Bottrop. Der VfB Bottrop reist zum SV Adler Osterfeld. Trainer Wojwod kritisiert die Terminierung am Feiertags-Wochenende und kalkuliert Ölspuren mit ein.
Es scheint so als habe der viel diskutierte Abbruch des Topspiels gegen den SC Oberhausen 20 am 4. März eine Jetzt-erst-recht-Einstellung beim VfB Bottrop hervorgerufen. Denn danach wurden alle sechs Pflichtspiel gewonnen: vier in der Liga – davon drei Derbys – und zwei im Pokal.
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Man dürfe sich einfach nicht auf seinem Weg beirren lassen, sagt Trainer Patrick Wojwod zur Erfolgsserie. Denn kein einziger Weg würde immer nur geradeaus gehen.
„Man muss auch mal einen Umweg gehen, eine Umleitung fahren. Es gibt Steine, es kann Glatteis sein, eine Ölspur oder Stau. Wege sind nie kalkulierbar. Wir müssen also Woche für Woche dafür sorgen, dass wir unbeirrt das machen, was wir können. Und das ist Fußball spielen“, so Wojwod, zumal die Berufung gegen die Spielwertung für die Oberhausener noch läuft.
VfB Bottrops Patrick Wojwod kann Fußball am Ostersonntag nichts abgewinnen
Anders als alle weiteren Bottroper Fußballmannschaften, spielt der VfB bereits am Samstag und hofft mit einem Sieg beim SV Adler Osterfeld (16.30 Uhr) gegenüber der Konkurrenz vorlegen zu können. Wojwod ist froh über den Spieltermin, den Osterfelds Trainer Udo Hauner angefragt hatte.
Dem Bottroper liegt die Terminierung des Osterwochenendes schwerer im Magen als der dazugehörende Braten. „Früher haben wir Donnerstags und dann wieder am Montag gespielt. Heute geht man hin und nimmt das höchste katholische Feiertags-Wochenende im Jahr und spielt da Fußball. Ich weiß nicht...“, so Wojwod.
Das Hinspiel gegen den SV Adler Osterfeld war wild
Die Osterfelder haben aktuell sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone, sind für den VfB-Trainer aber die größte Wundertüte der Liga – was auch das Torverhältnis von 60:56 unterstreicht. „An guten Tagen können die dir immer weh tun. Sie haben mit Sven Bugla und Tobias Hauna gute Stürmer und weitere Jungs, die Fußballspielen können“, lobt Wojwod. Im Hinspiel lieferten sich beide Mannschaften ein wildes 5:3 mit dem besseren Ende für den VfB, der damals zudem ab der 20. Minute in Unterzahl agierte.
So aufregend muss es für den VfB am Samstag nicht zwingend sein. Zudem steht ausgerechnet hinter dem Einsatz von Fatih Candan – mit fünf Toren in den Spielen gegen Fortuna und Rhenania aktuell der Spieler der Stunde – ein Fragezeichen aufgrund von muskulären Problemen im Oberschenkel.
Wojwod: „Es wäre schade, wenn er nicht spielen kann. Aber es ist egal, ob Spieler A, B oder C spielt. Das Leben ist kein Gummitwist und da sind wir dann wieder bei dem Weg, der nicht immer geradeausläuft.“