Bottrop. Am Vortag hatte die komplette Konkurrenz gewonnen und den abstiegsbedrohten SC Bottrop unter Druck gesetzt. Die Seidel-Sieben antwortete stark.

Kollektives Aufatmen im Lager des SC Bottrop. Der vom Abstieg bedrohte Landesligist konnte am Sonntagvormittag einen elementar wichtigen Sieg einfahren und damit weiterhin eine realistische Chance auf den Klassenerhalt wahren.

Dabei entpuppte sich das 30:21 (16:11) gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken II als einer der vielleicht wertvollsten Saisonsiege überhaupt, denn noch tags zuvor schockte die unmittelbare Konkurrenz das Bottroper Team ungemein: Gleich alle drei Mannschaften, die neben dem SCB gegen den Sturz in die Bezirksliga kämpfen, konnten ihre Partien gewinnen.

Überraschende Ergebnisse bei der direkten Konkurrenz

„Ich war auf einem Geburtstag“, äußerte sich Bottrops Trainer Heiko Seidel, „in dem Moment, wo ich die Resultate gesehen habe, wurde mir schon kurzzeitig etwas anders.“ Doch die SC-Handballer hielten dem Druck erfolgreich stand und lieferten am Folgetag die bestmögliche Reaktion.

Mit dem vierten Saisonsieg hat das Seidel-Team zwar weiterhin den vorletzten Tabellenplatz inne, der den direkten Abstieg zur Folge hätte. Mit nunmehr elf Pluspunkten auf dem Konto können die Bottroper das rettende Ufer aber weiterhin mit eigenen Mitteln erreichen. Hierfür verbleiben dem SCB drei Ligapartien, sodass zum Saisonfinale ein spannender Showdown garantiert scheint.

„Wir nehmen dieses Erlebnis noch einmal als zusätzlichen Motivationsschub mit. Es tut natürlich immer gut, zu gewinnen“, so Seidel, „nun richten wir den Fokus auf die letzten Spiele und wollen aus diesen das Maximum herausholen.“

Bottroper bestätigen den Aufwärtstrend der letzten Spiele

Zwar machte der Trainer auch im Heimspiel gegen Dinslaken erneut Licht- und Schattenmomente bei seinen Schützlingen aus. Insgesamt zeigte sich Heiko Seidel mit der Leistung seiner Jungs aber zufrieden, die schon unter der Woche gegen Spitzenreiter Vorst ein gutes Spiel machten, sich aber nicht für den geleisteten Aufwand belohnten.

„Die spielerischen Ansätze sind da“, beschrieb Seidel, der insbesondere die konzentrierte Abwehrarbeit seines Teams hervorhob. Viele Angriffsversuche der Dinslakener wurden entschärft – zudem waren aufseiten der Bottroper auch in der Offensive Fortschritte zu erkennen.

Wenngleich Seidel noch einige vergebene Torchancen verzeichnete. „Das bleibt so ein wenig unsere Baustelle. Aber an diesem Tag hat es ausgereicht“, so Seidel. Dadurch stand für das Bottroper Team schon zur Halbzeitpause eine klare Führung.

Seidel: Wir brauchen noch weitere Punkte

Diese wusste der SCB in den zweiten 30 Minuten weiter auszubauen, die Weichen standen schon zeitig auf Sieg. Seidel: „Für den Moment haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Wir wissen aber auch, dass wir in den weiteren Spielen gefordert sein werden.“

Zunächst wird der Bottroper Landesligist bereits am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den TuS Lintfort im Einsatz sein – ein weiteres Vier-Punkte-Duell gegen einen direkten Konkurrenten, in dem für beide Mannschaften vieles auf dem Spiel steht.

Und selbst in den beiden ausstehenden Vergleichen mit dem TV Biefang zum Saisonabschluss sind sämtliche Konstellationen möglich. Seidel: „Auch für Biefang könnte es aufgrund der letzten Ergebnisse plötzlich wieder eng werden. Daher sind keine Geschenke zu erwarten.“

Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport