Bottrop. Der VfB Bottrop feiert nach frühem Rückstand den ersten Sieg seit Monaten und verkürzt den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze.
Der VfB Bottrop hat sich im Abstiegskampf der Landesliga 2 zurückgemeldet. Das bisherige Tabellenschlusslicht zog durch den ersten Sieg unter Trainer Can Ucar über den TSV Wachtendonk-Wankum (3:2) am Gegner vorbei und verkürzte den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze von sieben auf fünf Punkte.
Der VfB kann also doch noch gewinnen - der letzte Erfolg stammt vom 30. Oktober vergangenen Jahres, als die Sportfreunde Broekhuysen mit 2:0 bezwungen wurden. Entsprechend groß war die Erleichterung im Bottroper Lager. Can Ucar freute sich hinterher über das Ergebnis: „Dass wir einen direkten Konkurrenten geschlagen haben und gesehen haben, dass wir überlegen sind, war sehr wichtig.“ Rückkehrer Alpay Cin habe der Mannschaft viel Kraft gegeben.
Danny-Marko Steinmetz rettet per Fallrückzieher auf der Linie
Viel gegeben hatte auch Rechtsverteidiger Danny-Marko Steinmetz in einer Situation, die recht gut verdeutlichte, wie die Gastgeber in der zweiten Hälfte die Partie zu ihren Gunsten drehten. Sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit beim Stand von 2:1 wurde ein Schuss von Wachtendonks Stürmer Niclas Hoppe von VfB-Innenverteidiger Hussein Solh so abgefälscht, dass er über Keeper Joel-Andre Frenzel hinweg in Richtung lange Ecke flog. Steinmetz kam aber herangerauscht und klärte auf der Linie - spektakulär per Fallrückzieher.
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Der Wille, den Steinmetz da zeigte, zeichnete den gesamten VfB in der zweiten Hälfte aus. Das hatte in der ersten Hälfte noch anders ausgesehen: Bei den Hausherren lief nicht viel zusammen, die Gäste wirkten etwas abgezockter und versetzten den Bottropern früh den ersten Dämpfer. Lediglich drei Minuten waren gespielt, als Hoppe eine Flanke von der linken Wachtendonker Angriffsseite frei zur Gäste-Führung einnickte. Die beste Chance der Gastgeber besaß Gino Pöschl, der von der rechten Seite selbst abzog und nicht Leon Stöhr in der Mitte bediente, den langen Pfosten aber verfehlte (15.). Hinten mussten für den VfB Torhüter Frenzel (34.) und Steinmetz (45.) in höchster Not das 0:2 verhindern.
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Zur Pause sprach nicht sonderlich viel für die Gastgeber. Can Ucar hatte etwas entdeckt: „Wachtendonk musste schon in den ersten 20 Minuten zweimal verletzungsbedingt wechseln, darunter den Torwart.“ Zuletzt hatten häufiger die Bottroper solch ein Pech.
Die hatten sich in der Halbzeit anscheinend richtig zusammengerauft, von Beginn des zweiten Durchgangs an waren sie präsenter und griffiger - und kamen prompt zu guten Gelegenheiten. Stöhr spielte den Ball in den Lauf von Alpay Cin, aber der verfehlte das Tor noch (48.). Wenig später spielte Cin Gino Pöschl am gegnerischen Strafraum frei, und der traf zum Ausgleich (51.). Wieder nur kurz darauf wollte TSV-Kapitän Alexander Rasch einen langen VfB-Ball kurz hinter der Mittellinie mit der Brust annehmen, aber die Kugel versprang ihm, sodass Pöschl freie Bahn hatte. Gäste-Keeper Andre van Well bereinigte die Situation aber (55.). Ein Kopfball von Leon Stöhr strich über die Latte (56.). Bei der folgenden Ecke war Hussein Solh am zweiten Pfosten völlig frei und brachte den VfB per Kopf mit 2:1 in Führung (58.).
Der VfB musste sich danach eigentlich lediglich vorwerfen lassen, dass er Kontersituationen - vor allem über Frederick Owusu Ansah links - nicht besser ausspielte. Das 3:1 fiel trotzdem: Einen Freistoß von Alpay Cin fälschte die Mauer unhaltbar ab (90.+1). Kai Baumeister verwandelte für die Gäste zwar noch einen Handelfmeter (90.+6), den Devin Müller verursacht hatte, unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Maurice Wilke aber ab.
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