Bottrop. Der SC Bottrop lässt weiteren Matchball im Abstiegskampf liegen: Nach der bitteren Niederlage gegen den TuS Lintfort schrillen die Alarmglocken.
Hinter dem SC Bottrop liegt ein Dienstagabend voller Spannung und Dramatik. Doch das neueste Kapitel hielt für den abstiegsbedrohten Landesligisten kein Happy End bereit. Vielmehr müssen sich die Bottroper nunmehr die Frage stellen, wie der Klassenerhalt in den finalen Ligapartien gegen den TV Biefang noch realisiert werden kann. Gegen den mitkonkurrierenden TuS Lintfort unterlag der SCB mit 18:21 (7:8) und vergab eine große Chance sang- und klanglos.
„Das war der erste Matchball“, zog SC-Trainer Heiko Seidel nach dem Abpfiff ein verbittertes Fazit. Seidel stand ebenso wie mancher Spieler der Bottroper auch einige Zeit nach dem Spielende noch an der Seitenlinie und blickte fassungslos ins Leere.
SC Bottrop tut sich von der ersten Minute an schwer
Denn spätestens nach dieser Niederlage ist der SCB dem Abstieg in die Bezirksliga so nah wie selten zuvor. „Verloren ist noch nichts“, übte sich der Coach zwar in Optimismus. Doch auch Seidel ist bewusst, dass auf seine Schützlinge nun zwei Schicksalsspiele gegen Biefang warten, aus denen die Bottroper das Maximum herausholen müssen, um zumindest den TVB, der drei Punkte vor dem SC liegt, in der Tabelle noch abzufangen. Denn nur wenn die Seidel-Sieben sich noch auf Rang elf verbessert, würde die Chance auf den Ligaverbleib in der Abstiegsrelegation gewahrt.
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Gegen Lintfort hatten die Blau-Weißen alle Möglichkeiten, um einen wichtigen Schritt zu machen. Mit einer rappelvollen Halle und viel Stimmung auf den Rängen erhielt das Abstiegsduell einen gebührenden Rahmen und versprach viel Spannung.
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„Leider haben wir uns zu Beginn unheimlich schwer getan“, beschrieb Seidel die Anfangsminuten. Bereits frühzeitig sollte sich abzeichnen, dass es für den SC auch diesmal nur über den Kampf laufen konnte. In der Abwehr standen die Bottroper zwar sicher und verzeichnete Ballgewinne, jedoch wusste der SCB mit dem Spielgerät zu selten etwas anzufangen.
„Sieben Tore in einer Halbzeit sind unter dem Strich einfach viel zu wenig“, blickte Seidel auf den mageren Halbzeitstand. Auch im zweiten Durchgang blieb das Angriffsspiel die größte Baustelle, lediglich eine minimale Verbesserung war zu verbuchen.
Heiko Seidel macht seinem Team keine Vorwürfe
„Es mangelt uns einfach an Optionen. Den Jungs ist was den Kampfgeistes angeht kein Vorwurf zu machen. Jedoch ist deutlich zu spüren, dass sie unter Druck stehen“, so Seidel. Anders könne er sich die Fehler nicht erklären. „Würden wir weiter oben stehen, wären die Spieler im Kopf freier. Dann würden uns manche Dinge auf dem Feld viel einfacher gelingen, da bin ich mir sicher. Das Potenzial ist definitiv vorhanden, wir schöpfen es nur leider viel zu selten aus.“
So kämpfte der SCB zwar aufopferungsvoll und hatte bis zum 15:16 (53.) alle Optionen, doch auch in der packenden Schlussphase blieb die Fehlerquote unverändert hoch. Zwar wackelte der TuS ebenfalls gehörig, allerdings behielten die Gäste in den entscheidenden Szenen die Nerven und verdienten sich dadurch die wichtigen Punkte. Und so blieb den Bottropern am Ende nur die Rolle des Zuschauers, als die Lintforter den Sieg bejubelten.
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