Bottrop. Wer an der Straße zur Grafenmühle vorbeifährt, kann sich verwundert die Augen reiben. Denn dort fliegen die BMX-Sportler der DJK Adler 07 herum.
Wenn es stark regnet, kann es schon einmal sein, dass die Strecke komplett anders aussieht als noch vor dem Niederschlag. Auf der Anlage im Waldstück an der Straße Zur Grafenmühle springen die BMX-Fahrer der Adler Bottrop um die Wette – wobei „es mehr Dirt als BMX ist“, wie Frank Vatter, der Abteilungsleiter, sagt.
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„Beim BMX fahren sie auf hügeligem bis waldigem Gelände mehrere Runden im Kreis und machen ein paar Sprünge. Bei uns sind es viele hohe Sprünge und Figuren, da geht es um die sogenannte Air-Time“, so Vatter.
Bei der DJK Adler Bottrop wird vor allem die Sparte BMX-Dirt abgedeckt
Sebastian Machnik, einer der aktiven BMX-Adler, erklärt die Unterschiede noch einmal genauer. „BMX gliedert sich in verschiedene Kategorien. Es gibt das BMX-Race, bei dem zwölf Leute auf einer Rennstrecke gegeneinander antreten. Dort geht es um die Geschwindigkeit. Dann gibt es das BMX-Street mit Tricks auf einer flachen Ebene, das BMX-Park, bei dem auf Holz-, oder Betonrampen gefahren und gesprungen wird. Hier geht es darum, Tricks zu zeigen.
Beim BMX-Dirt ist es ähnlich, nur dass die Rampen aus Erde sind. Da ist die Herausforderung, eine komplette Linie – also mehrere Sprünge hintereinander – zu fahren“, so Machnik.
Bei den Olympischen Spielen wurde nun der Bereich BMX-Park abgedeckt, anders als bei den X-Games, einer Art Äquivalent zu den Olympischen Spielen mit Extremsportarten. Dort haben auch die anderen BMX-Kategorien ihr sportliches Zuhause. Dementsprechend sind die X-Games für Machnik auch die noch wichtigere Veranstaltung als die Olympischen Spiele, auch wenn es „schön und gut ist, dass man unseren Sport auch mal bei Olympia vertreten sieht“.
Früher stand im Wald noch eine Flak
Er ist einer der zehn aktiven Sportler in der BMX-Abteilung der Adler – vor Ort im Waldstück sind es aber oft deutlich mehr, weil die Radsportler auch aus umliegenden Städten vorbeikommen, um die Parcours, die in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt sind, auszuprobieren.
Der Untergrund bleibt dabei komplett naturbelassen. Beton – wie im Batenbrock-Park, wo man am ehesten den Bereich BMX-Race simulieren kann, und im Ehrenpark, in dem man dem BMX-Street nahe kommen kann – gibt es nicht.
Es ist und bleibt Waldgebiet. „Wir dürfen ihn nur mit natürlichen Materialien gestalten. Also mit allem, was eh dort im Wald ist. Früher soll hier zu Kriegszeiten angeblich mal eine Flak gestanden haben. Heute haben wir eine friedliche Nutzung, das ist doch schön“, sagt Vatter.
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