Bottrop. Der SV Rhenania Bottrop hat umgehend auf die erste Saisonniederlage seiner Bezirksliga-Mannschaft reagiert und sich von seinen Trainern getrennt

Paukenschlag im Blankenfeld. Der SV Rhenania Bottrop hat sich am Samstagvormittag von seinem Trainerduo Marco Hoffmann und Sascha Wisniowski getrennt und damit umgehend auf die 2:4-Niederlage am Vorabend reagiert.

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Marco Hoffmann war mit seinem Opa auf dem Weg zur Bank, „die Rente abholen“, als das Telefon klingelte. „Als der Name unseres Vorsitzenden auf dem Display erschien, wusste ich gleich, dass das nichts Gutes bedeutet“, so Hoffmann. Und Jörg Koßek teilte dem 38-Jährigen tatsächlich mit, dass er und sein Co-Trainer Sascha Wisniowski umgehend von ihren Aufgaben entbunden sind.

Eine einstimmige Entscheidung des fünfköpfigen Vorstandsteams

Rhenanias Vereins-Vorsitzender Jörg Koßek erklärte im Gespräch mit dieser Zeitung, dass die Entscheidung am Vorabend in einer kurzfristig einberaumten Sitzung des geschäftsführenden Vorstandes einstimmig getroffen wurde: „Manchmal macht mir der Job keinen Spaß. Aber hier entscheidet der Kopf, nicht das Herz. Wir sehen die Notwendigkeit, die Reißleine zu ziehen und wollen einen neuen Impuls setzen, damit wir unsere sportlichen Ziele nicht aus den Augen verlieren.“

Der SV Rhenania Bottrop hatte am Freitag bei den Sportfreunden Königshardt seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Dem 2:4 waren drei Punkteteilungen gegen SuS 09 Dinslaken (1:1), SC 20 Oberhausen (0:0) und ESV Hohenbudberg (3:3) vorausgegangen.

Zusammenarbeit endet in der dritten Saison

Hoffmann reagierte relativ gelassen auf die Entscheidung des Rhenania-Vorstandes: „Ich bin enttäuscht, das kann ich nicht anders sagen, aber das zieht mir auch nicht den Boden unter den Füßen weg.“ Sascha Wisniowski reagierte deutlich emotionaler: „Das geht mir schon nah, das war mehr als ein Job. Wir haben hier etwas aufgebaut. Die Art und Weise, in der wir jetzt getrennte Wege gehen, gefällt mir nicht. Vor wenigen Tagen waren wir noch das beste Trainerteam, jetzt sind wir draußen. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wir hätten uns aus dem Tief herausgearbeitet, da bin ich mir ganz sicher.“

Hoffmann und Sascha Wisniowski hatten 2019 die Verantwortung für die erste Mannschaft der Rhenanen übernommen, waren mit dem Team gleich in die Bezirksliga aufgestiegen. In diesem Jahr soll der Aufstieg in die Landesliga gelingen. Nach elf Spielen liegen die Bottroper momentan vier Punkte hinter Spitzenreiter VfB Bottrop auf dem zweiten Tabellenplatz.

Einen Nachfolger für Hoffmann und Wisniowski haben die Rhenanen schon im Visier. Jörg Koßek berichtet von fortgeschrittenen Gesprächen, will den Namen des Wunschkandidaten aber noch nicht nennen. Bis zum Vertragsabschluss solle eine Interimslösung gefunden werden, so Koßek.

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