Bottrop. Blau-Weiß hatte die Chance, den Tabellenzweiten aus dem Stadion zu schießen. Doch in der achten Minute der Nachspielzeit wird es extrem bitter.
Es fehlten nur wenige Sekunden, und die Meisterschaft hätte wohl zugunsten des VfB Bottrop eine Vorentscheidung gefunden. Doch dann traf der SC 20 Oberhausen in der achten Minute der Nachspielzeit zum 2:1. Beim SV Rhenania Bottrop, der bis dahin die tonangebende und bessere Mannschaft war, gingen die Köpfe nach unten.
Fünf Minuten Nachspielzeit hatte Schiedsrichter Ayhan Ünal angezeigt. Und die war schon längst abgelaufen, als Erdem Saglam den siegbringenden Treffer für den SC 20 Oberhausen erzielte. Das Spitzenspiel der Bezirksliga war am Freitagabend ein weiterer Beleg dafür, dass Fußball nicht immer schön und gerecht ist.
Rhenania Bottrop spielt nicht gut, aber viel besser als der SC 20
Die bessere Mannschaft verließ nämlich als Verlierer das Feld, während der Gegner durch einen schmeichelhaften Sieg weiterhin die Chance auf Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga hat.
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Stefan Lorenz hatte kein Problem damit, einzuräumen, dass seine Mannschaft an diesem Abend nicht das beste Spiel gemacht hatte. Rhenanias Trainer stellte aber zurecht fest: „Wir waren nicht gut, aber wir waren die bessere Mannschaft. Für die Jungs tut es mir leid, weil sie viel investiert haben, sich aber nicht belohnen konnten.“
Vor rund 600 Zuschauern entwickelte sich zunächst eine Partie, die so gar nichts mit einem Spitzenspiel gemein hatte. Beide Teams agierten fast ausnahmslos mit langen Bällen, warfen sich unerschrocken in die Zweikämpfe. Das war kein Spiel für Fußball-Ästheten, es sah viel eher so aus, als kämpften beide Mannschaften noch verzweifelt um den Klassenerhalt.
Patryk Niedzicki erzielt mit einem herrlichen Treffer die Führung
Die erste fußballerisch feine Aktion mündete dann auch in einem Treffer. Nach geschlagenen 35 Minuten. Patryk Niedzicki legte sich den Ball im Strafraum zurecht, schloss mit einem herrlichen Schlenzer zum 1:0 für Rhenania ab.
Am Mittwoch geht es um den Finaleinzug
Viel Zeit, um Wunden zu lecken, haben die Fußballer von Rhenania Bottrop nach der unglücklichen 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen den SC 20 Oberhausen nicht. Schon am Mittwoch steht für die Mannschaft von Stefan Lorenz das nächste Pflichtspiel auf dem Programm. Auf der Sportanlage im Blankenfeld kommt es dann zum Halbfinal-Pokalknaller zwischen den Blau-Weißen und dem SV Fortuna Bottrop. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.Der zweite Finalteilnehmer wird am Donnerstag ermittelt. Dann muss der VfB Bottrop beim A-Kreisligisten FC Sterkrade 75 antreten. Das Spiel wird um 19.30 Uhr auf der Sportanlage an der Erlenstraße angepfiffen.
Die Partie nahm nach dem Seitenwechsel deutlich an Fahrt auf, ohne dabei auf ein anderes Niveau zu kommen. Oberhausen kam nach 52 Minuten zum Ausgleich. Harding Beira dribbelte sich in den Bottroper Strafraum und legte quer. Yusuf Allouche musste nur noch seinen Fuß hinhalten - 1:1.
Allouche war auch neun Minuten später im Mittelpunkt. Oberhausens Angreifer kam nach einem Zweikampf mit Kevin Wenderdel im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Ayhan Ünal entschied auf Strafstoß. Elvis Gromann legte sich den Ball zurecht, traf aber nur die Unterkante der Latte.
Der vergebene Elfmeter setzt beim SV Rhenania Kräfte frei
Rhenania war für einen Moment im Glück. Der vergebene Elfmeter war aber auch der Beginn einer Phase, in der die Bottroper den Gegner aus dem Stadion hätten schießen können. Zwischen der 60. und 90. Minute kamen die Blau-Weißen zu sechs hochkarätigen Chancen. Allein Emre Kilic hatte dreimal die erneute Führung auf dem Fuß.
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Dass es beim 1:1 blieb, lag vor allem am Bottroper Abschlusspech und den starken Reflexen von Oberhausens Torhüter Farian Steppkes, der nicht nur gegen Kilic klasse parierte, sondern auch gegen Oktay Semiz und Bünyamin Damar.
Steppkes war damit auch der Matchwinner, seine Vorderleute hatten die drei Siegpunkte nämlich nicht verdient.
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