Gelsenkirchen. Viele Fotos: Die Ü32-Kicker aus Kirchhellen haben einen weiteren Titel geholt. Die erfolgsverwöhnten Oldies zeigten auch Herz für ihre Gegner.
Die Ü32-Fußballer des VfB Kirchhellen haben der Erfolgsgeschichte der Alt-Herren-Abteilung ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Die Mannschaft holte sich in Gelsenkirchen den Hallenkreismeister-Titel.
Die Gegner des VfB Kirchhellen wurden am Freitag reich beschenkt. Zwar nicht mit Punkten, dafür aber mit einer regionalen Spezialität. Verpackt in eine Fairplay-Tüte überreichten die Kirchhellener ihren Gegnern vor jeder Partie eine Flasche originalen Pottkorn. „Damit die Niederlage nicht so schmerzt“, scherzte Marco Samland später. Kirchhellens Nummer 4, „halb Mensch, halb Tier“, kommentierte die Hallenkreismeisterschaft zufrieden: „Das war schon ein ziemlich souveräner Auftritt heute.“
Nur der SV Hessler bringt den VfB Kirchhellen in Bedrängnis
Der Pottkorn sollte tatsächlich das einzige Gastgeschenk bleiben, das der VfB seinen Gegnern machte. Die Blau-Weißen starteten mit einem 2:0-Erfolg gegen Adler Feldmark ins Turnier. Spannender verlief die zweite Partie. Gegner SV Hessler 06 nutzte Kirchhellener Fehler zur Führung und legte wenig später sogar das 2:0 nach. Doch das ließ der VfB nicht auf sich sitzen. Dem Anschlusstreffer folgte 30 Sekunden vor Spielende der vielumjubelte Ausgleichstreffer durch Sven Igelbüscher.
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Die Vorrunde ging in die entscheidende Phase und servierte dem VfB jetzt das bis dahin verlustpunktfreie Team von YEG Hassel. „Wir hatten den Gegner gut im Griff“, kommentierte Samland den knappen 2:1-Erfolg, der den Gruppensieg zum Greifen nahe brachte. Das Halbfinale vor Augen spielten sich die Kirchhellener gegen die SpVgg. Erle 19 dann regelrecht in einen Rausch. Nach acht Spielminuten wies die Anzeigentafel einen überdeutlichen 7:1-Erfolg aus.
Im Halbfinale trafen die Kirchhellener auf das Team von Eintracht Erle, das zuvor drei seiner vier Gruppenspiele gewonnen hatte. Die Gelsenkirchener waren im Kampf um den Finaleinzug aber deutlich unterlegen. Der VfB Kirchhellen ließ einer frühen Führung drei weitere Tore folgen und ließ hinten nichts anbrennen – 4:0.
Im zweiten Halbfinale setzte sich der BV Rentfort ebenso deutlich mit 5:0 gegen YEG Hassel durch und machte damit das Traumfinale perfekt. Mitte Dezember 2022 waren Kirchhellen und Rentfort zuletzt aufeinander getroffen, um den Halbfinalisten im Kreispokal auf dem Feld zu ermitteln. Damals hatte der VfB im Elfmeterschießen knapp die Nase vorn (7:6).
„Unsere Nachbarn hatten noch eine Rechnung offen“, so Samland. Doch die konnten die Gladbecker am Freitag nicht begleichen. Beide Teams gingen in den ersten Spielminuten kein Risiko ein, ließen den Ball laufen und waren darauf bedacht, kein Gegentor zu kassieren. Zwei Minuten vor Schluss fanden die Kirchhellener aber eine Lücke und erzielten den titelbringenden Treffer durch Sven Igelbüscher.
Bei der Siegerehrung wurde den Kirchhellenern nicht nur der riesige Wanderpokal überreicht, sondern auch eine angemessene Siegprämie. „Wir haben davon nix auf die hohe Kante gelegt. Das Preisgeld haben wir gleich in Flüssignahrung reinvestiert“, erklärt Samland lachend. Die erfolgsverwöhnten Kirchhellener Alt-Herren sind zwar richtig gute Fußballer. Aber in der Disziplin „Feiern“ eben eine Klasse für sich. Auch das wurde am Freitag unter Beweis gestellt.
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