Oberhausen. Aus im Kreispokal: Die Niederlage beim VfR 08 Oberhausen fiel deutlich aus, unter dem Strich steht aber auch ein wertvoller Erkenntnisgewinn.
Die Fußballer des FC Bottrop mussten am Donnerstag im Achtelfinale des Kreispokals die Segel streichen. Der A-Kreisligist unterlag bei seinem Ligarivalen VfR 08 Oberhausen mit 0:5 (0:2).
Den Vorwurf fehlender Lust oder Einstellung mussten sich die Kicker des FC Bottrop am Donnerstag nicht gefallen lassen. Der Bezirksliga-Absteiger startete mit viel Tempo ins Pokalspiel, versuchte, den Gegner unter Druck zu setzen, lief beim VfR 08 Oberhausen aber auch schnell ins offene Messer.
Das Bottroper Pressing verliert viel zu schnell an Wirkung
Denn das druckvolle Pressing der Bottroper entwickelte nur in der Anfangsphase die erhoffte Wirkung. Der VfR wusste sich mit zunehmender Spielzeit immer besser zu helfen und übernahm dann auch die Regie. Ishak Yilmaz nahm es gelassen. Bottrops Trainer hatte nach den jüngsten Erfolgen in der Liga bewusst die Taktik geändert.
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„Wir haben zuletzt immer abwartend agiert. Im Pokal wollte ich sehen, dass wir offensiver spielen“, erklärte Yilmaz, der die Pokalaufgabe vor allem als Möglichkeit zum Ausprobieren und zur Vorbereitung auf das kommende Ligaspiel gegen die SG Osterfeld sah. In Oberhausen kehrten vier zuletzt verletzte Spieler in die Startelf der Bottroper zurück.
Die erste große Möglichkeit des Spiels hatte der FC. Nach einem gut vorgeführten Angriff kam Batuhan Akyol nach Flanke von Giacomo Croce zum Abschluss, verfehlte das Tor aber knapp. Diese Chance nach sieben Minuten hätte die Führung bedeuten können, wenn nicht gar müssen. Die Szene war aber auch für lange Zeit die letzte vielversprechende Offensivaktion des FC Bottrop.
Trainer Ishak Yilmaz ließ seine Jungs hochanlaufen, wollte in Ballnähe Überzahlsituationen herstellen. Doch die Oberhausener hatten den Plan schnell durchschaut und wussten sich mit geeigneten Mitteln zu helfen. Der VfR verstand es gut, sich aus den Drucksituationen zu befreien. Mit Ballverlagerungen leitete der Gastgeber häufig gefährliche Angriffe ein. So auch in der 16. Minute. Oberhausens Leon Jubt kam im Strafraum an den Ball und vollendete überlegt zum 1:0.
Mirco Baumgarten sorgt mit seinen drei Treffern für die Vorentscheidung
Der FC Bottrop bemühte sich darum, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen und zeigte sich in den folgenden Minuten auch unbeeindruckt. Offensiv gelang allerdings wenig. Und während der FC seine Angriffsbemühungen forcierte, nutzte der VfR geschickt die neuen Räume. Mirco Baumgarten köpfte den Ball nach einem Eckball zum 2:0 in die Maschen (16.).
Batuhan Akyol bekam in der ersten Halbzeit zwar noch einmal die Chance zum Anschlusstreffer (38.), doch das täuschte nicht darüber hinweg, dass der VfR mittlerweile das tonangebende Team war. Die Oberhausener ließen durch Nasif Omorou (23., 37.) und Lukas Ambrosat (35.) beste Gelegenheiten zum 3:0 aus.
Die Vorentscheidung fiel kurz nach dem Seitenwechsel. Oberhausen bestrafte individuelle Fehler in der 48. und 51. Minute und erhöhte durch einen Doppelpack von Mirco Baumgarten auf 4:0. Yilmaz brachte zwischen der 55. und 60. Minute fünf neue Kräfte, der FC kämpfte um den Ehrentreffer. Doch während Bottrop seine Chancen ungenutzt ließ, setzte Oberhausen in der 90. Minute den Schlusspunkt durch Paul Schendzielorz.
„Die Niederlage ist verdient, auch wenn mir die Höhe nicht gefällt“, kommentierte Yilmaz, „Das Arbeiten mit dieser jungen Mannschaft gleicht immer wieder einer Achterbahnfahrt. Heute waren wir unten, am Sonntag sind wir vielleicht schon wieder oben. Ich habe heute auch positive Erkenntnisse mitgenommen, die uns schon am Sonntag gegen Osterfeld weiterbringen könnten.“
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