Bottrop. Am Freitagabend bestreiten Rhenania und Fortuna Bottrop das Bezirksliga-Derby. Für einen der beiden Trainer ist es das erste.

Das Bezirksliga-Derby von Rhenania Bottrop gegen Fortuna Bottrop am Freitagabend (19.30 Uhr, Im Blankenfeld) verspricht einiges an Spannung. Mit unterschiedlichen Ambitionen sind beide Teams in die Saison gestartet, befinden sich aber vor dem 21. Spieltag auf Augenhöhe.

Genauer gesagt: Die Fortunen können sogar noch ein wenig lockerer ins Lokalduell gehen. Denn die Mannschaft von Trainer Sebastian Stempel hat sich gut entwickelt, hat als Tabellensiebter sogar vier Punkte mehr auf dem Konto als Rhenania und zurzeit elf Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Wir hatten im Sommer einen mittelgroßen Umbruch“, sagt der 44-Jährige. „Mit Platz sieben können wir in der starken Essener Bezirksliga-Gruppe zufrieden sein.“

Erstes Derby für Rhenania-Coach Stefan Thiele

Wer die Zahlen liest, würde vermuten, die Fortunen legten besonders großen Wert auf die Defensive und seien vorne gnadenlos effizient. Mit lediglich 28 eigenen Treffern holte Sebastian Stempels Team stolze 27 Punkte, kassierte 37 Gegentreffer. Aber so sei es nicht, sagt der Coach. „Wir hatten in der Hinrunde viele Spiele mit einem Chancen plus, haben aber die Tore nicht gemacht, weil uns ein Knipser fehlt.“ Seine Mannschaft versuche in jeder Partie, spielerische Lösungen zu finden.

Davon konnte sich der SV Rhenania schon im Hinspiel überzeugen. Die hoch ambitioniert gestartete Mannschaft des damaligen Trainers Stefan Lorenz kam damals vor 350 Zuschauern an der Rheinbabenstraße durch Emre Kilic erst in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich. Der heutige Coach Stefan Thiele war damals noch nicht im Amt, bestreitet jetzt seine erstes Derby, hat aber natürlich eine Meinung zum Konkurrenten. „Fortuna ist sehr kampfstark und spielt sehr diszipliniert“, sagt der Ex-Profi.

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Mit der Einstellung seiner Spieler ist Thiele speziell seit der Winterpause zufrieden. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt er. Dieser Weg wird nicht, wie zu Saisonbeginn anvisiert, in Richtung Tabellenspitze führen, soll aber zumindest beim sicheren Klassenerhalt enden. Stefan Thieles Ansicht nach wird derjenige den Platz als Sieger verlassen, der mit der speziellen Derby-Situation besser klarkommt.

„Ich denke, dass derjenige die Punkte mitnehmen wird, der seine Nerven besser im Griff hat“, sagt der 49-jährige ehemalige Stürmer.

Sebastian Stempel ist wichtig, dass das Lokalderby im Rahmen bleibt. „Ich hoffe, dass es fair bleibt“, sagt er. Dass seine Mannschaft, die beispielsweise im Sommer Niklas Wenderdel an Rhenania verloren hat, dadurch besonders motiviert sein könnte, dem Gegner eins auszuwischen, glaubt er nicht. „Nein, die Jungs kennen sich ja alle untereinander.“ Außerdem habe ja auch Fortuna erst im Winter noch mit Robin Müller einen Rhenanen geholt.

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Den ganz großen Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, haben beide Teams angesichts der Siege am vergangenen Sonntag nicht. Während sich Rhenania beim SuS Niederbonsfeld in Unterzahl mit 4:3 durchsetzte und nach dem ersten Sieg seit der Winterpause sieben Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat, schlug Fortuna den TuS Essen-West mit 3:0.

Die personelle Lage vor dem Derby sei auf beiden Seiten gut, versichern die Trainer, die jeweils auf den einen oder anderen angeschlagenen oder gesperrten Spieler verzichten müssen.

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