Bottrop. Die Unparteiischen aus Bottrop und Oberhausen überzeugten nicht nur als Gastgeber. Doch gegen die Kollegen aus Remscheid war kein Kraut gewachsen
Schade! Im „Masters daheim“ hat es für die Schiedsrichter des Kreises Bottrop/Oberhausen in der Dieter-Renz-Halle knapp nicht zum Titel gereicht. Im Finale des Hallenmasters unterlagen die Gastgeber den Kollegen aus Remscheid mit 0:2. Dennoch feierte die Truppe von Jürgen Skoda den zweiten Platz nach einem schwachen Start und mehreren Verletzungen als Erfolg.
Voller Vorfreude startete das Team in das Turnier. Doch die ersten Dämpfer folgen: 0:2 hieß es schnell gegen Essen. Viel schlimmer: Nach sechs Minuten verletzte sich Torwart Fabian Sosna ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie und wurde ins Krankenhaus gebracht – Nico Rosen hütete von da an den Kasten. Im zweiten Spiel geriet der Gastgeber gegen Grevenbroich/Neuss durch unnötige Abspielfehler schnell mit 0:3 ins Hintertreffen, der Fehlstart war perfekt.
Bottrop/Oberhausen schafft knapp den Sprung ins Viertelfinale
Doch im Anschluss wurde es besser, die Mannschaft schüttelte die frühen Schocks gut ab. Nach einer torlosen Punkteteilung gegen Wuppertal/Niederberg erkämpfte man sich trotz Rückstand noch ein 1:1 gegen den Kreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken – beim Ausgleich verletzte sich Thimo Lau am Fuß, sodass auch für ihn Schluss war.
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Zum Abschluss des ersten Tages gab es mit einem 2:0 gegen Düsseldorf den ersten Sieg. Nach einem klaren 3:0-Erfolg gegen Kleve/Geldern am Sonntag war man jedoch noch auf Schützenhilfe angewiesen – doch das klappte, als Vierter der Gruppe A ging es ins Viertelfinale.
Dort warteten die Solinger, die bis dato noch keinen Gegentreffer kassiert hatten. Zunächst blieb Skodas Mannschaft aber das Verletzungspech treu. Angreifer Niklas Kristo verletzte sich bei einem Zweikampf am Knöchel, auch er wurde per Rettungswagen abgeholt. Die Solinger boten nach der Unterbrechung an, das Spiel per Sechs-Meter-Schießen zu beenden, doch nach kurzer interner Beratung gaben die hiesigen Schiris das Zeichen: Wir wollen zu Ende spielen und weiterkommen – auch für die verletzten Kameraden.
Es blieb spannend, lange stand es 1:1. Mit Mut und dem nötigen Können gelang noch der Führungstreffer. Kurz vor dem Ende dann der erlösende Schuss ins verwaiste Tor der Solinger – das Halbfinale war erreicht. Dort wurde in der regulären Spielzeit kein Sieger gefunden. Im fälligen Sechs-Meter-Schießen hielt Rosen zwei Versuche, Oberhausen/Bottrop selbst traf alle vier Schüsse. Der Einzug ins Finale war perfekt.
Hier ging es gegen den Titelverteidiger aus Remscheid. Beide Teams schenkten sich nichts, Oberhausen/Bottrop verpasste es jedoch, die Chancen zu nutzen. Eine Unachtsamkeit nutzte der Gegner aus und traf kurz vor Ende dann ins leere Tor zum Endstand. Somit war Remscheid der neue (und alte) Sieger des FVN-Hallenmasters.
Bottroper und Oberhausener erhalten Lob für die Ausrichtung
Statistik: Alle Resultate und Spieler
Die Ergebnisse, Vorrunde. Bottrop/Oberhausen gegen Essen 0:2, Bottrop/Oberhausen gegen Grevenbroich/Neuss 0:3, Bottrop/Oberhausen gegen Wuppertal 0:0, Bottrop/Oberhausen gegen Duisburg/Mülheim/Dinslaken 1:1, Bottrop/Oberhausen gegen Düsseldorf 2:0, Bottrop/Oberhausen gegen Kleve/Geldern 3:0. Viertefinale: Bottrop/Oberhausen gegen Solingen 3:1. Halbfinale: Bottrop Oberhausen gegen Wuppertal/Niederberg 4:3 nach Sechs-Meter-Schießen. Finale: Bottrop/Oberhausen gegen Remscheid 0:2.
Für die Schiedsrichter des Fußballkreises Bottrop/Oberhausen spielten: Fabian Sosna, Nico Rosen, Mike Schmitt, Timo Schmidt, Thimo Lau, Eray Aslan, Enes Aslan, Emre Bozkurt, Niklas Kristo, Hendrik von Essen, Marcel Gruteser.
„Ich war überrascht, dass wir trotz des schlechten Starts ins Finale gekommen sind. Mit den ganzen Ausfällen ist das eine starke Leistung, auch wenn wir etwas unglücklich verloren haben“, bilanziert Skoda. „Zunächst haben wir zu viele Fehler gemacht, da waren die Köpfe wohl noch nicht frei. Dennoch haben sich alle im Anschluss gesteigert. Mein Respekt gilt der Mannschaft.“
Dem schließt sich auch Karsten Horstmann, Lehrwart des Kreises, an. „Nach dem schlechten Start hat das Team alle Erwartungen übertroffen. Gratulation zu dieser Leistung. Leider trüben die Verletzungen das Bild.“ Insgesamt sei das Turnier super gelaufen, das Feedback sei ausschließlich positiv gewesen.
„Ein paar mehr helfende Hände wären noch gut gewesen, aber die, die da waren, haben das super erledigt“, lobte Horstmann. „Es war auch schön, dass alle wieder auf der Players Party miteinander feiern konnten.“
FVN-Präsident Peter Frymuth freute sich bei der Pokalübergabe vor allem darüber, dass nach zwei Corona-Ausfällen endlich wieder gespielt werden konnte. Nach dem gemeinsamen Aufräumen und Abbauen gingen zwei lange Tage zu Ende – 2024 startet in Essen dann der nächste Angriff auf den Pokal.
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