Duisburg. Fortuna Bottrops Fußballerinnen verpassen Rang drei, blicken aber direkt nach vorn: Der Trainer erklärt, wie er mit dem Team oben angreifen will.

Das i-Tüpfelchen zum Abschluss einer großartigen Rückrunde blieb dem Frauenteam des SV Fortuna Bottrop verwehrt. Im direkten Duell um den angestrebten Platz drei mit dem SV Wanheim unterlagen die Bottroperinnen auswärts 0:6 (0:3).

Trainer Fabian Baschista hatte eine schwierige Aufgabe erwartet: „Auf Naturrasen zu spielen sind wir nicht gewohnt, aber dieser Platz war zudem in einem schlechten Zustand. Unzählige Löcher, viel Sand - Rasen habe ich nicht viel gesehen. Uns war klar, dass wir mit unserem Ansatz, fußballerische Lösungen zu finden, nicht weit kommen würden. Wanheim auf lange Bälle und seine starken Stürmerinnen gesetzt.“

SV Fortuna Bottrop: Im letzten Saisonspiel schnell im Rückstand

Das gelang den Gastgeberinnen nicht nur gut, sondern auch sehr rasch. In der vierten Minute war Wanheims Stürmerin durch und Fortunas Abwehr hinderte sie durch Halten am Abschluss. Natascha Rekittke ließ Selin Kartal beim Elfer keine Chance. Zwei Minuten später war Wanheim mit seiner Taktik erneut erfolgreich; diesmal konnte Svea Bach die Vorlage verwerten. Bach legte weitere drei Treffer nach (38., 54., 69.) und Maren Rosenberg komplettierte das halbe Dutzend für die Duisburgerinnen (71.).

„Wir hatten vielleicht zwei oder drei Gelegenheiten, wo wir es mit denselben Mitteln versucht haben. Aber die sind da eben versierter. Ich bin nur froh, dass sich niemand verletzt hat“, meinte Baschista. „Es ging ja nur noch um den dritten Platz. Über den hätten wir uns sehr gefreut, aber um jeden Preis wollten wir den nicht holen.“ Am Mittwoch werden sich Trainer und Spielerinnen zur endgültigen Analyse dieser Spielzeit zusammensetzen.

Trainer Fabian Baschista von Fortuna Bottrop.
Trainer Fabian Baschista von Fortuna Bottrop. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Schon nach dem Abpfiff dieses letzten Spiels hatte Fortunas Übungsleiter sein Team gelobt. „Ich habe den Mädels gesagt, wie stolz ich darauf bin, wie wir in der Rückrunde abgeschnitten haben. Es ist schade, dass wir mit dem 0:6 aus der Saison gehen, aber das soll nicht in den Köpfen bleiben. Wir haben gezeigt, wie stark wir sind, wie stark wir spielen können, wenn wir Vollgas geben.“

Trainer traut seinem Team kommende Saison viel zu

Die Überlegungen und Planungen für die neue Saison laufen. Ziel ist es, von Spieltag eins da zu sein und die starken Leistungen über die gesamte Saison abzuliefern.

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„Wenn wir von Beginn an so konstant sind, wie in den letzten Monaten, können wir sicher ganz oben dabei sein, also um den Aufstieg mitspielen. So wie es aussieht, bleibt das Team zusammen. Aber wir wollen auch sehen, dass der Kader etwas größer wird. Wir haben viele Spielerinnen, die im Schichtbetrieb sind und auch an Wochenenden arbeiten müssen, da wäre ein breiterer Kader von großem Vorteil. Wir sind da dran. Aber Qualität ist nicht alles, viel wichtiger ist, dass es menschlich passt.“

Dass der Teamgeist auf Rheinbaben höchste Priorität hat, erlebten und lebten die Fortuninnen in der vergangenen Woche auf der Mannschaftsfahrt in Kroatien. „Das war einfach großartig, wir hatten viel Spaß, haben gefeiert, sind braun geworden und die Mannschaft ist nochmal enger zusammengewachsen.“

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