Haltern. Zum Abschluss des Jahres hatte der VC Bottrop 90 mit dem ATV Haltern und Personalnot zu kämpfen. Das Spiel in der Seestadt ging 1:3 verloren.

Eigentlich wollten sich die Volleyballerinnen des VC 90 Bottrop mit einem Sieg in die Weihnachtspause verabschieden. Doch das gastgebende Team des ATV Haltern hatte etwas dagegen.

Bottrops Trainer Rüdiger Kümmel musste auf gleich fünf Spielerinnen verzichten. Berufliche und gesundheitliche Gründe dezimierten die taktischen Möglichkeiten des VC 90 also schon vor dem Spielbeginn. Dennoch gingen die Bottroperinnen mit Schwung in den ersten Satz. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen, doch am Ende hatte der ATV das bessere Ende für sich und fuhr den Satz mit 25:21 nach Hause. Im zweiten Satz ein ähnliches Bild: ausgeglichenes Match von beiden Seiten, aber am Ende drückten die Gastgeberinnen ihr Spiel durch und holten sich mit einem 25:22 die 2:0-Satzführung.

Da Kümmel wegen Spielerinnenmangels taktisch ein wenig die Hände gebunden waren, appellierte er an die Emotionen seiner Spielerinnen. Das zeigte sich im dritten Satz, den sich der VC 90 mit viel Einsatz und Kampf holte. Ein ungefährdetes 25:17 stand am Ende unter dem Strich, der Anschluss zum 1:2 war gemacht. Würde jetzt die große Aufholjagd erfolgen? Es gab im vierten Satz immer wieder Phasen, wo die Wende möglich gewesen wäre, aber am Ende reichte es dieses Mal nicht. Trotzdem bewiesen die Frauen des VC 90 große Moral, wehrten beim Stand von 24:20 drei Matchbälle ab, mussten sich schlussendlich aber doch den an diesem Tag einfach stark spielenden Damen des ATV Haltern geschlagen geben.

Die Ausfälle konnten in der Breite über die gesamte Spieldauer nicht vollständig kompensiert werden, so dass die Punkte in Haltern blieben. Rüdiger Kümmel zog aber dennoch ein positives Gesamtresümee der nun abgeschlossenen Hinrunde: „Wir haben fünf von acht Begegnungen gewonnen, das ist mehr, als wir zum Saisonstart gehofft hatten. Natürlich ist die Stimmung jetzt direkt nach der Niederlage nicht so gut, wir wollten hier mehr mitnehmen. Aber die Bilanz ist insgesamt positiv, die Entwicklung im Team auch. Jetzt haben alle erst einmal volleyballfrei und sollen die Feiertage genießen. Am 3. Januar steigen wir aber bereits wieder ins Training ein, damit wir am 15. Januar bei unseren Heimspielen wieder voll da sind.“

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