Oberhausen. Auf die Fußballer des VfL Grafenwald wartet schon in zwei Wochen wieder die Jagd nach Punkten. Und der A-Kreisligist ist schon gut in Form.
Viel Fußball gespielt wurde am Wochenende in Bottrop und Umgebung nicht. Die meisten Sportanlagen waren wegen vereister Fußballfelder gesperrt. Eine Ausnahme gab es aus Bottroper Sicht jedoch. Und die konnte die Zuschauer trotz frostiger Temperaturen durchaus erwärmen. Die A-Kreisligisten Arminia Lirich und VfL Grafenwald lieferten sich ein temporeiches Testspiel, das am Ende mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden endete.
Darko Markovic hat sich schon gut eingefunden beim VfL Grafenwald. Der Neuzugang, der vor sieben Tagen in seinem ersten Spiel für den neuen Klub gleich ein Tor erzielte, war am Sonntag schon vor dem Spiel bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wenn auch nur für einen Kasten Bier. Der wird beim VfL nämlich fällig, wenn sich ein Spieler in der Umkleidekabine das Trikot mit der Nummer 10 schnappt.
Der VfL Grafenwald ist schnell im Spiel
Markovic trug das Trikot aber nicht nur zur Schau. Der „Neue“ gehörte zu den Aktivposten im Grafenwälder Spiel, gab Anweisungen, motivierte und ging mit einer starken Leistung voran. Auch das hatte Anteil daran, dass die Wöller beim Spitzenreiter der Kreisliga A Oberhausen/Bottrop gleich gut im Spiel waren.
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Der VfL bemühte sich um einen geordneten Spielaufbau und darauf, im Vorwärtsgang nicht zu leichtfertig den Ball zu verlieren. Denn darauf hatten es die Arminen von Beginn an abgesehen. Die Oberhausener waren griffig in den Zweikämpfen, sorgten im Mittelfeld durch geschicktes Verschieben immer wieder für Überzahl-Situationen. Und holte sich Lirich dann einmal den Ball, ging es meistens im Eiltempo und über wenige Stationen Richtung Grafenwälder Tor.
In der ersten Halbzeit blieben die Angriffsbemühungen der Oberhausener, die in der aktuellen Saison bereits 74 Tore (17 Spiele) erzielt haben, jedoch ohne Lohn. Ausschlaggebend dafür war eine hellwache Grafenwälder Abwehr, die in der ersten Halbzeit keine einzige nennenswerte Chance zuließ.
Keine Grafenwälder Torchancen in der ersten Halbzeit
Oliver Aspöck half in Oberhausen aus
Personell auf Rosen gebettet war der VfL Grafenwald am Sonntag nicht. Trainer Andre Nowak hatte einen zweiten Torhüter und drei Auswechselspieler auf der Bank. Darunter mit Oliver Aspöck ein Spieler, der nach seinem offiziellen Karriereende im letzten Jahr noch einmal aushelfen wollte. Alle 14 Feldspieler und auch Reservekeeper Tristan Tögemann kamen zum Einsatz. Nowak hofft, dass bis zum Start der Pflichtspiele am 5. Februar möglichst viele verletzte Spieler wieder an Bord sind.
Das nächste Testspiel bestreiten die Grafenwälder am kommenden Sonntag. Dann empfangen sie die U23 des Oberligisten SV Schermbeck im Waldstadion. Schon eine Woche später steht dann das erste Punktspiel an. Der VfL hat dann Heimrecht gegen den SC Schaffrath.
Auf der anderen Seite trugen die Grafenwälder vor allem über die rechte Außenbahn einige vielversprechende Angriffe vor. Dabei sprangen aber nur drei Eckbälle heraus. In den entscheidenden Situationen fehlte dem Spiel des VfL die nötige Präzision. Die Idee mit langen Bällen die Liricher Abwehrkette zu sprengen, ging nicht auf, weil die Präzision fehlte und der Gastgeber aufmerksam blieb.
„Wir haben das ganz ordentlich gemacht“, erkannte Andre Nowak auf dem Weg in die Halbzeitpause. Grafenwalds Trainer hatte sich aufgrund der angespannten Personalsituation auf Schwierigkeiten eingestellt, doch der VfL war seiner Aufgabe gewachsen, zeigte gegen den Tabellenführer der Kreisliga A ein gutes und konzentriertes Spiel.
Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel ging Arminia Lirich dennoch in Führung. Die Grün-Weißen ließen sich im Mittelfeld den Ball abluchsen und kamen dann in der Verteidigung einen Schritt zu spät. Maximilian Spickenbaum warf sich noch in den Schuss von Marius Dyballa, fälsche das Spielgerät aber unglücklich ins eigene Tor ab. Der zur Halbzeit eingewechselte Tristan Tögemann im Grafenwälder Tor hatte keine Abwehrchance.
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Ins Boxhorn jagen ließen sich die Grafenwälder durch den Gegentreffer aber nicht. Nowak brachte drei neue Spieler, darunter auch Aushilfe Oliver Aspöck. In der Schlussphase drückte der VfL auf den Ausgleich und durfte noch einmal jubeln. Luca Landewee angelte sich einen langen Ball, setzte geschickt seinen Körper ein und vollendete in der 76. Minute zum 1:1-Ausgleich.
„Ich bin zufrieden. Die Jungs haben das gut gemacht. Da muss man auch einmal ein Lob aussprechen“, erklärte Andre Nowak nach der Partie. Wunschlos glücklich ist Grafenwalds Trainer aber nicht. Und auch, wenn sich viele Ausfälle durch berufliche Verpflichtungen erklären lassen, stellte er fest: „Die Trainingsbeteiligung könnte noch etwas besser sein. Wenn die Spieler in den kommenden zwei Wochen Gas geben, sind wir bereit für die ersten Punktspiele des Jahres.“
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