Kirchhellen. Gegen Genclikspor hat der VfB Kirchhellen mehr als nur ein Spiel verloren. Nun wird gerechnet – die Bedeutung des Spiels gegen Hassel ist immens.
Niederlagen gehören zum Fußball dazu. Sie abzuhaken und nach vorne zu schauen, ist eine wichtige Tugend. Ganz so einfach ist dies beim VfB Kirchhellen nach der herben Enttäuschung beim 0:1 gegen Genclikspor Recklinghausen am vergangenen Wochenende aber nicht.
„Die Art und Weise des Spiels hat uns schon etwas zurückgeworfen“, gibt der Trainer Marco Hoffmann zu. Zu viele Probleme wurden offensichtlich, zu viele Dinge, die im Abstiegskampf essenziell sind, fehlten, zu viele Fragezeichen hinterließ das Team bei Hoffmann.
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„Wir fühlten uns vergangenen Sonntag gut vorbereitet. Dann brach uns Fabian Mohs morgens weg und nach zehn Minuten musste Max Stratmann wegen seiner anhaltenden Adduktorenproblemen raus. Man hat gemerkt, dass den Jungs die Sicherheit und das Selbstvertrauen fehlt, wenn ihr Kapitän nicht dabei ist“, so Hoffmann, der diesen Effekt bei keiner Mannschaft bisher so deutlich wahrgenommen hat, wie beim VfB.
VfB Kirchhellen hat gegen Genclikspor Recklinghausen mehr als nur einen Sieg verpasst
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In Abwesenheit des Sprachrohrs Fabian Mohs konnte das Team den eigenen Matchplan nicht ansatzweise in die Tat umsetzen, in der offensive wehte lediglich ein laues Lüftchen anstelle des Orkans, der so wichtig gewesen wäre.
Denn mit einem Sieg gegen Genclikspor und einem weiteren Erfolg gegen den Gegner am Sonntag – dem SC Hassel (15 Uhr, Loewenfeldstraße) – hätte sich der VfB ins Mittelfeld abgesetzt und wäre aus dem Gröbsten wohl raus. Nun jedoch steht der Klassenerhalt wieder auf der Kippe. „Die Mannschaft machte unter der Woche einen reservierten Eindruck, sie war etwas gefangen von der Niederlage. Die Partie gegen Hassel hat nun noch einmal ein ganz anderes Gewicht bekommen, es ist das Spiel schlechthin“, so Hoffmann.
Zuhause an der Loewenfeldstraße ist alles möglich
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Bis zum Sonntag sollten die Kirchhellener ihre Krone aber wieder richten, denn Hassel ist ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf und für den VfB, bei dem Fabian Mohs anders als Luca Kleine-Wieskamp und Max Bertlich glücklicherweise wieder an Bord sein wird, geht es gerade in den Heimspielen um den Ligaverbleib.
„Die Spiele zuhause gegen Hassel, den FC Marl und die Sportfreunde Merfeld gilt es alle zu gewinnen“, macht der Trainer eine klare Ansage und lässt sich davon auch nicht durch die gute Tabellenplatzierungen des Zweiten aus Marl und des Sechsten aus Merfeld abbringen: „Auf der eigenen Anlage hast du immer noch die besten Karten. Marl ist ein Top-Team, die als Mitfavorit in die Saison gestartet sind. Aber für sie geht es jetzt auch um nichts mehr.“
Kreispokal-Halbfinale unter der Woche
Neben den drei Heimpartien reist der VfB noch zu Vestia Disteln, zum SV Lippramsdorf und – zum Saisonfinale – zur SpVgg Erle. „Bis zu dem Spiel brauchen wir auf jeden Fall neun Punkte, um es in der eigenen Hand zu haben“, rechnet Hoffmann vor.
Drei Zähler gegen den SC Hassel sind da schon fast Pflicht vor der Kür, die am kommenden Dienstag mit dem Kreispokal-Halbfinale gegen den SV Hessler 06 folgt. „Wenn wir Sonntag den Dreier holen, dürfen sich die Jungs auf einen geilen Dienstagabend freuen“, macht Hoffmann aber die Prioritäten klar.
Abstiegskampf und Aufstiegskampf ähneln sich
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Der Druck ist auf jeden Fall größer geworden beim VfB Kirchhellen. Gut, dass mit Hoffmann und Co-Trainer Sascha Wisniowski zwei Männer an der Seitenlinie sitzen, die sich damit auskennen – in beide Richtungen. Gestartet im Rennen um den Aufstieg bei Rhenania Bottrop, kämpfen sie nun um den Ligaverbleib beim VfB.
Für den Trainer kein großer Unterschied: „Die Akribie dadrin ist die gleiche. Du hast den Fokus, das Ziel zu einhundert Prozent zu erreichen. Vom Invest und den Gedanken her ist es identisch, der Druck ist auch gleich. Es ist immer noch im Hobbybereich, ich habe keine schlaflosen Nächte.“