Bottrop. Die TSG Kirchhellen hält auch gegen den SC Bottrop gut mit, muss sich dem Landesligisten am Ende aber dennoch mit 24:29 geschlagen geben.
Es war lediglich ein Testspiel im Zuge der Saisonvorbereitung, welches der SC Bottrop und die TSG Kirchhellen am späten Sonntagnachmittag in der Sporthalle an der Gustav-Ohm-Straße bestritten. Doch für Heiko Seidel war es noch ein Stück mehr: Zum ersten Mal seit über drei Jahren nahm er wieder als Trainer des SCB auf der Bank am Spielfeldrand Platz.
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Für Seidel war es das erste Spiel mit dem Bottroper Landesligisten, seit er in der Verbandsliga seinen Posten freiwillig räumte. „Es ist schön, wieder mit den Jungs zusammen zu arbeiten“, äußerte sich Seidel, „auch wenn es zu Beginn schon komisch war, da sich in der Zwischenzeit einiges getan.“
Die TSG Kirchhellen beeindruckt Heiko Seidel und den SC Bottrop
Die Partie gegen die TSG Kirchhellen bedeutete für den Landesligisten den zweiten Testauftritt in der laufenden Vorbereitung – den ersten Aufgalopp verpasste Seidel noch urlaubsbedingt. „Man hat in diesem Spiel schon gesehen, dass vor uns noch ein gehöriges Stück Arbeit liegt“, so Seidel. „Wir haben in den Tagen zuvor viel trainiert, dadurch hat uns am Ende ein wenig die Kraft gefehlt.“
Zwar siegte der SCB gegen die in der Bezirksliga spielenden Kirchhellener mit 29:24 (13:9), vor allem für die Leistung der TSG fand Seidel aber nach Spielende lobende Worte. „Sie waren ein guter Gegner und haben, um ehrlich zu sein, meine Erwartungen übertroffen. Die TSG hat eine gute Truppe.“
Sein Gegenüber, Florian Buddenborg, zeigte sich mit den spielerischen Ansätzen seiner Schützlinge einverstanden, wenngleich sich der Kirchhellener Trainer ähnlich ehrgeizig zeigte wie bereits in der Vorwoche gegen die DJK Adler 07 Bottrop. Auch da verkaufte sich die TSG teuer, musste schließlich aber eine Niederlage hinnehmen.
„Für uns wäre sicherlich noch mehr drin gewesen“, führte Buddenborg aus, „wir waren insbesondere in der Defensive aber zu harmlos. Hier müssen wir noch energischer auftreten und die einfachen Tore des Gegners verhindern. Wenn wir dann im eigenen Angriffsspiel noch ein, zwei Chancen mehr verwerten, könnte das Ergebnis anders ausfallen.“
TSG Kirchhellen muss am Ende abreißen lassen
Zu Beginn der Partie hatte der SC das Spielgeschehen weitestgehend im Griff, wenngleich beiden Mannschaften die mangelnde Spielpraxis der vergangenen Monate noch anzumerken war. „Die Jungs, vor allem unsere jungen Spieler, müssen sich auf dem Spielfeld erstmal wieder zurecht finden“, so Seidel, „das ist aufgrund der aktuellen Situation auch völlig normal. Gerade deswegen kommen uns Spiele wie dieses sehr gelegen.“ Der SC erspielte sich zur Halbzeitpause eine 13:9-Führung, viele Angriffsbemühungen der Kirchhellener blieben ohne Ertrag.
„Nach der Halbzeit hat mir unser Spiel besser gefallen, auch wenn wir in der Abwehr eben noch aktiver hätten sein müssen“, beschrieb Buddenborg. Dennoch erwies sich der Bezirksligist aus dem Bottroper Norden als ebenbürtiger Gegner. Beide Mannschaften erhöhten zunehmend die Schlagzahl, sodass auch die TSG nun zu mehr Treffern kam.
„Wir konnten den Rückstand phasenweise bis auf ein Minimum reduzieren, haben dann aber wieder abreißen lassen“, so der Kirchhellener Coach weiter. Auch der SC hielt mit Körperkraft dagegen und kam zudem zu einigen Tempogegenstößen. Am Ende spielte die Routine dem Landesligisten eher in die Karten, sodass für die Seidel-Sieben ein Sieg stand.
„Das Ergebnis ist natürlich zweitrangig“, äußerte sich der SC-Trainer, „wir konnten aber einige Eindrücke sammeln und wollen diese für die kommenden Wochen nutzen.“ Trotz der Niederlage dürfte auch die TSG zuversichtlich nach vorne schauen: Wie bereits in der Vorwoche gegen Adler, machte es die TSG nun auch dem zweiten Bottroper Landesligisten ziemlich schwer.
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