Stuttgart. Agatha Schmidt zeigt in Stuttgart starke Leistungen. Im Halbfinale kostet der Bottroperin jedoch ein kleiner Fehler den Traum vom Titelgewinn.

Auch in diesem Jahr wurde die Medaillensammlung von Agatha Schmidt durch die Teilnahme an den Deutschen Einzelmeisterschaften wieder um ein weiteres Stück Edelmetall erweitert. Die 24-jährige Judokämpferin des JC 66 Bottrop startete am vergangenen Wochenende bei den nationalen Wettkämpfen in Stuttgart und ergatterte nach Silber im Vorjahr diesmal den dritten Platz und somit die Bronzemedaille.

„Ein Erfolg“, wie Schmidt betont, „immerhin ist es die Deutsche Meisterschaft. Da ist es immer schön, mit einer Medaille heimzukehren.“ Komplett zufrieden zeigte sich die Bottroperin, die in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm antrat, jedoch nicht. So sei ihrer Ansicht nach durchaus noch mehr drin gewesen. „Ich war schon ein wenig enttäuscht. Ich hatte mich an diesem Tag wirklich sehr gut gefühlt, dazu verliefen die ersten Kämpfe sehr zu meinen Gunsten. Manchmal sind es Nuancen, die im Judo schließlich den Ausschlag geben.“

Tatsächlich machte Schmidt mit ihren ersten Gegnerinnen auf dem Weg bis ins Halbfinale kurzen Prozess, entschied die Kämpfe vorzeitig und fand so verdientermaßen ihren Platz unter den letzten vier Starterinnen. „Ich war bei diesem Turnier schon ziemlich ehrgeizig und hatte das Gefühl, tatsächlich den Titel als Deutsche Meisterin ergattern zu können. Das war in der Vergangenheit nicht unbedingt immer der Fall, an diesem Tag hatte aber eigentlich alles gepasst“, so Schmidt.

Niederlage im vorgezogenen Finale

Doch das Losglück bescherte ihr die spätere Meisterin Nadja Bazynski. Für Schmidt zählte die Konkurrentin von Bayer 04 Leverkusen zu den klaren Mitfavoritinnen. Schmidt: „Ich hätte sie im Endkampf erwartet. Dadurch war es sowas wie ein vorgezogenes Finale.“ Drei Minuten lang ging die Taktik der Bottroperin voll auf, Schmidt wirkte in ihren Aktionen sicher – doch ein einziger Fehler wurde durch die Leverkusenerin mit einem Wurf und so dem vorzeitigen Ende bestraft. Schmidt: „Das war bitter für mich, zumal ich in der Situation den Impuls gegeben habe.“

Zumindest gelang der JC-Kämpferin zum Abschluss des Turniers noch ein Erfolg im Kampf um den dritten Platz gegen Xenia Coban vom BC Karlsruhe, sodass auch Agatha Schmidt einen Platz auf dem Podest einnahm und Bronze ergatterte. „Die Medaille und die gesammelten Erfahrungen nehme ich gerne mit“, resümierte die Bottroperin. Für Schmidt geht es nun in Kürze mit der Teilnahme bei einem European Cup in Sarajevo weiter. Im Anschluss dürfte die 24-Jährige dann auch wieder für die „Piratinnen“ vom JC 66 in der Judo-Bundesliga auf Punktejagd gehen.

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