Der VfB entzieht wenige Tage vor dem wichtigsten Saisonspiel seinen Trainern das Vertrauen und verlagert den Druck auf die Schultern der Spieler.

Der VfB Kirchhellen hat Marc Wischerhoff und Thomas Heimath entlassen. Der Fußball-Bezirksligist hat sich dabei von der Angst treiben lassen, das letzte Spiel des Jahres am kommenden Sonntag könnte zugleich das letzte in dieser durch Corona gefährdeten Saison sein.

Der Vorstand hat aber nicht nur zur Unzeit seinem Trainergespann das Vertrauen entzogen. Er hat auch den gesamten Druck wenige Tage vor dem vielleicht wichtigsten Saisonspiel auf die Schultern der Spieler verlagert. Die müssten jetzt abliefern, fordert Vereinsvorsitzender Georg Garz in der Stellungnahme des Vereins.

Der VfB Kirchhellen kann Ausfälle von Leistungsträgern nicht kompensieren

Was hinter diesem Vorgang durchschimmert, ist eine ziemlich schiefe Bestandsaufnahme der sportlichen Möglichkeiten. Denn auch Garz und Co. müsste klar sein, dass der Kader des VfB Kirchhellen nur dann Bezirksliga-Ansprüchen gerecht wird, wenn alle Leistungsträger an Bord sind. Das war aber in der laufenden Saison viel zu häufig und über einen viel zu langen Zeitraum nicht der Fall.

Der VfB-Vorstand setzt trotzdem alle Hoffnungen darauf, dass Interimstrainer Marcel Lehmann in nur drei Trainingseinheiten genau die Impulse setzt, die das Team benötigt, um das Schicksalsspiel gegen Erle zu gewinnen. Denn zu einem solchen hat der Vorstand das Duell mit der SpVgg. Erle durch die Trainerentlassung erhoben. Ob der Personalwechsel Impulse gesetzt oder zusätzliche Verunsicherung geschürt hat, wird man am Sonntag am Ergebnis ablesen können.

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