Bottrop. In der Relegation übernimmt Bezirksliga-Trainer Stefan Thiele wieder die Zweite. Rhenania ist vorbereitet und setzt auf Verstärkung der Ersten.
Aufstieg im zweiten Anlauf – das ist das Ziel, das Rhenania Bottrop II ausgerufen hat. Vor einem Jahr verspielte die zweite Mannschaft des SVR mit einem 2:3 gegen die RW Welheimer Löwen am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Kreisliga A. Nun gibt es die Chance zur Revanche: Die Löwen sind einer der beiden Gegner, mit denen Rhenania sich ab Sonntag um einen A-Liga-Platz streitet. Zunächst geht es aber auf eigener Anlage gegen Sterkrade-Nord II, den Vizemeister der Parallelstaffel.
Auch die dritte Mannschaft des SVR ist noch mit Entscheidungsspielen beschäftigt, kämpft in Hin- und Rückspiel mit BW Oberhausen II um den B-Liga-Klassenerhalt (So., 15 Uhr in Oberhausen). Erste, zweite und dritte Mannschaft stimmten sich mit einem gemeinsamen Mannschaftsabend am Mittwoch auf das Saisonfinale ein. SVR-Geschäftsführer Christoph Rüdel ist sehr optimistisch, was die Spiele angeht.
Rhenania Bottrop setzt auf drei Teams in drei Klassen
Sein Wunsch ist, in der kommenden Saison die ersten drei Teams auf Bezirksliga, Kreisliga A und Kreisliga B verteilt zu haben. „Das ist für einen Verein natürlich gut, jedem Sportler ein Angebot machen zu können, jeden in die Rhenanen-Familie aufnehmen zu können“, erklärt er. Und zu den Chancen meint er: „Die Dritte spielt mit voller Kapelle, die packt das schon.“ Und auch bei der Zweiten sieht er gut Voraussetzungen.
„Bei der Dritten hat uns die Relegation etwas überrascht, aufgrund der vielen Bezirksliga-Absteiger“, sagt Rüdel. „Aber bei der Zweiten konnten wir uns ja quasi seit Mitte März darauf vorbereiten.“ Mit acht Punkten Rückstand hinter Osterfeld und 17 Punkten vor dem SV Vonderort sicherte sich Rhenania am Ende die Vizemeisterschaft – die Aufstiegsrunde ist also schon länger im Kalender eingetragen.
Mehrere Bezirksliga-Spieler dürfen mit dabei sein – und Stefan Thiele
Gemeinsam konnten die Verantwortlichen mit Wissen um die Stichtage darauf achten, dass möglichst viele Spieler beim Saisonfinale auch die Spielberechtigung haben und nicht oben festgespielt sind. So dürfen etwa Cem Sakiz und Joshua Meder in der Aufstiegsrunde auflaufen, genau wie Daniil Brazhko, der im Sommer zu Oberligist Schonnebeck wechselt oder vielleicht auch Dominik Wenderdel, der nach seinem Kreuzbandriss wieder im Training ist. Rüdel weist aber daraufhin, dass dagegen U23-Spieler Sabri Kayali nicht mitspielen kann, da er in der Ersten festgespielt ist.
Und noch einer ist nicht dabei: Trainer Stefan Pech ist im Urlaub. Christoph Rüdel findet das schade für den Coach, dass er sich nicht mit seiner Mannschaft krönen kann, weiß aber den perfekten Vertreter an der Linie: Stefan Thiele, der ja bis Oktober noch Chefcoach der Mannschaft war, dann aber zur Ersten aufrückte. Rüdel: „Auch aufgrund seiner Arbeit sind die Mannschaften sehr zusammengerückt, der Austausch ist so gut, wie ich es selten erlebt habe. Bei der Ersten ist keiner, der über die Zweite meckert – die fragen eher, wann sie bei der U23 helfen können“, ist der Geschäftsführer froh über die Stimmung zwischen den Teams.
Diese Entwicklung soll nun in den kommenden Tagen mit dem Aufstieg in die Kreisliga A (und dem Klassenerhalt der dritten Mannschaft in der B-Liga) belohnt werden. Rüdel glaubt, dass auch Sterkrade-Nords Zweite ebenso vorbereitet ist wie Rhenania und ein starkes Team aufs Feld schicken wird. Ob Sonntag schon eine kleine Vorentscheidung fällt?
Gegner sind wieder auch die Welheimer Löwen – ab Mittwoch
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Davor steht aber neben Nord, und da schließt sich der Kreis, wieder das Team, das Rhenania schon im Vorjahr den Strich durch die Aufstiegsrechnung gemacht hatte: Die RW Welheimer Löwen. Rhenanias Rüdel meint: „Letztes Jahr haben wir uns nicht belohnt, da standen die Chancen 60:40. In diesem Jahr sind sie glaube ich besser“, glaubt er an die Chancen seines Klubs – und hat auch die schlechte Vorbereitung der Welheimer auf die Runde mit allen Nebengeräuschen dabei auf der Rechnung.
Die Welheimer hatten schließlich am Wochenende bereits den Klassenerhalt gefeiert, bevor sie dann per Sportgerichtsurteil von Blau-Weiß Fuhlenbrock überholt wurden. Der Einspruch der Welheimer Löwen dagegen läuft nun, dem Vernehmen nach hofft der Klub, dass der Fußballkreis die Kreisliga A auf 17 Teams aufstockt. Das Kreissportgericht um Andreas Zimmermann will möglichst schnell entscheiden, Zimmermann wollte sich der WAZ gegenüber mit Verweis aufs laufende Verfahren nicht äußern – wahrscheinlicher ist aber, dass die Entscheidung auch für Welheim auf dem Platz liegt.
Der weitere Spielplan der Runde ergibt sich aus dem Auftaktspiel: Verliert Rhenania II am Sonntag, müssen die Rhenanen Mittwochabend bei Welheim antreten. Bei einem Bottroper Sieg oder einem Unentschieden spielen die Welheimer Löwen erst in Sterkrade-Nord und dann am kommenden Sonntag zu Hause gegen Rhenania.
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