Über 75 Minuten spielt der SV Rhenania beim Aufstiegsfavoriten aus Vogelheim in Überzahl – verpasst es aber, sich mit Punkten zu belohnen.
Ein beherzter Auftritt blieb für den SV Rhenania Bottrop ohne den verdienten Lohn. Beim Meisterschaftsaspiranten Vogelheimer SV unterlag der SVR am denkbar unglücklich mit 1:2 (1:1).
Dabei lieferten die Gäste aus dem Blankenfeld dem Aufstiegsfavoriten aus Essen aber über die gesamten 90 Minuten einen Kampf, der mehr als nur auf Augenhöhe verlief. „Für mich waren wir die bessere Mannschaft“, kommentierte Rhenanias Trainer Stefan Thiele die Partie.
SV Rhenania früh in Überzahl – und in Rückstand
Mit dem großen Ziel, endlich auch ein Topteam der Liga gehörig zu ärgern, traten die Rhenanen entsprechend mutig zum Gastspiel in der Nachbarstadt an. Und zunächst schien es, als würde das Geschehen auf dem Platz den Bottropern deutlich in die Karten spielen: Nach einer Notbremse an Daniil Brazkho sah Vogelheims Marvin Paulsen schon früh die Rote Karte (14.), sodass die Rhenania über weite Strecken in Überzahl agieren sollte.
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Doch auf die Euphorie folgte zunächst der Schock, als die Essener per Elfmeter das 1:0 markierten (16.). „Den Pfiff hat kaum jemand verstanden“, haderte Thiele mit der Strafstoß-Entscheidung, „insgesamt hat der Unparteiische auf beiden Seiten ein ums andere Mal sehr zweifelhaft entschieden.“ Das Thiele-Team berappelte sich aber schnell und kam nur fünf Zeigerumdrehungen später zum verdienten Ausgleich durch Niklas Wenderdel (21.). Danach blieben die Bottroper am Drücker und verbuchten einige gute Chancen, die jedoch ungenutzt blieben.
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So waren es die Vogelheimer, die einen Moment der Unachtsamkeit nutzten und nach einem Befreiungsschlag überraschend zur erneuten Führung trafen (66.). Zwar traf die Rhenania auch diesmal nahezu postwendend zum vermeintlichen Ausgleich, diesmal wurde jedoch eine Abseitsstellung geahndet.
Entsprechend bemühten sich die Gäste mit zunehmender Spielzeit, immer druckvoller und risikofreudiger zu agieren – jegliche Bemühungen des SVR blieben aber ohne den erhofften Ertrag. Thiele: „Das ist unheimlich bitter, da wir am Ende mit leeren Händen dastehen. Zumindest nehmen wir aber für uns mit, dass wir unseren Gegner am Rande der Niederlage hatten.“