Bottrop. Eine frühe Führung, zwei Platzverweise – die U23 des SV Rhenania ist nervös in die Aufstiegs-Relegation gestartet. Deutlicher Sieg für die Dritte

Mit turbulenten 90 Minuten ist die Aufstiegsrelegation zur Kreisliga A am Sonntagnachmittag gestartet. Zum Auftakt standen sich im Blankenfeld der gastgebende SV Rhenania mit seiner U23-Mannschaft und die Zweitvertretung der Spielvereinigung Sterkrade-Nord gegenüber.

Beide konnten sich in der Kreisliga B zuvor mit guten Leistungen empfehlen und dürfen nun vom Sprung in die nächsthöhere A-Liga träumen. Eine Tendenz lässt sich aus dem ersten Aufstiegsspiel aber noch nicht ableiten: Mit einem 1:1 (1:0) wahren beide Mannschaften ihre Chance auf den Aufstieg.

Rhenania Bottrop verstärkt das Team mit Bezirksliga-Kickern

Für das erste Entscheidungsspiel hatte sich Stefan Thiele bereits im Vorfeld umgehend bereiterklärt, für den im Urlaub weilenden Stefan Pech den Trainerposten an der Seitenlinie zu übernehmen. Der eigentliche Bezirksliga-Coach des SVR hatte damit vor über 200 Zuschauern auch die Chance wahrgenommen, nochmal die alte Mannschaft zu betreuen.

„Ich kenne viele der Jungs ja noch“, so Thiele, „darüber hinaus wurde der Kader punktuell mit Spielern aus dem Bezirksliga-Kader verstärkt. Daher war es nur naheliegend, dass ich dem Team gegen Sterkrade zur Seite stehe. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit.“

Bottroper Trainer sieht eine nervöse Heimmannschaft

Ganz reibungslos verlief der Auftritt der Rhenanen vor eigenem Publikum nach Ansicht von Stefan Thiele aber nicht, wenngleich das Endergebnis für den SVR-Trainer durchaus in Ordnung geht. „Unter dem Strich bleibt eine engagierte Leistung, die Jungs haben sich bis zum Schluss ins Zeug gelegt“, äußerte sich Thiele, der aber auch auf die vermeintliche Schwäche der Rhenanen ein Augenmerk richtete. „Wir waren über weite Strecken zu nervös, vor allem in den ersten zehn Minuten haben wir kaum ins Spiel gefunden.“

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Kaum verwunderlich also, dass die Anfangsphase des ersten Relegationsspiels den Gästen aus Sterkrade gehörte, die mit zwei gefährlichen Standardsituationen sogleich auf sich aufmerksam machten. Der erste Treffer sollte aber dennoch auf das Konto der Hausherren wandern: Christian Jusik besorgte nach 17 Minuten das erlösende 1:0 für die Rhenania, die fortan besser in der Partie war.

Bitter aus Sicht der Bottroper: Nur wenige Minuten später erhöhten die Blau-Weißen auf 2:0 und hatten den Torjubel bereits auf den Lippen, allerdings erkannte der Unparteiische vor dem Kopfballtor von Luca Rüdel ein Foulspiel, weshalb der Treffer aberkannt wurde. Thiele: „Sehr ärgerlich für uns, zumal ich die Ansicht nicht wirklich teilen konnte.“

Rhenania schon nach 25 Minuten in Unterzahl

Noch dicker kam es für die Rhenanen nach gerade einmal 25 Minuten, als sich die Gastgeber in der Defensive selbst in die Bredouille brachten und Midjan Ibranovic zur Notbremse greifen musste. Mit der nachfolgenden Roten Karte sahen sich die Gastgeber fortan in Unterzahl. Thiele: „Das hat es für uns bei diesem Wetter nicht leichter gemacht. Trotzdem haben die Jungs konzentriert gespielt, wir hatten sogar gute Chancen.“ Dennoch mussten die Bottroper nur Minuten nach der Halbzeitpause das 1:1 hinnehmen (51.), als Sterkrades Jona Rams einen Volleyschuss in den Maschen versenkte.

Umkämpft war das Spiel zwischen dem SV Rhenania Bottrop (in Weiß) und der Spielvereinigung Sterkrade Nord.
Umkämpft war das Spiel zwischen dem SV Rhenania Bottrop (in Weiß) und der Spielvereinigung Sterkrade Nord. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Die Rhenania steckte zwar nicht auf und bemühte sich weiterhin darum, die eigene Ausgangslage vor dem zweiten Relegationsspiel gegen die Welheimer Löwen entscheidend zu verbessern. Nach einer weiteren Roten Karte gegen Rüdel wegen grobem Foulspiels (75.) beschränkte sich der SVR aber nahezu ausschließlich aufs Verteidigen – zumindest dies sollte den Hausherren bis zum Schluss gelingen.

Thiele: „Damit ist für uns noch alles drin. Wir müssen nun das Ergebnis zwischen Sterkrade und Welheim abwarten und haben dann am kommenden Sonntag alles in der eigenen Hand. Klar ist aber auch, dass wir die Nervosität ablegen müssen.“

Dritte Mannschaft des SV Rhenania Bottrop legt vor

Einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Kreisliga B hat hingegen die dritte Mannschaft des SV Rhenania Bottrop gemacht. Sie gewann das Relegationshinspiel bei Blau-Weiß Oberhausen II mit 4:1 und und hat vor dem Rückspiel am heimischen Blankenfeld am kommenden Sonntag (15 Uhr) alle Trümpfe in der Hand.

Sebastian Kaspers (l.) traf für die dritte Mannschaft des SV Rhenania Bottrop zur 1:0 Führung.
Sebastian Kaspers (l.) traf für die dritte Mannschaft des SV Rhenania Bottrop zur 1:0 Führung. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Martin Bonnemann (2), Sebastian Kaspers und Joe Bovenkerk trafen für die Bottroper. Marvin Graf verkürzte zum zwischenzeitlichen 1:3 aus Oberhausener Sicht.