Bottrop. Die Bottroper haben im Mitglieder-Ranking den Godesberger Judo Club überholt. Zwei Kooperationen sind dabei ganz wichtig für den Judo-Club 66.

Ein wenig Stolz lässt sich schon heraushören, wenn Jan Teffet vom JC 66 Bottrop darüber spricht, dass sein Verein nun der mitgliederstärkste Judoverein in Nordrhein-Westfalen ist.

„Wir haben aktuell ungefähr 400 Mitglieder. In den letzten vier Jahren haben wir immer welche dazugewonnen, außer im Coronajahr. Aber da haben die anderen Klubs stärker verloren als wir“, sagt Tefett. Lediglich 22 Mitglieder seien es weniger als im Vorjahr, eine Bilanz die sich angesichts der Auswirkungen der Pandemie auf den Hallensport sehen lassen kann.

JC Bottrops Schulprojekt ist ein wichtiger Teil der Entwicklung des Klubs

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Überholt haben die Bottroper den Godesberger JC, indem es ein paar Streitereien und dadurch Austritte gab. „Ich hoffe sehr, dass unsere Entwicklung in den nächsten Jahren so weitergeht. Hauptsächlich ist die Gruppe der Unter-6-Jährigen dafür verantwortlich, dass wir mehr Mitglieder gewinnen“, so Tefett.

Eine große Rolle spielt dabei auch die Kooperation mit der Ele. „Die Kooperation läuft über viele Jahre und damit auch die Planungssicherheit über die Finanzen. So einen langfristigen Partner zu haben, ist im Judobereich ganz selten. Sonst könnten wir zum Beispiel auch die Bundesliga nicht in der Form hier stattfinden lassen“, so Tefett.

Aber nicht nur die deutschen Top-Sportler, sondern freilich auch der Nachwuchs sind ganz wichtig für den JC66. Dass der weiterhin reges Interesse am Judo hat, liegt auch daran, dass die Bottrops Schüler beim Grundschulprojekt von Sven Helbing mit Judo in Kontakt kommen. „Selbst wenn die Kinder dann nicht direkt zu uns kommen, haben sie und dadurch auch ihre Geschwister und Freunde es schon einmal gehört. Die Kinder erzählen davon und wir sind im Gespräch“, sagt Tefett.

Indirekt könnte der Platz an der Sonne einen finanziellen Effekt haben

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Einen direkten finanziellen Effekt hat der Sprung auf Rang eins in der Mitgliedertabelle nicht. Indirekt könnte es sich aber schon auswirken.

Tefett: „Je mehr Mitglieder wir haben, desto einfacher ist es, Trainer zu bezahlen. Denn die Sportler müssen betreut werden. Früher gab es viele, die das ehrenamtlich und nebenher gemacht haben. Aber heute gibt es viel Konkurrenz, gerade bei den Jugendlichen. Eigentlich möchte ich nicht, dass sie Kellnern gehen, sondern nebenbei hier bei mir arbeiten. Aber dafür muss ich sie natürlich auch bezahlen. Drei, vier oder fünf Mal die Woche Training auf ehrenamtlicher Basis zu machen, ist schwer.“

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