Bottrop. Wenn der VfB Bottrop am Wochenende nicht den TSV Wachtendonk-Wankum schlägt, wird er sich wohl mit dem Abstieg abfinden müssen..

Der VfB Bottrop erhält Verstärkung im Landesliga-Abstiegskampf: Vor wenigen Wochen erst hatte der Klub die Trennung von Alpay Cin bekanntgegeben, der Vertrag sei aufgelöst worden. Jetzt die Kehrtwende: Für die letzten acht Saisonspiele steht der ehemalige Regionalligaspieler der Mannschaft von Trainer Can Ucar doch wieder zur Verfügung.

Cin war im vergangenen Sommer nach dem Landesliga-Aufstieg aus der zweiten türkischen Liga von Hacettepe Ankara ans Jahnstadion gekommen und in der Hinrunde in neun Spielen einen Treffer für den VfB erzielt. Im Februar kam es dann zur Trennung – vorübergehend, wie nun klar ist.

Bisher hat Cin neunmal für den VfB Bottrop gespielt und einmal getroffen

„Es gab Unstimmigkeiten zwischen Alpay und dem Verein, nicht mit mir“, sagt Ucar dazu. Die scheinen jetzt aber ausgeräumt: Die Rückkehr sei vom Spieler ausgegangen, sagt der VfB-Vorsitzende Gündüz Tubay. „Er hatte das Gefühl, er habe etwas gutzumachen.“

Fest steht, dass Alpay Cin ab sofort wieder zum VfB-Kader gehört, bereits am Sonntag im eminent wichtigen Heimspiel wieder einsatzbereit ist. Dass keine Wunder vom Offensivspieler zu erwarten sind, ist auch Can Ucar klar. „Er hat sich in der Zwischenzeit selbst fit gehalten.“

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Aber auch so sei der 25-Jährige, der in der Saison 2016/17 24-mal in der Regionalliga für die TSG Sprockhövel gespielt hat, eine Verstärkung. „Das hat man sofort gesehen“, sagt Can Ucar. „Man hat ihm sofort angesehen, wie sehr er es vermisst hat, auf dem Platz zu stehen.“

Alpay Cin (l.) ist zurück im Kader des abstiegsbedrohten Landesligisten VfB Bottrop.
Alpay Cin (l.) ist zurück im Kader des abstiegsbedrohten Landesligisten VfB Bottrop. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Dass Cin wieder dabei ist, hellt die Lage aus VfB-Sicht wenigstens wieder ein bisschen auf. Seit vergangenem Sonntag beträgt der Rückstand des Tabellenschlusslichts auf den ersten Nichtabstiegsplatz sieben Punkte. Die Bottroper müssen also dreimal mehr gewinnen als die Konkurrenz ­- bei nur noch acht Partien. Zum Vergleich: In den bisherigen 18 Begegnungen hat der VfB gerade einmal drei Siege gefeiert. Dazu kamen zuletzt immer wieder auch Platzverweise, die die Personalnot von Can Ucars Team verschlimmerten. Beim 1:3 in Bedburg-Hau zuletzt sah René Biskup die Rote Karte.

Das alles ist natürlich auch Can Ucar bewusst. „Natürlich hat sich die Lage nicht verbessert“, sagt er. Und wiederholt, was er bereits am Sonntag gesagt hatte: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

Aber er ist kein Traumtänzer, sondern knüpft seine Aussage an eine Bedingung: „Wen wir am Sonntag nicht gewinnen, können wir für die Bezirksliga planen.“ Auch das hatte er, in etwas anderer Form, bereits nach der Niederlage in Bedburg-Hau gesagt.

Es zählt also einzig und alleine ein Sieg, wenn am Sonntag der TSV Wachtendonk-Wankum ins Jahnstadion kommt (15.15 Uhr). Die Gäste sind mit drei Punkten mehr als der VfB zurzeit Vorletzter, zogen zuletzt gegen die ebenfalls vom Abstieg bedrohten Sportfreunde Lowick mit 0:2 den Kürzeren. „Die haben ihre Qualitäten, die kenne ich auch“, sagt Can Ucar über den Gegner, der das Hinspiel mit mit 4:1 gewonnen hat.

„Keine der beiden Mannschaften wird Hochglanzfußball erwarten“, sagt Can Ucar. Mit Cin steht ein Ersatz für den gesperrten Biskup parat, dazu helfen einige Spieler der dritten Mannschaft aus. „So habe ich wieder ein paar Jungs auf der Bank“, so Ucar, der in Bedburg-Hau gar nicht wechseln konnte.

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