt viele Herausforderungen.

Natascha Koßek musste am Sonntag ihre Stimmbänder strapazieren, um den Spielern mitzuteilen, dass die Getränke an diesem Abend aufs Haus gehen. Die Kicker der U23 von Rhenania Bottrop quittierten die Ansage der Jugend-Geschäftsführerin mit noch lauterem Gegröle. Mitten drin im Aufstiegstrubel Stefan Thiele. Der Interimscoach hatte aber noch Wichtiges mitzuteilen.

Herr Thiele, wie ist ihnen die Aufstiegsfeier am Sonntag bekommen?

Thiele: Wir sind nach dem Spiel zum Klub gefahren, haben im Vereinsheim gefeiert. Ich selbst war aber schon vor 23 Uhr zuhause, weil ich am Montag arbeiten musste. Das Team hat freilich bis tief in die Nacht gefeiert. Ich habe ein enges Verhältnis zur Mannschaft und habe ihr diese Feier von Herzen gegönnt. Wenn man sieht, mit welchen Schwierigkeiten unsere Teams zu kämpfen hatten, dann ist es überragend, dass wir in der Bezirksliga den Klassenerhalt und mit der U23 den Aufstieg geschafft haben. Im Nachhinein war es von Vorteil, dass viele Spieler der U23 in der Bezirksliga aushelfen mussten, davon haben sie in der Relegation profitiert.

Der Klub versucht schon länger, seine U23 in die A-Kreisliga zu bringen. Was ist dafür verantwortlich, dass es in diesem Jahr geklappt hat?

Zunächst einmal haben wir eine wirklich starke Mannschaft mit viel Potenzial und Talent beisammen. Ich bin mir sicher, dass viele Spieler Bezirksliga- und Landesliga-Niveau erreichen werden. Mein Vorgänger Norbert Schäfer hat gute Vorarbeit geleistet. Den Löwenanteil am Erfolg hat aber ohne Frage Stefan Pech, der erst mein Co-Trainer war und dann die Mannschaft übernommen hat, als ich zum Coach unserer Bezirksligamannschaft wurde. Er hat es wirklich überragend gemacht. Er hat das richtige Händchen für die Spieler. Das zeigt sich auch in der guten Stimmung. Im Team zieht jeder mit, die Jungs sind einwandfreie Charaktere. Stefan hatte Pech, dass er beim Saisonendspurt nicht dabei sein konnte. Ein Urlaub und seine Silberhochzeit sind dazwischen gekommen.

Wie geht es jetzt weiter mit der U23?

Das Niveau der Gegner wird steigen und die Mannschaft wird sich von Woche zu Woche neu beweisen müssen. Für uns als Verein ist es extrem wichtig, dass die Reserve jetzt in der A-Kreisliga spielt. Dort können sich die jungen Spieler deutlich besser entwickeln und außerdem ist der Sprung ins Bezirksligateam nicht so hoch. Ich glaube, dass die Mannschaft jetzt schon das Zeug zu einem einstelligen Tabellenplatz hätte. Stefan Pech übergibt jetzt den Trainerposten an Marc Wittstamm. Es wird an ihm liegen, noch mehr aus dem Team herauszuholen.

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