Oberhausen. Ein Sieg hätte dem SC Bottrop gut getan. Doch gegen TB Oberhausen reichte es nur zu einem 18:18. Der Kampf um den Klassenerhalt bleibt spannend.
Für die Landesliga-Handballer des SC Bottrop geht das Zittern um den Klassenerhalt auch nach dem Kellerduell mit dem Turnerbund Oberhausen weiter. Dabei verpasste das Team von SC-Trainer Heiko Seidel es, sich mit einem Sieg vom direkten Abstiegskonkurrenten aus der Nachbarstadt entscheidend abzusetzen. Das 18:18 (8:6) lässt beide Mannschaften auf der Stelle treten.
Und dennoch fokussierte sich der Bottroper Coach im Anschluss an 60 intensive und kampfbetonte Spielminuten auf das Positive. „Das Ding hätte auch noch anders ausgehen können“, so Seidel, „dieser eine Punkt könnte für uns in der Endabrechnung Goldwert sein.“
Der SC Bottrop lässt zu viele Chancen liegen
Tatsächlich hatten die Bottroper im Gastspiel beim TBO alles in der eigenen Hand und hätten um Haaresbreite den vierten Saisonsieg mit nach Hause gebracht. Jedoch machte eine mangelnde Effizienz vor dem gegnerischen Tor dem SCB einmal mehr einen Strich durch die Rechnung – eine in dieser Saison bereits hinlänglich bekannte Baustelle.
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So zählte Heiko Seidel schlussendlich „zwölf hundertprozentige Dinger, die wir vergeben haben. Das ist natürlich schade, da wir mit der Leistung in der Defensive sehr gut leben konnten. 18 Gegentore sind ein sehr guter Wert. Andersrum können wir in Anbetracht der letzten zwei Spielminuten froh sein, dass wir diesen einen Punkt noch mitgenommen haben.“
Dass den SCB beim Schlusslicht der Liga eine emotionale und umkämpfte Partie erwarten würde, damit war zu rechnen. So ist der TBO für eine stimmungsvolle Atmosphäre bei den Heimspielen durchaus bekannt. „Da hieß es für uns, einen kühlen Kopf zu bewahren und uns nicht anstacheln zu lassen“, so Seidel.
Heiko Seidel ist mit dem erkämpften Punkt nicht unzufrieden
Diesem Wunsch kamen seine Schützlinge in der Anfangsphase nach: Der SC präsentierte sich in der Abwehr gleich hellwach und führte nach neun Minuten mit 2:0. Dagegen sollten die Oberhausener schon frühzeitig damit beginnen, Zeitstrafen zu sammeln – am Ende verbuchte der TBO acht Zwei-Minuten-Strafen.
Und dennoch fanden sich auch die Hausherren auf dem Spielfeld zunehmend besser zurecht und ergatterten sogar die Führung. In Halbzeit zwei konnte die Seidel-Sieben den knappen Rückstand schnell wieder wett machen und bis tief in die Schlussphase hinein stets vorlegen.
Allerdings verpassten die Gäste es, sich spielentscheidend abzusetzen, sodass die Oberhausener bereits nach 57 Minuten zum 18:18 ausglichen. In den finalen Sekunden ging es auf dem Parkett dann hin und her – ein Sieger sollte aber bei aller Dramatik nicht ermittelt werden. Seidel: „Wir wollen darauf aufbauen, konnten endlich wieder punkten. In der kommenden Woche sind wir gewillt, dann wieder alles zu geben.“
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