Bottrop. FC Bottrops Ata schaut im Rennen um den Ligaverbleib eher auf Arminia Klosterhardt II als auf Hohenbudberg. Sonntag geht es gegen Sterkrade 06/07
Der FC Bottrop steht für Tore – sowohl vorne als auch hinten klingelt es beim Tabellenachten regelmäßig. In den vergangenen sechs Bezirksliga-Partien fielen satte 32 Tore! Und nun kommt am Sonntag mit der Spvgg Sterkrade 06/07 (15.15 Uhr) eine Mannschaft, die mit 54 erzielten Treffern offensiv zu den besseren der Liga gehört.
- Kolumne:Nach dem fünften Tor bricht Panik aus – im eigenen Team
- Kreisliga B:Kicker des FC Bottrop kassiert 16 Spiele Sperre – nach Gelb-Rot
- Frauenfußball:Rhenania Bottrops Kantersieg im Top-Spiel macht Fortuna froh
„Unsere Abwehr funktioniert noch immer nicht so, wie wir es wollen“, gibt FC-Trainer Mevlüt Ata zu. Dies liege aber auch an vielen Umstellungen. Dennis Hagenschulte fehlte zum Beispiel wegen einer Coronainfektion, Marvin Weigel fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus.
FC Bottrop: Die A-Jugendlichen sind ein fester Bestandteil
Auch interessant
Ata ist gezwungen, hin und herzuwechseln. Dass dann die Abstimmung – gerade in der Innenverteidigung – nicht immer stimmt, ist logisch. Umso wichtiger ist der Offensivgeist seiner Mannschaft.
Zuletzt besiegten die Bottroper die DJK Vierlinden trotz frühem Gegentor mit 2:4, hatten dabei aber auch etwas Glück, dass Vierlinden nach dem ersten Treffer nicht direkt ein zweites nachlegt. Denn sonst wäre die Aufgabe ungemein schwerer geworden – auch, weil Ata die Alternativen fehlen.
„Es fehlen hinten raus die Körner. Wir hatten nur vier Feldspieler auf der Bank, davon zwei A-Jugendliche. In der Startelf stand mit Hüssein El-Moussa ein weiterer A-Junior. Bevor ich Spieler von der zweiten Mannschaft mitnehme, ziehe ich die aus der A-Jugend hoch. Dann weiß ich, auf welchem Level sie sind, und störe die zweite Mannschaft nicht in ihren Abläufen“, so der FC-Trainer.
Wiedersehen mit Oktay Cin und Julian Krasniqi
Auch interessant
Gut möglich also, dass auch gegen Sterkrade wieder das Motto Jugend forscht Anwendung findet. Vor dem Gegner hat Ata höchsten Respekt: „Ich habe sie im Pokalspiel gegen den VfB Bottrop gesehen, da waren sie für mich in der zweiten Hälfte besser als der VfB.“
Vor allem das enorme Tempo auf den Außenbahnen ist eine Gefahr für die FC-Abwehrspieler, die stets aufpassen müssen, den richtigen Abstand zu halten, sich seitlich zu stellen und den Gegenspieler mit Körpereinsatz abzulaufen. Und dann wären da noch zwei Ex-Kicker bei Sterkrade: Oktay Cin und Julian Krasniqi.
Der FC Bottrop schaut auf Arminia Klosterhardt II, nicht auf den ESV Hohenbudberg
Die Achtung ist also groß, der Mut aber genauso. Denn obwohl Sterkrade ein Torverhältnis von plus zehn und der FC eins von minus 28 vorzuweisen haben, holten Teams bisher 29 Punkte. Noch sechs braucht es nach der Rechnung von Ata, um den Klassenerhalt zu sichern.
Denn der Abstand von neun Zählern zum ESV Hohenbudberg täuscht laut ihm. Wichtiger seien die drei Punkte auf Arminia Klosterhardt II. „Hohenbudberg hat sich stark verbessert. Sie haben noch viele Spiele zuhause. Da sind sie gut. Auf dem Acker zu gewinnen, ist sehr schwer. Aber Arminia hat zuletzt einen Punkt gegen den SC 20 geholt. Es kann einfach alles passieren.“