Kirchhellen. Nach der Trainerentlassung und vor dem Schicksalsspiel: Fabian Mohs glaubt fest an den Sieg gegen Erle und den Sprung aus der Abstiegszone.

Die Mannschaft des VfB Kirchhellen präsentiert sich wenige Tage vor dem letzten und definitiv wichtigsten Spiel des Jahres als verschworene Einheit. Nach der Entlassung des Trainergespanns Wischerhoff/Heimath und vor dem Kellerduell mit der Spielvereinigung Erle ist beim Bezirksligisten deutlich mehr Entschlossenheit als Angst zu spüren.

Einen Fehler will der VfB Kirchhellen bewusst vermeiden. Und das ist der Blick in den Rückspiegel. „Darauf verschwenden wir jetzt keine Energie. Es geht allein darum, die ganze Konzentration auf das Spiel am Sonntag zu richten“, sagt Fabian Mohs. Der Kapitän des Bezirksligisten will die Trennung von Marc Wischerhoff und Thomas Heimath nicht unter den Tisch fallen lassen: „Nach dem Spiel haben wir genug Zeit, dann werden wir diese Hinrunde intensiv aufarbeiten. Das ist mit Blick auf die Rückrunde wichtig. Aber jetzt geht es nur darum, drei Punkte einzufahren.“

Nur mit einem Sieg kann der Sprung aus der Abstiegszone gelingen

Diese drei Punkte benötigt der VfB Kirchhellen, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu stehen, wenn die Liga nach dem Schlusspfiff am Sonntag in die Winterpause geht. Das könnte nämlich böse Folgen haben. Niemand weiß, wie sich die Corona-Pandemie in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt. Das Worst-Case-Szenario schwebt deshalb wie ein Damoklesschwert über der Bezirkssportanlage: Das Erle-Spiel könnte das letzte in der Saison sein. Und weil mit dem Abschluss des kommenden Spieltages 50 Prozent der Spiele absolviert sein werden, würde es wohl auch bei einem vorzeitigen Saisonabbruch eine sportliche Wertung geben. Und die sieht momentan so aus, dass vier der 16 Mannschaften in die Kreisligen absteigen müssen.

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Dass jede vierte Mannschaft der Liga absteigen muss, war den Kirchhellenern schon vor dem ersten Spieltag bewusst. Deshalb sieht Mohs das Team jetzt auch nicht in einer zusätzlichen Drucksituation: „Druck haben wir schon seit dem Saisonstart. Nach fünf erfolgreichen Jahren ist es für die meisten Spieler allerdings eine neue Situation, dass es um den Klassenerhalt geht.“ Eine Lage, der Mohs auch Positives abgewinnen kann: „Wir wachsen daran und lernen dazu. Außerdem nehme ich wahr, dass wir in der Mannschaft noch viel enger als sonst schon zusammenstehen.“

Das Lippramsdorf-Spiel hat gezeigt, was der VfB Kirchhellen leisten kann

Mohs weiß, dass ihm als Kapitän in dieser Phase besondere Verantwortung zufällt. Und er ist entschlossen dazu, diese Rolle auszufüllen. „Ich muss vorneweg gehen. Kampf, Leidenschaft und Spielfreunde. Das sind unsere Tugenden. Das gilt nicht nur für die Spiele, sondern auch für jede Trainingsminute. Ich muss da zum Glück auch keine Überzeugungsarbeit leisten. Alle Spieler wissen, worauf es ankommt.“

Wie das aussehen kann, wenn der VfB diese Tugenden auf den Platz bringt, haben sie in Kirchhellen noch in bester Erinnerung: Das letzte Heimspiel gegen den SV Lippramsdorf hat gezeigt, zu welchen Leistungen das Team imstande ist. Bitter war nur, dass selbst diese Galavorstellung keine drei Punkte brachte. Lippramsdorf kam kurz vor Schluss durch einen mehr als fragwürdigen Handelfmeter zum Ausgleich. Mohs: „Das Spielglück können wir nicht beeinflussen, aber wenn wir entschlossen sind und wenn alle auf dem Platz an ihre Grenzen gehen, brauchen wir das am Sonntag vielleicht auch gar nicht“.

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