Bottrop. VfR Polonia-Ebel hat einen Ex-Spieler als neuen Trainer verpflichtet. Nun stehen die Spieler auf dem Prüfstand – fußballerisch und charakterlich.
Früher trug er selbst das Trikot des VfR Polonia Bottrop-Ebel, nun kehrt er zurück zum Klub: Martin Jarczyk ist neuer Trainer beim Bottroper B-Ligisten. Der 45-Jährige ist Nachfolger von Andreas Schymon, der das Traineramt aus zeitlichen Gründen nicht mehr weiter ausüben konnte.
„Vor dem letzten Ligaspiel der vergangenen Saison suchte der Verein auf Facebook einen neuen Trainer. Ich habe mich daraufhin bei Andreas gemeldet und gesagt, dass ich alter Polonianer bin. Bei der Partie war ich dann als Zuschauer vor Ort, eine Woche später war es klar“, sagt Jarczyk.
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Ein paar Gespräche mit dem Vorstand habe es freilich gegeben, aber man kannte sich bereits. Immerhin war Jarczk, dessen erste Station in Deutschland 1990 Rhenania Bottrop war, ehe es über die Batenbrocker Ruhrpottkicker und Vorwärts Bottrop zu Polonia-Ebel, dann zu den Welheimer Löwen und dann zum HSV Langelfeld ging, früher ein torgefährlicher Stürmer bei Polonia. „Ich habe in einer Saison 50 Tore geschossen“, erinnert er sich lachend.
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In Langenfeld machte er seine ersten Erfahrungen als Trainer im Jugendbereich, im Seniorenbereich ist der B-Ligist nun seine erste Station als Übungsleiter. Die Platzierungen vier und fünf aus den beiden Vorjahren sieht er dabei als Richtmarke. „Wir haben den Aufstieg nicht als Ziel, aber wir wollen schon oben mitspielen“, so Jarczyk.
Dafür trainiert er mit der Mannschaft bereits seit dem 12. Juli, hat die ersten beiden Testspiele schon hinter sich gebracht und den Kader durch drei Zugänge Anfang 20 auch verjüngt. Die Feldstadtmeisterschaft am Wochenende ist für den neuen Trainer eine gute Bühne, den eigenen Spielstil zu proben und die Fußballer genau zu beobachten.
„Da geht es schon um etwas, da kann ich sehen, wie die Jungs eingestellt sind. Denn zuletzt gab es drei, vier Spieler, die etwas Unruhe reinbrachten, die sich zu viel auf sich selbst fokussierten. Das muss ich aus ihnen rausbekommen, denn sonst gibt das zu viel Stress.“