Gelsenkirchen. Viele Fotos: Der VfL Grafenwald verlangt dem aufstrebenden FC Schalke 04 bei der Hallenkreismeisterschaft alles ab, unterliegt aber unglücklich.
Das erste Sportevent des Jahres bescherte den Fußballerinnen des VfL Grafenwald ein Erfolgserlebnis. Bei der Hallenkreismeisterschaft, die als „Sparkassen Hallenmasters“ in der Gelsenkirchener Schürenkamp-Halle über die Bühne ging, holten die Wöllerinnen hinter dem FC Schalke 04 den zweiten Platz - Balsam für das Selbstvertrauen. Denn in der aktuellen Bezirksligasaison waren Erfolge bisher rar gesät.
„Diesen Schwung wollen wir mitnehmen“, erklärte Steffen Drews, der gemeinsam mit Simon Witt das Frauenteam am Sensenfeld trainiert. „Wir sind hier ohne Erwartungen angereist, umso schöner war es, dass wir uns so gut präsentiert haben.“
Hallenkreismeisterschaft: Kompaktes Turnier mit großem Spaßfaktor
Im Modus „Jeder gegen Jeden“ war das Turnier mit fünf Mannschaften und einer Gesamtdauer von nicht einmal drei Stunden eine kompakte Angelegenheit. „Das kam uns sehr entgegen; wir haben einige Spielerinnen, die im Prüfungsstress stecken, außerdem gibt es immer Leute, die aus gesundheitlichen Gründen in der Halle nicht spielen möchten. Trotzdem hatten wir zehn Spielerinnen zur Verfügung, darunter sogar zwei Torhüterinnen. Kathrin Schaffrath hatte ihre Weltreise unterbrochen und konnte dabei sein.“
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Die erfahrene Keeperin holte sich denn auch die Auszeichnung für die beste Torhüterin; auch die Prämie für die beste Spielerin - Carolin Gutbier - trug die Farben des VfL. Die gut aufspielende Defensive legte den Grundstein für den erfolgreichen Turnierverlauf. „Die Abwehr hat es sehr gut gemacht und was dann noch auf das Tor kam, hat Kathrin glänzend gehalten.“ Mit Siegen gegen Eintracht Erle (4:0), Teutonia Schalke (3:0) und SV Horst-Emscher 08 (3:0) ging der VfL in sein letztes Spiel - gleichzeitig auch die letzte Partie des Turniers.
Die Reserve des Bezirksliga-Rivalen Schalke 04 war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls verlustpunktfrei und die Schürenkamp-Halle erlebte gefühlt ein Endspiel. Das mussten die Wöllerinnen ob der schlechteren Tordifferenz gewinnen.
Die Grafenwälderinnen erwischten den besseren Start, Saskia Vienken konnte sich gegen ihre Gegenspielerin durchsetzen und das 1:0 erzielen. Doch dann schlug die beste Torschützin des Turniers zu - dreifach. Viel Glück hatte Schalkes Katharina Brzeski ausgerechnet beim Siegtreffer. „Kathrin hat den ersten Schuss pariert, aber dann hat Katharina den Ball noch mit der Hacke erwischt.“
Letztlich war die knappe Niederlage nur ein kleiner Wermutstropfen im Grafenwälder Hallencocktail. „Wir haben uns sehr wohl gefühlt, die Mädels hatten viel Spaß. Jetzt starten wir in die Vorbereitung, in ein paar Wochen haben wir die ersten Testspiele.“
Für die Wöllerinnen geht es am 5. März in der Bezirksliga weiter. „Wir wissen, dass es schwierig wird, die Liga ist stärker als in der vergangen Saison. Trotzdem sind wir in der Lage mitzuhalten. Es war oft Kopfsache, dass wir uns nicht belohnen konnten. Es geht jetzt darum, gut zu trainieren und vom ersten Spiel an alles zu geben.“
Mit 16 Spielerinnen wird der VfL die Mission Klassenerhalt angehen. Noch planen Drews und Witt ohne ihre Routiniers Maria Weinforth und Alina Fockenberg. „Maria steigt jetzt erst wieder ins Training ein, da muss man abwarten. Und solange Alina nicht schmerzfrei ist, sprechen wir nicht über ein Comeback“, so Drews. „Aber wir wissen, dass unser Kader, den wir zur Verfügung haben, stark genug ist, den Abstieg zu vermeiden.“
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